Katholische Kirche – wohin?
Aktuelles Forum über Macht, Moral und Missbrauch in der Kirche
FRANKFURT.- Kaum ein Thema hat die katholische Kirche so erschüttert wie der Missbrauchsskandal, der seit Mitte Januar immer wieder die Schlagzeilen beherrscht. In einem Aktuellen Forum geht der Domkreis Kirche und Wissenschaft in Frankfurt am Montag, 31. Mai, um 20.00 Uhr im Haus am Dom der Frage nach, was die Aufdeckung solcher Taten für die Zukunft der katholischen Kirche bedeutet. Unter dem Titel „Katholische Kirche – wohin?“ sprechen Fachleute über Macht, Moral und Missbrauch, die Folgen für die Opfer und die Gemeinschaft der Glaubenden.
Es informieren und diskutieren: Heinz Wilhelm Brockmann, Staatssekretär im Hessischen Kultusministerium und Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken, Prof. Dr. Klaus Baumann, Theologe und Psychotherapeut, Universität Freiburg, der künftige Stadtdekan von Frankfurt, Dr. Johannes zu Eltz, Domkapitular im Bistum Limburg und noch Stadtdekan von Wiesbaden, Dr. Petra Knötzele, Mitglied der Missbrauchskommission der Ev. Kirche in Hessen und Nassau, Darmstadt, Dr. Andreas Zimmer, verantwortlich für die Hotline für Opfer sexuellen Missbrauchs der Deutschen Bischofskonferenz. Die Moderation hat Dr. Daniel Deckers, FAZ.
Ort: Haus am Dom
Domplatz 3
60311 Frankfurt
Termin: 31.05.2010, 20:00 Uhr
Eintritt frei Eintritt frei
Quelle: www.hausamdom.bistumlimburg.de
Offener Brief
Betroffene ausgegrenzt? Fragen an Verantwortliche
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie gehen zu einer Veranstaltung zum Umgang mit den „Fällen“ sexualisierter Gewalt, insbesondere von Seiten der Kirche. Über Jahrzehnte haben Verantwortliche Vergewaltigungen von Kindern verschwiegen, verleugnet und vertuscht – sie haben die Serientäter geschützt.
Das Vertrauen der Kinder und ihrer Eltern durch die Kirchen wurde schwer zerstört. Wo das Ansehen der Kirche höher steht als der Schutz der Kinder, reichen die Bitten um Verzeihung und Vergebung nicht aus.
Bedenken Sie, es gibt tausende Betroffene in Deutschland. Wir sind Überlebende von extremen körperlichen und seelischen Verletzungen. Viele haben das Leid nicht mehr ausgehalten. Sie haben sich das Leben genommen.
Information, Aufklärung und Diskussion tut Not. Da wir als Betroffene wieder einmal, wie bereits am ökumenischen Kirchentag in München, ausgegrenzt werden, stellen wir hiermit unsere Fragen an die Verantwortlichen in Politik, Kirche und Gesellschaft:
- Warum hat die katholische Kirche das Recht, Täter gegen die Strafverfolgung durch die Justiz zu schützen?
- Wieso werden nicht die Kirchenakten an die Staatsanwaltschaft übergeben?
- Wir Betroffene haben zu der Hotline von der Deutschen Bischofskonferenz kein Vertrauen, da sie weder unabhängig noch neutral ist.
- Warum treten nicht alle Verantwortlichen, die etwas gewusst, verdeckt, vertuscht haben, von ihren Ämter zurück?
- Was tut die Kirche und der Staat, um den Betroffenen zu helfen, während die Verantwortlichen ein feudales Leben führen? (Das Gehalt einfacher Bischöfe liegt bei ca. 8.000 € und die Pension – auch von Gewalt-Täter wie Bischof Mixa – bei ca. 5.600 € monatlich!)
- Wieso werden Betroffene ausgegrenzt während die Verantwortlichen für Vertuschung und Verheimlichung auf dem Podium sitzen?
- Betroffene können in der Regel erst jahrzehnte später über die Verbrechen sprechen. Deshalb fordern wir rückwirkend die Aufhebung der Verjährungsfrist im Zivilrecht. Bitte unterstützen Sie mit Ihrer Unterschrift die Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof unter: www.netzwerkb.org/petition
8. Warum nimmt sich die Institution Kirche nur im Bereich der Judikative das Recht heraus, ein autonomer, vom Staat unabhängiger „Verein“ zu sein? Daraus resultierende Konsequenz wäre nämlich, auch die Pflichten wie Entschädigungszahlungen und Schmerzensgelder autark zu übernehmen? Aber hier ereilt sie dann urplötzlich die Erkenntnis, dass für diese Pflichten der Staat zuständig ist, (OEG usw.) was sie bzgl. der Rechte ihm absprechen!
Mich wundert es jeden Tag auf Neue, warum sich der Staat – die Politiker das gefallen lassen! Was verbindet Staat mit der Institution Kirche, dass diesem Gebahren nicht endlich ein Riegel vor geschoben wird?
Ist unser Staat erpressbar???
Gute Frage Verbindung Staat-Kirche.
Die Herren Politiker wollen alle wieder gewählt werden, da sie zum Teil keinen Beruf haben, um ihr Leben auf gleichem Niveau weiter führen zu können. Dazu brauchen sie die Stimmen der gläubigen Schäflein, dafür tun sie Alles. ( siehe wie sich FDP an die Kirche ran macht)
Ich denke noch an die Probleme, die unsere Bundeskanzlerin kriegte, als sie den Papst öffentlich kritisierte, wegen seiner laschen Einstellung zum Holocaustleugner.
Die Kirchenvertreter sind praktisch ohne Brotberuf und völlig abhängig von der Kirche.
Dass noch heute, das mit dem katholischen Hitler und der katholischen Kirche geschlossene Konkordat gilt, das die Kirche automatisch unvorstellbare Millionen Einnahmen vom Staat erhalten, durch Koppelung der Kirchensteuer an die Einkommensteuer ist einmalig in Europa und Niemand getraut sich daran zu rütteln. (abzügl. untere 10Prozent für soziale Projekte ) Dass Leute wie Bischof Mixa fast 8000 Euro im Monat vom Staat bezahlt erhalten wurde schon in einem anderen Beitrag erwähnt. Dies kann man nur ändern durch sofortiges Austreten aus der Kirche.
Nicht mehr nachlassen
W.Müller
Bernd Schulz Mülhausen
Liebe Leser
Ich habe eine Anzeige gegen das damalige Kloster in Ershausen gemacht. Leider wurde es eingestellt auf Grund der Verjährung .
Danach habe ich den Bischof Dr. Wanke eine E-Mail gesendet er
bedankte sich, und versicherte mein Schicksal in keinster Weise
unberührt zu lässt. Aus diesem Grunde möchte er mit mir ein Gespräch,
auch wenn das Thema “Endschädigung” vorerst nicht im Vordergrund
stehen sollte und von ihm derzeit auch nicht beeinflusst werden kann.
Dr. Bischof Wanke schickte mir ein Dr. Rudolf Arnrich ein Arzt zum Gespräch bei mir zu Hause es verlief so als ob ich bei meinen Hausarzt
bin und mein Gefühl wahr als ob er mir einen Therapeuten zur Seite stellen wollte und von der Kirche bezahlt würde.
Jetzt haben sie mich vergessen und glauben das sie Ihre Flicht getan hätten von den Bischof Dr. Wanke ist bis heute keine Entschuldigung gekommen, so wird alles bleiben wie es ist.
Bernd Schulz