Bei der Aufarbeitung der Verstrickung von Grünen und Pädophilen taucht ein Name immer wieder auf: Dieter Fritz Ullmann. Heute will sich kaum jemand an ihn erinnern.

Von CHRISTIAN FÜLLER

Im Mai 1980 kam es zu einem bizarren Streit in der deutschen Pädophilen-Szene. In ausufernden Briefwechseln zankten sich die Pädophilen darüber, wer in der Bonner Beethovenhalle deutschen Politikern erklären dürfe, wie wichtig Sex für und mit Kindern sei. Es ging darum, ob auf dem Podium ein homosexueller Pädophiler sitzen müsse – oder ob es auch ein heterosexueller sein dürfe.

„Wir lassen uns nicht spalten in akzeptierte lesbische und schwule Pädos und ausschließliche Heteropädos“, schrieb ein gewisser Dieter Fritz Ullmann in einem Brief. Man wisse doch längst, „dass auch einvernehmlicher Sex zwischen alten Männern und kleinen Mädchen nicht kriminalisiert werden darf“. Ullmann drohte den Schwulen-Vereinen kurzerhand, dass die Pädos aus gemeinsamen Gremien aussteigen und er den Druck von Programmheften für das Beethovenhallen-Treffen nicht mehr übernehmen werde.

Weder Auswirkungen noch Konsequenzen

Ullman war kein Unbekannter. Er war prominenter Pädo bei der Berliner Alternativen Liste, einer Vorgängerorganisation der Grünen, gab diverse Pädophilieblättchen heraus – und er war im Vorstand der „Deutschen Studien- und Arbeitsgemeinschaft Pädophilie“ (DSAP). Die DSAP ist jene Lobbytruppe, die der Parteienforscher Franz Walter in der F.A.Z. als die wichtigste Kaderorganisation der Pädophilen in den siebziger und achtziger Jahren identifiziert hat. Walter untersucht derzeit die Verstrickungen der Grünen, dabei ist er auf ein Netzwerk aus Pädolobby, Parteien, Medien und Organisationen gestoßen. FDP und Kinderschutzbund hat es bereits erwischt, weil sich herausstellte, dass die Lobbygruppe DSAP sie zu unterwandern begann. Die FDP-Kandidatin Dagmar Döring zog deswegen vor sechs Wochen ihre Bewerbung für den Bundestag zurück.
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