Im Vier Jahreszeiten war er Hamburgs bekanntester Oberkellner. Jetzt schreibt Rudolf Nährig beeindruckend über seine Kindheit im Weinviertel.
Der Verlag wollte ja einen anderen Titel. Aber Rudolf Nährig, ehemaliger Oberkellner im Hamburger Nobelhotel Vier Jahreszeiten, bestand auf seinem, einer Zeile aus dem Buch. „Die Schweinedärme kullerten platschend auf den glitschigen Boden“ heißt es nun. Es macht klar, dass hier anderes zu erwarten ist als bei seinem Erstling, als er Anekdoten aus dem Hotel erzählte. Jetzt geht es um eine Kindheit im Dorf. Um seine Kindheit. Und der Titel verheißt nichts Gutes, auch wenn er sich das Wort „monströs“ im Untertitel verbat….
…Dazu die kleinen Freuden, ein seltenes Stück Wurst oder ein geheimes Spiel. Aber auch die Schläge des Lehrers, der Pfarrer, der bei der Beichte alles ganz genau wissen will. Geändert hat Nährig für die Charakterstudie eines Dorfs nur die Namen. Und den Burschen, der ihn draußen auf dem Feld vergewaltigt hat, hat er verfremdet. „Weil er eine Frau und drei Kinder hat.“ Er wolle keine Rache, sagt Nährig. Nur angesichts der Missbrauchsdebatte, zeigen, wie es war…. Weiter lesen…
Hinterlasse einen Kommentar