Resolution Europarat
Israel reagiert entsetzt auf einen Beschluss des Europarates. Der hatte die religiös motivierte Beschneidung von Jungen als Grund „besonderer Besorgnis“ bezeichnet.
Israel hat die sofortige Rücknahme einer europäischen Resolution zur Fragwürdigkeit von Beschneidungen gefordert. Die Parlamentarische Versammlung des Europarates hatte in dem Dokument die Beschneidung kleiner Jungen aus religiösen Gründen zusammen mit der genitalen Verstümmelung von Mädchen als Grund „besonderer Besorgnis“ bezeichnet. Die Mitgliedsstaaten des Europarates sollten deshalb das Bewusstsein für Risiken solcher Praktiken fördern und das Kindeswohl in den Mittelpunkt stellen.
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Wow! Was für eine grandiose Nachricht. Prof. Dr. Holm Putzke hat die Diskussion 2008 ins Rollen gebracht. Wegen ihm gabs 2012 das Kölner Urteil. Das Genitalverstümmelungserlaubnisgesetz konnte die Diskussion nicht beenden. Die Entscheidung des Europarats ist ein weiterer Sargnagel auf dem Weg zum Ende religiöser Genitalverstümmelungen an wehrlosen Kindern. Prof. Putzke schreibt dazu auf seiner Facebookseite: „Die beeindruckende Entscheidung des Council of Europe versetzt die religiösen Genitalverstümmler offenbar in Panik.“ Recht hat er!
Eine Religion, welche Verstümmelung von unmündigen Menschen zuläßt, ist für mich fraglich.
Was gibt es da noch zu diskutieren eigentlich??
Es gibt auch in Israel Organisation, die sich für die Abschaffung der Beschneidung einsetzen:
* Ben Shalem, deren Antrag an den Hohen Gerichtshof in Israel abgeschmettert wurde. Vorsitzender ist Avshalom Zoossmann-Diskin. Mitbegründer ist Jonathan Enosch.
* Protect the Child. Vorsitzender Eran Sadeh, Rechtsanwalt.
Die Anzahl der Beschneidungsverweigerer beträgt etwa 2 %.