Pressemitteilung: netzwerkB fordert die Ablösung von Bischof Zollitsch
Wir beziehen uns auf den Artikel in ZEIT ONLINE vom 7.06.2011, s. unter:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-06/kirche-missbrauchsopfer-datenschutz/seite-1
netzwerkB bezweifelt, dass eine gründliche Abkehr und Aufklärung unter einer Führung möglich ist, die schon seit den siebziger Jahren für Personalpolitik und auch Verdrängungsstrategien über den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen verantwortlich war. netzwerkB fordert die Absetzung von Zollitsch als Bischof des Erzbistums Freiburg.[1]
Dr. Robert Zollitsch war von 1983 bis 2002 Personalreferent der Erzdiözese Freiburg, 2002 wurde er Erzbischof des Bistums. Zudem ist er seit 2008 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.
Als Personalreferent des Erzbistums Freiburg veranlasste Zollitisch 1987 die erneute Anstellung eines pädokriminellen Paters in der Kirchengemeinde Birnau am Bodensee. Wegen solchen Verhaltens ermittelte die Staatsanwaltschaft Freiburg gegen Zollitsch.[2] Die Ermittlungen mussten wegen Verjährung eingestellt werden.[3]
2010 provozierte Zollitsch einen Eklat, als er die Beteiligung der römisch-katholischen Kirche in Deutschland am Runden Tisch gegen Kindesmissbrauch ablehnte. Das ist nicht überraschend. Noch im Jahre 1995 mahnte Zollitsch offenbar Stillschweigen über Missbrauchsfälle an.[4]
Aktuell steht das Erzbistum Freiburg unter der Leitung von Zollitsch in der Kritik, weil die persönlichen Daten eines hilfesuchenden Opfers an einen pädokriminellen Geistlichen weitergelangt sind, welcher daraufhin das Opfer und seine Psychotherapeutin mehrfach kontaktierte. Wir verweisen hierzu auf den Beitrag in ZEIT ONLINE vom 7.06.2011, s. unter:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-06/kirche-missbrauchsopfer-datenschutz/seite-1
Verweise:
[1] Jade-Yasmin Tänzler: Sexueller Missbrauch: Erzbistum könnte Opfer-Daten an Täter gegeben haben. In: DIE ZEIT, 7.6.2011 http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-06/kirche-missbrauchsopfer-datenschutz/seite-2
[2] Katholische Kirche: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Erzbischof Zollitsch. In: DIE ZEIT, 2.6.2010
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-06/zollitsch-ermittlungen-kindesmissbrauch
[3] Missbrauch: Ermittlungen gegen Zollitsch eingestellt. In: DIE ZEIT, 21.7.2010
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-07/zollitsch-ermittlungen
[4] Neue Vorwürfe: Erzbischof Zollitsch soll Missbrauchstäter geschützt haben. In: DIE ZEIT, 18.7.2010
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-07/zollitsch-kirche-missbrauch
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netzwerkB.org (Netzwerk Betroffener von sexualisierter Gewalt) ist eine unabhängige Interessenvertretung. Wir setzen uns für die Rechte Betroffener ein, indem wir das gesellschaftliche Schweigen brechen, über Ursachen und Auswirkungen sexualisierter Misshandlung informieren, beraten und uns für konkrete Veränderungen stark machen.
netzwerkB bittet darum an Betroffene die netzwerkB-Kontaktdaten weiterzugeben sowie die Kontakt-Email (info@netzwerkb.org) und Website (www.netzwerkB.org) zu veröffentlichen.
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Für Journalisten-Rückfragen:
netzwerkB – Netzwerk Betroffener von sexualisierter Gewalt e.V.
Nobert Denef, Vorsitzender
Telefon: +49 (0)4503 892782
Mobil: +49 (0)163 1625091
Wie gern hätte ich aus dem VATIKAN diese (o.ä.!) Pressemitteilung gesehen – VOR meinem Austritt im Mai d. J’s, …
Herr Zollitsch würdigt aktuell besonders das Ordensleben in Deutschland und bekräftigt, dass ein Umbau von Strukturen nicht nötig ist.
Manchmal frage ich mich, ob man auf der selben Erde leben kann und so wenig von der Realität mitbekommt.
Fakt ist, dass die Ordenstrukturen und vorneweg die Ordensoberenkonferenz im Endeffekt Täter schützen und Opfer im Stich lassen. Herr Ackermanns nervöses Gewedel mit Almosen, wen soll das denn beeindrucken?
Das Wissen über ungeheuerliche Vorgänge in den Orden liegt in ALLEN Bistümern vor, aber gegen Orden darf kein Bistum vorgehen.
Die Betroffenen sind gezwungen mit den damaligen Tätern und den damaligen Verantwortlichen der Orden Kontakt aufzunehmen, oder denen nahestehende Personden, es gibt keine unabhängigen Clearing-Stellen, diese Missbrauchsbeauftragten der Orden, das ist nur eine Farce, um nicht noch mehr Kirchensteuerzahler zu verprellen.
Die Orden, in denen in so eklatanter Weise Schutzbefohlene misshandelt wurden haben jegliche Sonderrrechte verwirkt und wer allen Ernstes glaubt, da wäre kein Umbau von Strukturen ganz dringend nötig, dem ist wohl nicht zu helfen.
http://www.dbk.de/presse/details/?presseid=1845&cHash=8b3396a360aaefe6787e225c554f7f50
Die Forderung nach Ablösung von Erzbischof Zollitsch ist völlig überzogen und zeigt wieder einmal nur, warum Ihre Organisation nie größere Entscheidungsgewalt bekommen darf.
Liebes Netzwerk,
bitteschaut euch auch mal den Fall des Leiters der Ackermann-Kommunikationszentrale an:
http://www.volksfreund.de/nachrichten/welt/themendestages/themenderzeit/Weitere-Themen-des-Tages-Trierer-Fernsehpfarrer-wegen-Begr-228-bnis-in-der-Kritik;art742,2556700
Liegt hier nicht auch Befangenheit vor?
@ Chr.Gropper
Als Vertuscher schwerer Verbrechen an Kindern versetzte er Täter und ließ damit unter SEINER Zuständigkeit weitere zahllose Übergriffe zu!
Wenn wir Betroffene unsere grundgesetzlich verbrieften Rechte einfordern, werden uns Maulkörbe verpasst.
Inzwischen kann es jeder Bürger dieses Staates und jede Gläubige einer Sekte wissen:
Wo geschlossene Systeme wie Familie, Orden, Vereine etc. sich von allgemeinen Menschen-, d.h. auch KINDER-Rechten so lange so erfolgreich ausnehmen konnten, da MÜSSEN wir selbst so lange so laut werden, bis wir aus Staat + Kirche glaubwürdige ‚Stimmen der Wahrheit‘ hören (der Rest schweigt doch weiter – oder?).
Glaubwürdig in diesem Sinn haben bis heute weder Politiker noch Kleriker GEHANDELT!
Da deren ‚Entscheidungsgewalt‘ aber so klein geschrieben wird, helfen wir – lediglich – nach :-).
Ich muss leider Herrn Gropper zustimmen! Ich habe an dieser Stelle schon öfter sehr bedauert, dass die Strategien von NetzwerkB leider oft selber erst dafür gesorgt haben, dass wir Missbrauchsopfer nicht soviel Gehör finden, wie wir eigentlich verdienen. Unsere berechtigten Anliegen bleiben hinter der Art und Weise des Vorbringens zurück, und wir werden – deswegen ! – überall ausgeschlossen. Letzteres wird hier vielfach beklagt – zu Recht. Es ist aber die Folge von Auftritten in der Öffentlichkeit, die NetzwerkB als ernstzunehmenden Ansprechpartner diskreditiert haben. Ich bedauere das sehr, weil NetzwerkB mittlerweile eine Größe und Bekanntheit erreicht hat, dass es gut hätte die Missbrauchsopfer vertreten können. Leider hat sich NetzwerkB immer mehr selber aus dem Rennen genommen. Ausser immer heftigere populistische Aktionen kann NetzwerkB jetzt nichts mehr erreichen, wo soll das enden? Daran ändert auch nichts, dass Herr Denef kritische Stimmen an seiner Vorgehensweise blockiert, und dabei übersieht, dass die eigentlich auf seiner Seite gewesen wären, wenn er nicht so traumatisch um sich schlagen würde. Ich kann hier jedem nur raten, sich selbst zu schützen und seine Kräfte nicht weiter aufzuzehren durch sinnlose Aktionen, die so aussichtslos sind, dass sie nichts weiter bewirken können als neuen Frust zu erzeugen. Der Weg da heraus führt nur über die Fokussierung einzig und allein auf die persönliche Aufarbeitung. Und wem das vielleicht derzeit noch nicht möglich ist (aus vielerlei berechtigten Gründen), dem sei empfohlen, sich wenigstens nicht noch selber ständig weiter zu verletzen oder verletzen zu lassen durch Breitseitenschüsse, die nur noch als Querschläger zurück kommen können.
@ch. gropper:Haben sie nicht immer in der taz-diskussion um die sexuelle gewalt an der Odenwaldschule auch die täter verteidigt bzw. eine pro-täter -haltung eingenommen?sie haben sich doch dort so in gewissen kommentaren geäussert.
@godehard Pötter:Also scheint die Zermürbungstaktik und Hinhaltetaktik der sog. Aufklärer, der Kirche,der odenwaldschule,des runden tisches und anderer sowie der Täterlobby endlich zu fruchten so nach dem Motto: Gebt endlich Ruhe und arbeitet „euer Problem“ bestenfalls in einer Therapie heimlich und leise auf.Ansonsten seid ihr wie immer selber schuld denn ihr habt jetzt auch die Aufklärung misslingen lassen .Raffiniert!
Nun ja,Sehr geehrter Herr Pötter „steter Tropfen höhlt den Stein“wurde ja lange genug versucht.So langsam tröpfelte es dahin und ein „Opfer“nach dem anderen beißt ins Gras.Persönliche Aufarbeitung…ja,kluge Sprüche und dabei in den Spiegel schauend mag Ihnen helfen,mir nicht.Solange ich um die Unfähigkeit von Behörden weiß ( die mit Urlaubsangeboten locken damit man den Mund hält ) und solange Mitarbeiter vom Versorgungsamt über mich entscheiden,obwohl sie für die Finanzierung von Schwangerschaftsabbrüchen verantwortlich sind und mich wissentlich zu einem Gutachter schicken und den Ablehnungsbescheid dabei in den Händen halten…meine Retraumatisierung billigend in Kauf nehmen….solange werde ich laut und ich schäme mich,dass das nötig ist.Dieser Kampf hier gehört übrigens zu meiner persönlichen Aufarbeitung….nur lasse ich andere Menschen davon wissen,damit wir gemeinsam VONEINANDER-FÜREINANDER-MITEINANDER lernen.Liza
Stellt Euch mal vor, wie es wäre, wenn der gesamte Auftritt vom NetzwerkB ausschließlich aus gaaanz vielen Schilderungen, Beiträgen und Stellungnahmen bestünde, die allein nur die vielen Verletzungen und Schäden der Betroffenen zeigen würde. Unverblümt, in aller Dramatik! Nichts schöngeredet, die ganze Verzweifelung pur…!
Und auf all das, was jetzt seitens der Kirche und Gesellschaft an neuen Verletzungen hinzukommt, wäre hier erneut mit der ganzen Betroffenheit und Traurigkeit reagiert worden… puh!
Dem könnte sich keiner entziehen! Das würde wirken! In der Öffentlichkeit gäbe es dann nur das Bild der verletzten Missbrauchsopfer auf der einen Seite, denen man einfach pur und ganz Verbundenheit und Solidarität entgegen bringen könnte – und den Aggressoren auf der anderen Seite, die durch ihr Handeln sich immer weiter verschulden und verstricken. Die Fronten wären total klar. Und die Entrüstung riesig. Wir bekämen breite Unterstützung auf allen Ebenen! Ist es nicht das, wofür hier eigentlich gekämpft wird?
Aber so ist es nicht geworden. Dadurch, dass hier eben nicht nur Verletzungen hochgehalten werden, sondern massiv und undifferenziert „geschossen“ wird, fällt es schwer, sich unsere Verletzungen anzusehen. Sondern man sieht sich die Wutausbrüche an. Dafür kriegen wir wahrlich keine Solidarität, höchstens ein bischen Presse. Was es aber (in diesem Zusammenhang) nicht gerade besser macht.
Also – was hat´s gebracht? Was bringt es in Zukunft? Wie könnte es geschickter gehen?
Auf den Seiten „Coming-Out der Opfer“ haben wir genau das getan,sehr geehrter Herr Pötter und Frau Dr.Bergmann hat schriftlich von vielen Menschen bekommen….allein von mir 11 mal um aufzuzeigen wie mit uns Betroffene umgegangen wird.Viele haben Trostbriefe bekommen oder gar keine Antwort…..Papier ist sooooooooooooooo geduldig und ehrlich,Herr Pötter so einfach ist das nicht.Vielleicht kommen Sie zu meiner nächsten Lesung am 30.September und halten mit mir zusammen für uns gemeinsam aus.In diesem Sinne Liza
Hallo g. Pötter u.Gropper,
Ihre Kommentare sind überflüssig und passen nicht auf diese Seite.
Man darf Verteidigung nicht mit Aggression verwechseln. Am Anfang standen Gewalttaten, die in ihrer brutalen Kriminalität auch heute noch von der Öffentlichkeit bagatellisiert werden. Diese Gewalttaten waren hoch aggressiv!
Das war doch die Strategie der TäterInnen: unsere Gegenwehr als ungerechtfertigte Aggression zu bezeichnen und uns damit mundtot machen zu wollen. Aber
DAS FUNKTIONIERT NICHT MEHR!
Jede/r, der/die eine „ruhigere Vorgehensweise“ fordert, handelt im Sinne der TäterInnen.
Wer Angst vor der Wut der Betroffenen hat, sieht vermutlich in den wütenden Betroffenen die wütenden Eltern, die gewalttätig waren. Verschiebung! Mindestens 75 % der heute Erwachsenen haben in ihrer Kindheit körperliche Gewalt erlebt und unter Wutausbrüchen ihrer Eltern gelitten. Wer das nicht wahrhaben will und meint, dennoch nette Eltern gehabt zu haben, überträgt das gerne auf andere.
Wut und Empörung sind unsere besten Freundinnen und sind unabdingbar für eine erfolgreiche Aufarbeitung.
Danke, Norbert, daß du dich nicht von Täterschützern ausbremsen läßt!
Um es mit Pia zu sagen:
SAGT ES LAUT!
Herr Pötter gestatten Sie mir noch ein paar Worte.
Ich hatte ein eigenes Stück für die Orgel geschrieben.Manchmal durfte ich in einer kleinen Kirche üben.Die Orgel ist leider kaputt und die Register lassen sich nicht mehr ziehen.Wenn alle Register kaputt sind,spielt man leider nur Luft und kann keinen Ton hören.Hier bei uns sortiert der Pastor die Menschen nach Gemeindemitglieder.Ich könnte allenfalls an einen Gottesdienst teil nehmen,denn von Nichtmitgliedern wendet man sich ab.Ich möchte auch mal wieder an einer Orgel sitzen und alle Register ziehen…nun ich habe die Luft und Gott diene ich mit mir…Liza
Ablösung von Zollitsch?
Aber gern!
Möglichst gleich morgen.
Wenn man allein seine Rolle in der unglaublichen Geschichte der Meßdiener von Oberharmersbach verfolgt, seine scheinheiligen Ausflüchte, sein Verdecken, Vertuschen, dann wird einem einfach nur schlecht. (s. u.a. Report Mainz von dieser Woche).
Wie kann man einem solchen Menschen noch trauen, gar ihn als Vorbild und Leiter einer Bischofskonferenz dulden?
Sehr geehrter Herr Pötter, Ihre Ausführungen sind völlig weltfremd. Ich bewundere die vielen tapferen Menschen, die hier reinschreiben und nicht nur ihre Wunden herzeigen, sondern kämpfen.
An eine Welle der Solidarität glaube ich nicht, das ist unrealistisch. Es gibt leider auch viele Menschen, die sich über das Unglück anderer freuen, denen wir „leid tun“, die weglaufen, die uns ausgrenzen, die uns erneut benutzen, die ihre Ruhe haben wollen, usw. Liza hat ihre Wunden öffentlich gemacht. Sie wird auf der Straße gemieden. Nur die „Urlaubsbehörde“ interessiert sich für sie. Ich glaube, ich weiß, wer gemeint ist. Eine Institution, die sich meines Wissens noch nie einer genauer angeschaut hat, und die sich auch noch nie einer getraut hat, zu kritisieren. Die einzigen, die das hätten tun können, wären die Geschädigten selber gewesen, und die sind da gar nicht drauf gekommen. Vielleicht hatten sie auch keine Zeit, weil sie sich ja für das Urlaubsangebot bedanken mussten.
Als zur Salzsäule erstarrte „Opfer“ werden wir nichts bewegen. Ich bin froh, dass es Norbert und Liza gibt.
@Chr. Gropper
@ Godehard Pötter
Sie wissen schon, dass sie mit ihren Kommentaren zeigen, dass sie die Verbrechen, die oben in der Pressemitteilung aufgezählt werden bagatellisieren!?
Zitat aus der Pressemitteilung:
„Als Personalreferent des Erzbistums Freiburg veranlasste Zollitisch 1987 die erneute Anstellung eines pädokriminellen Paters in der Kirchengemeinde Birnau am Bodensee.“
Allein diese Tatsache, dass Zollitisch einen pädokriminellen Pastor erneut anstellte reicht aus um in als Bischof abzulösen.
Sind sie selber schon Opfer gewesen? Wissen sie wie schlimm es für Kinder ist sex. Gewalt zu ertragen? Eine pädokrimineller Pastor sollte sofort aus der Kirche austreten müssen und das hat nichts mit „überzogen“ zu tun.
Hier wird auch nicht „undifferenziert“ geschossen. Vielleicht fehlt ihnen einfach nur Empathie und das nötige psychologische Fachwissen, um hier die Menschen zu verstehen.
Während auf der einen Seite die Bischöfe eine Hinhaltetaktik fahren und sich in Betroffenheitsfaseleien ergehen, haben die Hardcore-Katholiken längst angefangen, den Skandal und damit die Aufdeckung von tausendfachem Mißbrauch kleinzuschreiben/kleinzureden und streuen mit widerwärtigen Lügen-Publikationen der Öffentlichkeit Sand in die Augen. Die Amtskirche sitzt aus und das rechtskatholische Gesindel auf kreuz. – und kath.net. verbreitet zum Thema Mißbrauch Ungeheuerlichkeiten.
Im Rechts-Katholischen „Verlag Inspiration Un Litmited“ ist ein Buch mit dem Titel „Die mißbrauchte Republik“ erschienen, herausgegeben von Andreas Späth und Menno Aden. Autoren u.a.: Gabriele Kuby, der Salzburger Weihbischof Andres Laun und Christa Mewes – alles berüchtigte Kämpfer gegen Frauenrechte, sexuelle Aufklärung und homophobe Hetzer.
Das Buch soll angeblich die Wahrheit im Mißbrauchsskandal darstellen.
Im Vorwort stellt der Herausgeber die rhetorische Frage: – man lasse sich das mal auf der Zunge zergehen -:
„In der Tat ist zu fragen, ob die Wahrheit ein so hohes Gut ist, daß es den gesellschaftlichen Schaden, der sich aus ihrer Aufdeckung ergibt, ausgleicht. Wäre es nicht doch besser, zu schweigen, als daß Autoritäten, Kardinäle und Bischöfe beschädigt und damit auch die ehrwürdigste Institution unserer Kultur, die katholische Kirche, niedergezogen wird?“
(der grammatikalische Fehler beim Hilfsverb ist original im Text vorhanden!!!)
In unserer Gesellschaft werde Sexualität nur noch als Vergnügen angesehen, so der Herausgeber, und gäbe es mal eine Schwangerschaft dann würde abgetrieben.
Damit wird argumentiert, daß die Abtreibung „ungeborener Kinder“ weitaus schlimmer sei, als der Mißbrauch von „geborenen“; letztendlich geht es dem Autor wohl auch eher darum erneut gegen Abtreibung zu hetzen – der Mißbrauchsskandal ist dabei nur Mittel zum Zweck..
Der Herausgeber sagt dazu in ungeheuerlicher katholischer Selbstgerechtigkeit, deren Vokabular an die Nazizeit denken läßt:
„Wenn diese, die Substanz des Volkes bedrohenden über die Jahre millionenfachen Bluttaten ungesühnt bleiben, um dem Volk sein Sexvergnügen nicht zu vergällen – was liegt daran, wenn sich ein Lehrer, Pfarrer oder Vorgesetzter auch mal ein sexuelles Vergnügen leistet.“
Ganz abgesehen davon, daß es keinen millionenfachen Abtreibungen in unserem Lande gibt – und daß die meisten vernünftigen Menschen Pille oder Kondome benutzen – wird hier ein unerhörter Zusammenhang zwischen Abtreibung und Kindesmißbrauch hergestellt. Im Sinne der einfachen Analogie: wer abtreibt, der wird auch Kinder mißbrauchen.
Das Vorwort wird folgendermaßen fortgesetzt:
„Wer sind sie eigentlich, die Wahrheit und Bestrafung der schuldig gewordenen fordern? Sind sie nicht selber Verführer, Eheberecher, Väter unehelicher Kinder, öffentlich praktizierende Hyper- und Homosexuelle?“
Allein der Terminus „uneheliche Kinder“ beschwört bereits wieder ein Stigma herauf – und den „Hypersexuellen“ kennt die Psychologie gar nicht. Das ist ein Terminus der sexualfeindlichen katholischen Kirche.
– Die Mißbraucher in der Kirche waren auch keine wie auch immer gearteten Hypersexuellen, sondern wenige Pädosexuelle und viele Männer, die sich qua Amtsmacht und männlicher Macht, einfach das nahmen, was sie haben wollten; es waren sexuelle Gewalttäter!-
Das Buch schlägt dann los gegen jede sexuelle Aufklärung, gegen die sexuelle Selbstbestimmung von Menschen, vor allem Frauen und macht die 68er verantwortlich für den Pädophilenskandal der katholischen Kirche. Fernsehen, Medien, Popmusik hätten allerdings auch ihren Anteil, Ehe und Familie würden abgeschafft, ebenso die „natürliche Familienordnung“: Vater zuerst dann Mutter am Herd und Kinder, denen man besser keine Sexualaufklärung zukommen läßt; die sollen, wenn es Zeit sei, gesagt bekommen, daß Sexualität nur dem Kinderzeugen dient.
(Was diese reaktionären Familienvorstellungen an sexueller Gewalt ermöglichten, mag man sich gar nicht ausmalen.)
Sexualität wird in diesem Buch verteufelt und es wird dauernd von göttlicher, natürlich katholischer Liebe, gefaselt.
Das Vorwert endet:
„Diese Liebe vollzieht sich nur im Dunkeln (Sic!!!), in welchem alles Leben und, wie die Religionen lehren, der Geist Gottes seine wahre Gestalt suchte und fand.“
So kann man auf dem Umweg über das Bashing von 68ern und das Niederschreien einer „selbstbestimmten Sexualität“ – und der Mißbrauch ist die Verletzung der kindlichen und jugendlichen Sexualität und damit auch der Psyche junger Menschen – die systemimanenten Mißbräuche der katholischen Kirche mit Aplomb vergessen machen.
Was noch weiter in diesem Pamphlet zu lesen ist, faßte Eva Herrmann (gefeuerte rechtslastige Tagesschausprecherin in einer Rezension zusammen). Schuld am massenhaften Mißbrauch sind Kirchenfeinde, Linke, Aufklärer, Feministinnen (die übrigens als erste vor 30 Jahren sich an das Thema wagten) und Medien, die eigentlich die Skandale aufdeckten.
Eva Herrmann – im Kopp-Verlag – : „Das Volk wird nunmehr seit Jahrzehnten von Institutionen und Medien, die sich übrigens bis zum heutigen Tage willfährig vor den Karren spannen lassen, mit „pädophiler Aufklärungsliteratur“ zugeschüttet. Schon zu Beginn wurde deutlich gemacht, daß es keine Privatintimität mehr zu geben habe. Kinder waren fortan schamlos sexuell interessiert. Sie waren es, die die Erwachsenen verführten“
Diese Frechheiten schlagen natürlich dem Faß den Boden aus – wenn die Kinder schamlos waren, dann wird wohl auch klar, weshalb Ratzinger seit seinem Amtsantritt als Papst 3000 neue Exorzisten ernannt hat. Es ist wohl der Teufel, der aus den Kinder sprach, als sie die armen Kleriker verführten….
Noch ein Wort zu Gabriele Kuby – die auf ihrer Internetseite mit Zahlen jongliert, die den katholisch-kirchlichen Mißbrauch kleinrechnen.
Sie hat neben dem Feminismus ebenfalls die 68er als Ursache für Pädophilie und Kindesmißbrauch auf dem Kieker; die sexuelle Freizügigkeit hätte ja auch Kleriker unter Druck gesetzt, sich gesellschaftskonform zu verhalten. Was diese Äußerung bedeutet, mag ich mir gar nicht ausmalen.
Und schließlich stimmt sie in das homophobe Geheul des Vatikans ein, der neben den 68ern den Schwulen die Schuld gibt: die meisten mißbrauchten Opfer seien ja Jungen gewesen; so müßten es also Homosexuelle gewesen sein, die die Verbrechen begangen hätten. Sexuelle Gewalt an Mädchen wird gar nicht zur Kenntnis genommen vom frauenbereinigten Vatikan. (Würde man dieser These glauben, dann gesteht der Vatikan gleichzeitig ein, daß er ungezählte Homosexuelle unter seinen Klerikern hat; was er wiederum schärfstens verneint!)
Kuby schreibt sich außerdem eine Weltverschwörung der Homosexuellen herbei, die im angeblich von der UN geförderten sogenannten „gender-mainstreaming“ eine Homosexualisierung der westlichen Welt betrieben. Deshalb müsse man jede gesetzliche Gleichstellung für Homosexuelle ablehnen und bekämpfen.
Sinngemäß: Homosexuelle sind gleich Päadophile gleich Gewaltverbrecher an Kindern.
Mit solch abstrusen Diskussionen wird nicht nur die Schuld der Institution Kirche beseitegeschoben, sie nutzt diese infame Apologetik auch noch, um weitere Unmenschlichkeiten zu verbreiten.
Gleichzeitig wird damit eine immense Geschichtsklitterung betrieben – es haben sich ja in den vergangenen zehn Jahren überall in der Welt Menschen endlich gemeldet, die seit den 50er Jahren von Klerikern mißbraucht wurden , zehntausende Fälle; all diese Menschen werden durch solche Aktivitäten und Lügenpublikationen marginalisiert!
Die Täter werden nicht nur immer weiter geschützt und durch solchen Unsinn entschuldigt, sie werden irgendwann auch einmal zu katholischen Märtyrern der bösen Linken, der Aufklärer, der Feministinnen usw. Einige sind ja inzwischen bereits zu Helden der Kirche geworden wie der berüchtigte Freund von Johannes Paul II.: Marcial Maciel Degollado – aber das ist eine andere Geschichte.
Es wundert einen auch nicht mehr, daß Ratzinger dem berüchtigten Engelwerk seine vatikanischen Anerkennung zukommen ließ. Die Mitglieder dieser katholischen Sekte sehen überall das Böse in Aktion: so stecke der Teufel in Hebammen, Katzen, Hunden mit glattem Fell – und als ob das nicht des Irrsinns genug wäre – auch „in Kindern, die den Pfarrer nicht anschauen können!“ – Nach dem, was wir in den letzten zwei Jahren erfahren haben, haben diese Kinder wohl allen Grund, den Pfarrer nicht anblicken zu können; und hier kommt auch wieder die Ungeheuerlichkeit zum TRagen, daß angeblich die Kinder die Kleriker verführt hätten!
Während sich also die deutschen Bischöfe in dem ihnen unangenehmen Licht der Öffentlihckeit winden, um ihre Eiertänze aufzuführen, wird an anderer Front längst an der Reinwaschung der Kirche gearbeitet. Die katholische Kirche ist ein erratischer Block von ewig Gestrigen, die mit ihrer Sexualneurose erst den massenhaften Mißbrauch quasi institutionalisieren konnte. Und jetzt versucht sie an allen Fronten ihre Verbrechen sogar noch zum Mittel der Remissionierung und Reinwaschung einzusetzen gegen die Opfer und andere ihr unliebsame Bevölkerungsgruppen.
Diese Diskussion zeigt das grosse Dilemma der Betroffenen.
Bleiben sie höflich und leise, dann ignoriert man sie, Devise aussitzen, die Taten sind meist verjährt und das Thema bekommt ja keiner mit. Am Besten bleiben Betroffene vereinzelt und man versucht jeglichen Austausch zu unterbinden, denn huch, sie könnten ja feststellen, daß sie gar nicht so ein einmaliger „Ausrutscher“ einer ansonsten natürlich tadellos honorigen, für das Gemeinwohl dienenden Person sind, wie man sie gerne glauben macht.
Wagen die Betroffenen den Schritt in die Öffentlichkeit, nicht etwa weil es ihnen Spaß macht, sondern weil man sie ansonsten schlichtweg ignoriert, dann unterstellt man ihnen Geltungsdrang.
Hätten nicht Initiativen wie netzwerkb das Thema hartnäckig der Öffentlichkeit als Spiegel vorgehalten würde schon lange kein Hahn mehr danach krähen.
Ich denke, jedem Menschen sollte das Recht zugestanden werden, mit seiner Traumatisierung, seiner Geschichte und seiner Aufarbeitung so umzugehen, wie es für ihn richtig ist, wie er es für richtig hält.
Sie haben Ihre Art und Weise aufzubauen, Herr Pötter, Liza hat ihre andere Art und Weise, ich habe meine eigene. Man sollte sich davor hüten, zu beurteilen. Nicht mit diesen Geschichten in der Vergangenheit.
Wer mit der Arbeit von NetzwerkB nicht klar kommt, muss sich nicht daran beteiligen.
Und ausserdem: Wir Betroffene haben noch nie viel Gehör bekommen, nicht erst, seit es NetzwerkB mit seiner, das gebe ich durchaus zu, hin und wieder aggressiven Art gibt.
Im Maghreb sind die Menschen auf die Strassen gegangen, um politische Führungskräfte zu stürzen, die sich über die Menschenrechte hinweg gesetzt haben. Weil es mit stiller Opiposition allein nicht gereicht hat. Warum sollen wir nicht auch unsere Fäuste erheben dürfen, wenn der normale Verhandlungsweg nicht ausreicht, wie es sich bisher gezeigt hat?
Verantwortlichkeiten da lassen wo sie hingehören.ich bin keine betroffene der kirche und dennoch profitiere ich hier sehr.ich kann vergleichen mit dem jugendamt ,gerichten und dergleichen.und ich würde mir doch sehr wünschen die verantwortlichkeit wäre da wo sie hingehört.beim täter und den menschen in den institutionen die nichts davon wissen wollen und geschützt sind da sie seltenst zur rechenschaft gezogen werden(können).viele menschen orientieren sich auch nach „oben“.solidarität mit den opfern-oder gar mitleid?ohne antwort?was verändert das.für die kinder die NOCH IMMER BETROFFEN sind.das darf man ja wohl nicht vergessen!wo sind die schützende hände-die die macht dazu hätten zu schützen?
…. vielen Dank Wilma und ich mache in diesem Jahr Urlaub…..ohne Behörden Sch……………………liebe Grüße Liza
@ W.Brosche
… mir wurde nur noch übel … – und wer noch nicht ausgetreten ist, hier eine gute Adresse:
http://www.taz.de/fileadmin/static/pdf/raus.pdf
@wolfgang brosche
vielen Dank für die aufschlussreiche Buchbesprechung! Es wäre gut, wenn sie noch an möglichst vielen Stellen des Internets erscheinen würde. Z.B. bei Amazon, wo es erst eine negative (und 4 positive) Bewertung(en) dazu gibt:
http://www.amazon.de/product-reviews/3981211022/ref=cm_cr_pr_hist_1?ie=UTF8&showViewpoints=0&filterBy=addOneStar
ein strenger Katholik MUSS sein Kind misshandeln, wenn er treu dem „Wort Gottes“ (Bibel) folgt. Denn die Bibel schreibt (körperliche) Kindesmisshandlung vor!
Sie schreibt zwar nicht sexualisierte Gewalt vor, aber sie bagatellisiert sie:
laut Bibel sein es weniger schlimm, wenn ein Mann „bei seiner Tochter schläft“, ihr also sexualisierte Gewalt zufügt, als wenn er Verkehr mit einem Mann hätte! Wie kommt man auf so eine Äußerung, wenn es nicht schon zu Bibel-Verfassungszeiten das Phänomen sexualisierte Gewalt gegen Kinder gegeben hätte?
Die „Vorschriften“ der Kirche eröffnen eine Grau- bzw- Dunkelzone, in der Kinder „guten katholischen Gewissens“ misshandelt werden können. Und für die Kirche gilt ja sowieso die Bibel mehr als die Verfassung.
In evangelikalen Kreisen gibt es sogar Bücher mit Anleitungen zur „Züchtigung“ – Misshandlung und Demütigung von Kindern. Diese Handbücher sind unter Evangelikalen weit verbreitet, es wird von den Familien gefordert, die Kinder dementsprechend zu misshandeln.Sie berufen sich dabei auf die Bibel. Das bekannteste Buch ist : „Wie man einen Knaben gewöhnt“. Es gibt in diesem Buch sogar Empfehlungen, wie und womit man die Kinder schlagen soll, damit keine sichtbaren Spuren entstehen, falls mal das Jugendamt aufmerksam wird oder Ärzte die Kinder untersuchen.
@ simone
Es wird doch den Müttern gesagt, schlagt eure Kinder,,,gebt ihnen mal ne ohrfeige,,,,
so war es doch bei meinem Sohn auch. Erst als ich meine kleine süsse Prinzessin hatte spürte ich einen drartigen massiven Leidensdruck, dass ich mich aufrichtig und mit tiefer Reue versuchte bei meinem Sohn für die ohrfeigen zu entschuldigen. Er sagte, das wäre nicht schlimm und stünde ja schon in der Bibel dass man seine Kinder züchtigen soll.
Instinktiv spürte ich, er ist „ferngesteuert“.
Ein Mensch, der Kinder missbraucht und Menschen, die das decken und vertuschen, sind und bleiben, was sie sind, ob sie in einem Arztkittel, einer Anwaltsrobe, einem Blaumann oder einer Mönchskutte stecken.
Man sollte nur langsam einmal anfangen, sie als das zu betrachten, was sie sind und nicht als das, was sie zu sein vorgeben. Dann erübrigt sich auch schnell die Forderung nach Konsequenzen, die sich aus moralischen Maßstäben ergeben, die sie selbst für andere setzen.
Von dem Autodieb, dem Steuerhinterzieher, dem Schläger, dem Raubmörder, dem Schutzgelderpresser, dem Zuhälter, dem Mafiaboss, dem Vergewaltiger oder Kinderschänder in ihrer Nachbarschaft erwartet auch niemand, dass er sich aufgrund moralischer Grundsätze und aus seiner Gewissensnot heraus zum eigenen Schaden freiwillig outet und verantwortet.
Wo ist der Unterschied? Warum erwarten wir das von der Kirche oder den Orden?
@wolfgang brosche
Danke für die treffende Analyse
zum Thema „verführte Kleriker“:
Ein Pater der Herz-Jesu-Missionare Hiltrup erzählt:
http://www.faz.net/artikel/C30190/ein-priester-erzaehlt-ich-habe-sie-gern-gehabt-30084740.html
@raschida
Leider gibt es zu viel Gewalt gegen Kinder in Familien.In der Schulklasse meiner Tochter ist ein Mädchen, welches bei Fehlverhalten oder schlechten Schulnoten regelmäßig von den Eltern verprügelt wird. Vor 2 Tagen wäre die Strafe besonders schlimm gewesen, zuerst wurde das Mädchen mit einem Regenschirm verprügelt, bis dieser zerbrach, anschließend mit einem Gürtel. Die Familie gehört einer Sekte an. Es gibt viele Kinder, die unter der Gewalt im Elternhaus leiden. Meine Kinder erzählen mir oft von Klassenkameraden, denen es schlecht geht.Ich überlege oft, wie ich den Kindern helfen könnte.Ob es nutzt, das Jugendamt zu informieren?
@ fabian
Kapitalverbrechen und Sexualverbrechen haben verschiedene Motivation. Kommen sie beide zusammen ist es fatal,,,,,,
@ simone
nein,,,,,ich würde den Arzt ausfindig machen wo diese Kinder in Behandlung sind und vorsprechen.
Besteh auf Dokumentation deiner worte, aber anonym. Alles weiter werden wir dann ja sehen.
@ simone
die foltermethoden aus der Nazizeit, dazu gehört wohl auch der Gürtel.
Eine Tante hatte den immer im Schrank, sie selber war in einem Heim aufgewachsen und bei der Hitlerjugend. Ich sass oft am Tisch mit meinem gleichaltrigen Cousin und ich sah sei´ne Angst und sein sofortiges „Gehorchen“, wenn sie sagte „soll ich ihn rausholen?“ oder sie ging zum schrank und streckte ihre hand aus,,,,,das reichte schon.
Mir sagte sie , ich solle mal einen kochlöffel zur hilfe nehmen später bei meinem Sohn. Mein Sohn hat südamerikanisches Blut und war kaum zu bändigen, er trat die Türe von seinem Zimmer ein, als wäre es sperrholz,,,
ich nahm damals aus lauter verzweiflung den Kochlöffel, dem himmel sei dank,,,nachdem ich den ersten hieb halb verfehlte zerbrach der löffel auf der erde,,,,,danach war es für mich wie ein „aufwachen“
Ich habe meinem Sohn von daan nie wieder geschlagen. Leider nutzte das wenig, denn wie wir wissen kann man aufpassen wie man will, ein kollektives Schicksal in einer Familie findet immer ihr Ventil , damit die krankhafte Dynamik aufrecht erhalten bleiben kann. Nun war es eben mein Freund, der spätere Vater meiner Tochter, der dann auf die Idee kam , dieses Kind mit einer kalten dusche zu erziehen.Das wusste ich lange zeit nicht, bis mein sohn es mir erzählte.
Sagen will ich damit,,,,,,ein trauma agiert sich immer aus, es „muss“ nciht immer in inzeststrukturen der vater oder der onkel sein der einem Kind am ende sexuelle gewalt antut,,,,,,es kann auch wer weiss wer sein,,,,,,
Frauen bilden sich ein, eben weil es so krank ist bei ihnen zu hause, es verhindern zu können und passen besonders gut auf,,,
Das alles nützt nichts,es wird sich widerholen, wenn keine Transparezn in die sache kommt und wenn die Täterkreise nicht verlassen werden.
Meine Mutter hat auch immer so getan als verachte sie körperliche Gewalt,,,,als wäre sie was besseres,,,,in wahrheit hat sie sie akzeptiert und war zu feige und zu geldgierig um andere wege zu gehen.
Und geändert haben kann sie sich nciht, sie hat sich im besten Falle mit ihrem „Leibesdruck“ arrangiert und meine Kinder liefern ihr ein „Alibi“
…. die Frau,die mich in diese Welt holte…jammerte immer eine so schlechte Kindheit gehabt zu haben.Dabei feuerte sie meinen Erzeuger noch an und legte selbst die Klingen auf der Treppe aus.Mit verbundenen Augen versuchte ich den Klingen auszuweichen.Es gelang mir nie.Solche Frauen sind keine Mütter und meine Großmutter konnte für eine Weile den Kreis durchbrechen…zeigte ihren Sohn an…um mich zu retten.Liza
@ Lizza
ja dieses „Anfeuern“ gehört mit zum sadistischen Geflecht. Die Frauen erlangen so Macht über ihre Männer.Immer mehr solcher Täterinnen werden kommmen, weil sich die Gewalt potenzieren wird, aber das wird ja „verniedlicht“ wie bei dem Berichthelden oben.
Die „entlehnten“ Schuldgefühle, also die „übernommene“ Schuld solcher Menschen sorgen widerum für Schweigedruck in dem System.Die“entlehnten Schuldgefühle“ können auch nur im eigenen kreativen Prozess bestenfalls erkannt werden, oder leben sich beim Übertragenen wieder aus.Gerade deshalb ist es ja so wichtig, dass kollektive Familienschicksale „entschlüsselt“ werden und in irgendeiner Form zugängig gemacht werden „müssen“ für Nachkommen, die ein „gesünderes“ Leben wollen. Geheimnisse sind eine Sperre, aber die Seele, die wachsen will, sucht sich ihren weg.
Das alles müsste ein mensch nicht wirklich haben,,,,
@ raschida
Danke für den Tipp! Ich werde den Arzt ausfindig machen u. ihm einige Hinweise geben.In der Grundschulklasse meines Sohnes war ein Mädchen, welches bei schlechten Schulnoten regelmäßig Prügel mit dem Gürtel bekam.Ich sah das Mädchen oft in der Schule weinen, da sie Angst hatte nach Hause zu gehen, denn dort erwarteteten sie wieder Schläge.Die Familien der Mädchen stammen aus der ehem. SU, vielleicht ist es dort üblich die Kinder derart zu verprügeln.
Na prima! Da haben wir einen Bundespräsidenten (Kuratoriumsmitglied von „Pro Christ“, einer evangelikalen Missionierungsbewegung), der eine religiöse Strömung unterstützt, die öffentlich zu Straftaten (oder zumindest geächteten Handlungen) aufruft…
@G.Pötter: „Unsere berechtigten Anliegen bleiben hinter der Art und Weise des Vorbringens zurück, und wir werden – deswegen ! – überall ausgeschlossen. Letzteres wird hier vielfach beklagt – zu Recht.“
Wenn es so wäre, wäre ja alles ganz einfach. Dann würden auf unser freundliches Bitten hin hier im Land Millionen von Tätern zur Rechenschaft gezogen ( in der BRD leben mindestens 10 Millionen Menschen, die in Kindheit oder Jugend sexuelle Gewalt erfuhren).
Haben Sie das mal versucht, Ihre Verletzungen zu zeigen?
Haben Sie dann Mitgefühl und Unterstützung bekommen?
Das würde mich freuen.
Was hier berichtet wird, zeigt ganz anderes: Ausgrenzung, Aggressionen, Diffamierung, Bagatellisierung.
Haben wir es alle falsch gemacht? Waren nicht freundlich genug?
Ich fürchte, Sie unterschätzen die Konsequenzen, die es hätte, wenn man tatsächlich die Täter zur Rechenschaft zöge. Oder vielleicht wollen Sie das gar nicht?
Aber man wird hier noch Milliarden in Therapien und Arztkosten stecken müssen (und in Familien- und Jugendhilfe), wenn man das nicht tut.