(Foto: St. Johann Niendorf/Ostsee)
1. Mai 2017 Deutschlandradio – Albtraum Kinderkuren.
Eine Recherche (Autor: Gilhaus, Lena)
Norbert Denef vom netzwerkB hat Gabriele Pypker und Daniel B.s Ex-Frau während ihres Kampfes um Aufklärung begleitet und unterstützt. Er gibt ein Statement zu dem Fall per Email ab:
„Es sind Erinnerungen, keine Beweise. Leider war es bisher weder politisch noch juristisch möglich, diese Erinnerungen investigativ aufzuarbeiten, weil die Einrichtung kein Interesse daran hat und die bestehenden Verjährungsfristen diese Haltung noch unterstützen. Durch die Veröffentlichung im Netz ist erst deutlich herausgekommen, wie schlecht die Behandlung von Kindern in manchen Kureinrichtungen war. Das kann man in den über 200 Kommentaren nachlesen.“
Weiter lesen und hören: www.deutschlandfunk.de
Mehr auf netzwerkB: Daniel B. – 1977 im Kinderheim Niendorf/Ostsee sexuell missbraucht
Vielen Danke an netzwerkB, dass Sie das Thema wieder auf die Tagesordnung setzen. Ich bin jetzt über 50 Jahre alt und hatte als Junge im Alter von 6 Jahren das zweifelhafte Vergnügen, im ‚Kinderheim‘ St. Antonius Ratzenried für 6 Wochen interniert zu sein; seither lässt mir das keine Ruhe mehr, wenn auch meine Erinnerungen sehr rudimentär und unvollständig sind.
Ich würde gerne Näheres dazu erfahren, was andere Insassen dort erlebt haben und vielleicht können Sie mir hier ein
wenig weiterhelfen; es würde mich sehr freuen, wenn sich Betroffene melden würden: TiBi@posteo.de
Ich bin Anfang der 70ger Jahre auch im Alter von 6 Jahren dort zur Kur gewesen. Es war eine schreckliche Zeit für mich. Wenn ich den Ort Niendorf lese oder auch das obige Bild sehe, wird diese Zeit immer sehr lebendig. Unser Herrgott wird diese Schwestern sicherlich zur Rechenschaft ziehen.
Ich war in den 70ern in Niendorf zur Kur ich weiß noch das es an einem Tag Grießschnitten zu essen gab und den Geruch nicht ertragen konnte also übergab ich mich und mußte trotzdem alles aufessen samt Erbrochenem.
Ich war in Niendorf an der Ostsee. 1964 oder 1965 mir hat es gut gefallen. Ich habe aber gesehen, dass jemand beim Essen in seinen Teller gebrochen hat und er musste es wieder aufessen! Man glaubt es heute gar nicht. Aber es war wirklich so!
Ich war Anfang der 70 iger Jahre in Niendorf- 6 Wochen lang- der Alptraum – da ich eine Doku über Kinderverschickung im Netz gesehen haben- möchte ich dieses Kapitel bearbeiten- und suche nach schriftlichen Beweisen meines Aufenthalts- Aber ich weiss nicht- wie ich zu diesen Beweisen gelangen kann- hat jemand eine Idee? ICh würde mich riesig über eine ANtwort freuen! JEns Höfig
Guten Tag
Ich war in den 50 Jahren dort,auch wir haben viel leid erfahren, wenn sich einer eingelult hat mußte er in seine Sachen weiter spielen, und anschließend mußte man an alle Kinder vorbeifahren und man wurde beschimpft und verspotet, auch beim Baden war das Wasser immer nur Lauch mehr kalt.
Ich habe dieses alles unterdrückt,aber ich war 2021 in Bad Segeberg zur Reha und bin dann auch nach Niendorf gefahren, und dann kam eine Erinnerung nach der andern, aber ich suche nach Antworten und finde sie Nicht ich werde in Sommer noch einmal hochfahren aber mit meiner Familie, denn ich weiß nicht was auf mich wartet an Erinnerung
Guten Abend,
im Alter von 6 Jahren war ich Ende der 60 ziger für 6 Wochen im Kinderheim in Niendorf a.d. Ostsee .
Ich mochte die Orange nicht essen und musste die Nacht über im Speisesaal sitzen, im mich herum wsren die Stühle umgesetzt auf die Tische gestellt .
Meine einsamste Zeit….
Auch ich war im Kinderheim in Niendorf an der Ostsee mit ca 6 Jahren.
Hallo und Guten Tag zusammen,
ich war Anfang der 70iger im Alter von 6 oder 7 Jahren im Kinderheim in Niendorf a.d. Ostsee für 6 Wochen.
Ich bin jetzt 56 fast 57 Jahre alt und es vergeht kaum eine Woche, in der ich nicht daran zurück denke. Mit mir waren noch ein Geschwisterpaar asu Lüdenscheid dort. Ein Mädchen mit Ihrem jüngeren Bruder. Das Mädchen hieß Antje P. und wir waren die einzigen Mädchen. Wenn die Jungen am Strand waren, mussten wir mit unserer Erzieherin bügeln. Während des Mittagschlafs lagen wir mit dem Gesicht zur Wand, wehe jemand hat getuschelt. Bloßstellen und Ohrfeigen gehörten zur Tagesordnung. Ich wurde geohrfeigt vor allen anderen in unserer Gruppe, weil ich ein paar Tropfen Karokaffee verschüttete. Die Erzieherin war im mittleren Alter, sehr gut aussehend und sehr streng. Die Nonnen waren nett, bekamen aber nichts mit. Wer weiss etwas. Bitte melden. Euch alles Gute…
Ich war in diesem Drangsalier Heim im Jahr 1963 Ostern 6 Wochen und habe alles an Schikanen erlebt, was man sich kaum vorstellen kann.
Das Essen war absichtlich sehr fettig und konnte kaum ertragen werden. Die Suppenteller bestanden fast nur aus Fett, ekeliger ging es nicht. Ich habe bis heute nie mehr geschafft so was wie die mit Margarine gestreckte Braunschweiger, dort der Standard, oder normale Teewurst essen können. Dieses Trauma habe ich heute noch. Habe einmal einen Briefumschlag genutzt um solchen Frass reinzuschmieren und im Nonnenbrief Kasten / Briefklappe entsorgt. Bin erwischt worden und musste dann zur Strafe Std.-lang alle Schuhe der Gruppe putzen.
Stehstrafen mit Gesicht zur Wand auf den sau kalten Fluren bei Mittagsschlaf Störungen habe ich ebenso erlebt, wie auch das Kotze löffeln müssen eines Tischnachbarn, widerlich! Dieses Verschickungslager war eine meiner schlimmsten Erfahrungen. Bin dort schwer krank geworden. Ich habe meine Eltern bei der Rückkehr geschlagen, um nach der Zugfahrt den Druck abzulassen.