Suchen weitere Betroffene von Übergriffen im Cecilienstift, Bad Lippspringe (1960-1980)
Auf diesem Wege suchen wir andere ehemalige Heim- und Verschickungskinder, die damals im Cecilienstift in Bad Lippspringe untergebracht waren und dort, wie wir, sexuelle Übergriffe und/oder Gewalt erlebt haben.
Wir, zwei Betroffene (Kirsten, 49, und Bernd, 56), haben durch einen Aufruf im Email-Verteiler von Frau Michaela Huber und dank der Aufmerksamkeit einer Dame vom Frauennotruf Lübeck, vor Kurzem Kontakt miteinander aufnehmen können. Wir empfinden den Austausch über das Erlebte als entlastend und bereichernd.Unsere Email-Adressen / Telefonnummern könnt Ihr über das netzwerkB erfahren unter:
info@netzwerkb.org
info@netzwerkb.org
Bitte meldet Euch!
Kirsten und Bernd
Hallo, eigentlich wollte ich nach Mädels suchen, die von 1969 bis 1971 mit mir in Cecilienstift waren. Diese 2 Jahre waren die schlimmsten meines Lebens. Wenn du nicht lieb warst wurdest du gefesselt.Ich weiß jetzt dass diese Jahre mein komplettes Leben beeinflust haben.Habe in meinem alten Poesiealbum die Mädchennamen…ach noch was . Am schlimmsten war Schwester Anneliese. Liebe Grüße Heike Kupke
Ich suche: Ruth Detering, Bettina Schübeler, Christel Klare, Magdalena Paulat, Jutta Nieslony, Sonja Brandstädter, Ramona Martinschledde, Dorothea Henze, Angelika Schlütermann, und GANZ BESONDERS Christiane Budde
Ich bin die, Ihr sucht.
Ich kann hier nicht mailen. Sucht mich auf FB. Ich wohne im Raum Düren
Ja, am schlimmsten war Schwester Anneliese
Mir fällt noch ein Name ein : Gabriele Susanne Göbel. Sie war damals 6 Jahre alt und schon 1 Jahr dort. Sie wurde ewig mit Lederriehmen ans Bett gefesselt. Als ich nach 14 Monaten ging war sie immer noch da.
Ich war auch in dieser Einrichtung. Aber erst 1989. Und ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Da wurde Blut abgenommen wo es extra weh tut. Wenn man was gesagt hat wurde man geschlagen. Beim duschen wurde man genau beobachtet. Da gab es extra Slalom Runden bis zu völligen Erschöpfung. Andere Kinder haben einen fertig gemacht, und es wurde extra weggeschaut. Mir fällt da auch noch eine Name ein. Oberschwester Hildegard
Ich war Oktober bis Mitte Nov. 1980 als damals 15 jähriger zur Kur da, zur Behandlung meiner Bronchien. Das es dort auch Übergriffe gab, entfremdet mich, da ich keinerlei solcher Vorkommnisse machte und auch nichts der gleichen von anderen hörte. Durch aus, wurden unter uns Jugendlichen sogenannte Empfangsrituale an den Neuzugängen praktiziert, welche sich jedoch nur auf einen Lungenzug mit einer Zigarette oder über einen übergroßen Bach springen begrenzte. Unser „Aufseher“ hieß damals Sehjoe und hatte steht’s damit zu tun, uns vom Rauchen ab zu halten oder anderem Unfug. Alle Schwestern im Stift waren freundlich, aber auch bestimmt, wennn es notwendig wurde. Ich erinnere mich noch heute gerne an diese Zeit.
Ich war 1968 dort für 10 Monate und es war die Hölle.
Damals war ich 6 Jahre alt. Bis heute leide ich unter den traumatischen Erlebnissen.
Auch mir ist Oberschwester Hildegard noch in bitterer Erinnerung, eine pure Sadistin und NS-„Altlast“.
Ich hatte schon einmal versucht zu den beiden Initiatoren dieses threads Über diese homepage Kontakt aufzunehmen, aber scheinbar bestand kein Interesse mehr, oder meine Daten wurden nicht weiter geleitet…???
Hallo
Ich war von 1960 bis 1962 als 12 jähriger mit einer offenen Tbc im Cecilienstift. Die Hölle auf Erden. Nur einige von sehr vielen Übergriffen von den „lieben Schwestern“. Nachts mit Handschellen ans Bett gefesselt, Stundenlang im eiskalten Duschraum eingespert. Erbrochenen Eintopf mit 2 Schwestern mit Gewald wieder eingelöffelt. Schlauch schluckn als Strafe. Post an die Eltern nicht abgeschickt sobald was Negatives genant wurde.1X im Monat 2Stunden Besuchzeit immer unter Beobachtung der Schwestern, sobald man den Eltern etwas negatives sagen wolte, wude von den schwestern eingeschritten(bitte lüge deine Eltern doch nicht an,sie haben doch genug Sorgen).Ich bin heute 70 aber von dieser Zeit noch immer stark Belastet. Zumal mir Jahzehnte niemand geglaubt hat.
Fred Hopp, Zedernweg 4, 32584 Löhne.
Ich litt unter Heimweh und Asthma, war zur Kur da. Keine der Schwestern war freundlich, man übte großen Druck aus: Mittagsschlaf, Post nach Hause, Essen usw
ich musste 2 Stunden nachts auf dem kalten Gang stehen, weil ich zur Toilette musste, ich weiß, dass ich sehr viel geweint und gelitten habe .. bis heute
Ich war 1968 oder 1969,also mit 7 oder 8 Jahren in dem Kinderheim, was für mich als grauenvolle Erinnerung zurück blieb. Zum Glück war ich nur 6 Wochen dort, wegen schweren Asthmas. Viele dieser Schilderungen kann ich bestätigen.Als ich eines Nachts von der Toilette zurück-kam, saß schon eine sogenannte Schwester auf meinem Bett, packte mich und sperrte mich unter die Treppe in dieses Holzkabuff, wo die Besen und Eimer standen ein. Mit Schlafanzug und nackten Füßen sowie in völliger Dunkelheit musste ich stundenlang bis zum frühen Morgen im Kalten dort ausharren,und das als schwerer Asthma-tiker. Glauben geschenkt hat mir zu Hause über diese Zustände keiner.
Hallo, ich war wohl nach der schlimmen Zeit dort. Sommer 1980. War aber trotzdem kein Honigschlecken. 8 Wochen im 8-Bett-Zimmer mit vielen unschönen Erinnerungen. Eine Schwester war besonders fies. Schien noch vom alten Schlag zu sein. Nun bin ich heute aus Hamburg nach Bad Lippspringe gefahren um noch einmal auf Spurensuche zu gehen, habe aber nix gefunden. Also nur ein riesiges verwahrlostes Gelände von der Auguste Viktoria Klinik. Kam mir alles sehr bekannt vor, aber das Gebäude vom Cecilienstift konnte ich nirgends finden. Kann mir jemand weiterhelfen? Es sieht hier alles so anders aus.
Hallo, ich habe gestern den Beitrag von Report Mainz gesehen, Titel: Horrortrip, interviewt wurden Frauen die ebenfalls Schreckliches in angeblichen Kinderkurheomen erlebt haben. Der Beitrag ist in der Mediathek zu finden. Ich komme aus Bremen und habe überlegt ob es nicht Sinn macht den TV Beitrag für die lokale Presse zu nutzen, damit das Thema lokal etwas in den Blick genommen wird. Jedenfalls möchte ich das die Träger dieser „Einrichtungen“ nicht in Ruhe gelassen werden, Diakonie, Caritas und Co. Ich war 1974 als 5-jähriges Mädchen über 6 Wochen in Bad Lippspringe zur angeblichen Kur. Es ist krass ansonsten kann ich mich nicht so genau an Erlebnisse in dem Alter erinnern, an diese 6 Wochen absolut.Ich sehe alles immer noch klar. Wir würden gequält und gedemütigt. Gibt es ein Forum für Betroffen wo es einen Austausch im geschützten Rahmen gibt ? Freue mich über Hinweise, Grüße Claudia
Ich war von 1975-85 6mal zur Kur da.Ich erinnere mich an Fr.Dr. Ruth… Ich gedenke Silke Kraus u Michaela Mulder die leider an Asthma verstorben, erstickt, sind.
Peter Wester Cuxhaven
Ich war von 1975-85 6mal zur Kur da. Ich erinnere mich an Fr.Dr. Ruth. Sie war kompetent u hat uns geholfen. Ich gedenke Silke Kraus u Michaela Mulder die leider an Asthma verstorben, erstickt, sind.
Peter Wester Cuxhaven
Hallo ich habe am 12.09.2017 schon einen Bericht über meiner nie vergessenen 2 Jahre im Cecilienstift geschrieben. Meine Frage: Ist schon einmal versucht worden eine Endschädigung oder wenigstens eine Entschuldigung der Klinikleitung zu bekommen?
Fred Hopp
Hallo,
ich war 1966 im Alter von 3 bis 4 Jahren für mind. 1/2 Jahr wegen Lungen-TBC dort, kann mich kaum erinnern, weiß von meiner Mutter, dass sie mich nur alle 4 Wochen besuchen durften, dann mir nur durch eine Scheibe zuwinken – man hätte mir gesagt, ich dürfe nicht weinen, wenn sie wieder gehen mussten, sonst dürften sie mich nicht wieder besuchen – ich hätte mich dann beim Abschied immer einfach umgedreht und wäre gegangen – vermutlich war noch mehr ?! … das Trauma ist geblieben, bis heute – und leide darunter !
Klaus M.
Also, ich war zweimal im Cecilienstift, 1974 und 1978. Für mich sind das Zeiten, die mich auch heute noch begleiten. Und zwar im sehr positiven Sinne. Ich war 1974 auf Station 1 und 1978 auf Station 5.
Über beide Male kann ich nichts Negatives berichten. Ja, es gab mal nörgeliges Personal, aber das kommt vor – insbesondere, wenn man es mit Pubertären zu tun hat, die nicht um 21:00 ins Bett wollten. Aber es war beide Male eine ganz tolle Zeit. Gerne erinnere ich mich auch an den Bastelkeller von Frau Rohrer. Frau Rohrer war zwar gelegentlich auch ein bisschen streng, aber das war vollkommen OK. Über Personal kann ich nichts Negatives sagen. Wir haben u.a. tolle Geländespiele durchgeführt und wurden 1978 von einem Zivi namens Ralf Asa (meine ich) betreut. !978 ist mir eine Frau Sonnenberg in guter Erinnerung.
Und nicht nur ich habe es bedauert, dort wegzugehen. Diversen anderen ging es genauso.
Im Cecilienstift war viel los. Man hat viele Freundschaften geschlossen und hatte einfach auch eine Menge Spaß. Von Missbrauch keine Spur. Mich hat sehr überrascht, diese Dinge hier zu lesen. Aber die meisten waren wohl vor meiner Zeit.
Ich war 1974 im Alter von 10 Jahren 6 lange Wochen in einem Kinderkurheim in Timmendorferstrand, weil ich zu dünn war
Ich habe positive, aber auch negative Erinnerungen an diese Zeit.
Es war ein altes Gebäude, indem sich die Schlafzimmer befanden. Der Speiesesaal befand sich in einer Holzbarake gegenüber. Man musste durch den Garten um dorthin zu kommen. Die Jungen saßen lnks, wir Mädchen rechts. Ich saß zum Glüc am Fenster. Ich erinnere es war eine lange Fensterfront.
Ich erinnere, dass die Milch täglich in einen großen Bottich am Eingang eingefüllt wurde. Die alte Milch war unten, deshalb bekamen wir Mädchen die saure Milch zu trinken, da zuerst die Jungs ihre Milch bekamen. Zum Glück saß ich am Kippfenster, so kippte ich die ungenießbare Milch nach draußen. Täglich mussten wir ein Glas salziges Ostseewasser trinken, was morgens in Eimern aus der Ostsee geholt wurde. Absolut ekelhaft.
Mittags mussten wir Mittagsschlaf halten. Ich schlief in einem Doppelbett. Insgesamt standen ganz eng beieinander zwei Doppelbetten. Zwei Eintelbetten links an der Wand. Die vier Doppelbetten in ddr Mitte und ein Bett gegenüber de Doppelbetten an der Wand. Insgesamt alsio 7 Betten.
Sich zu unterhalren war strikt verboten. Die Erzieherin saß im Flur auf einem Stuhl, die Türen zu den Zimmern standen offen. Wenn wir tuschelten, schlug die Erziehetin mit einem Handfeger gegen den Türrahmen, man erschrak heftig.
Einmal musste ich zur Strafe im Treppenhaus auf der Trepoenstufe sitzen. Da die dunkle Treope zum Dachboden bereits voll war, musste, bzw. durfte ich auf der Treppe nach unten sitzen. Natürlich sa#en wir hinteteinander, damit wir nicht miteinander redeten.
Furchtbar war als ich in den letzten drei Wochen an Windpocken erkrankte. Die ersten Kinder kamen bereits krank an. Sie verbrachten die ersten Wochen in Quarantäne.
Das Quarantäne Zimmer befand sich im Dachgeschoß im Haus der Heimleiterin nebenan.
Ich war ganz alleine, ich langweilte mich. Eines Tages schlich ich mich nach unten ins Wohnzimmer und schaute mir alles an. Plötzlich hörte ich, wie ein Schlüssel in die Haustür gesteckt wurde, ich lief zurück zur Dachbodentreppe. Ich stand auf der unteten Stufe, als die Heimleiterin sie öffnete. Erwischt, während sie auf mich einredete, verspürte ich den Drang auf Toilette gehen zu müssen. Ich hatte solche Angst und dann passierte es, ich sch…. ihr auf die Stufe, dass war mir so peinlich, dass ich das bis heute nicht vergessen habe.
Unsere Eltern müssen gewußt haben, dass man mit uns nicht gut umgeht,da meine Mutter mit mir vor der Reise Zeichen ausgemacht hatte, die ich auf die Karten nach hause malen sollte. Ich sollte ein Hazs mit Blumen malen. Je nachdem, wie es mur geht, sollte ich einen Jägerzaun mit bis zu drei Kreuzen malen, wenn es mir schlecht geht, was ich auch tat.
Wie schlimm, dass man noch zu dieser Zeit mit Kinderm so umgegangen ist.
Ich bin Erzieherin geworden. Kenne aber Kolleggnnen, die auch heute noch so mit Kindern umgehen.
Dietmar G:
Ich war 1971 oder ´72 dort, als 12 Jahre alter Junge. Der damalige Physiotherapeut/Masseur war sexuell übergriffig und hat mich missbraucht.
Vielleicht ist noch jemand in der gleichen Lage gewesen und möchte seine/ihre Geschichte ebenfalls aufarbeiten.
Im Zuge der ganzen Pädo-Aufdeckungen ist in diesen Tagen auch bei mir die längst vergessen geglaubte Narbe wieder aufgerissen und ich habe mich erstmals nach so langer Zeit einem Menschen, meiner lieben Frau offenbart.
Ich werde psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. Bin sowieso schon wegen der ganzen Corona-Scheiße seit Wochen beim Psychiater.
Jedenfalls hatte ich gestern so die Idee mal im Netz das Stichwort „Cäcilienstift BLSP sexueller Missbrauch“ einzugeben. Und siehe da, das war seinerzeit offensichtlich ein Hotspot.
Mir geht es nicht um Rache sondern, dass solche Taten und Täter ans Licht der Öffentlichkeit gebracht werden damit andere für die Zukunft ein Auge haben, einerseits.
Andererseits möchte ich auch anderen Mut machen ihr Leid hier öffentlich zu machen. Das mit mir war ja keine Einzeltat und alle 4-6 Wochen kamen neue potentielle Opfer.
Es geht mir sehr darum diesen ganzen Sumpf trockenzulegen und mögliche internationale Verbindungen aufzuzeigen. Dieser besagte Masseur/Physio hat später für UNICEF gearbeitet, hört, hört!
Nach meinem ersten Termin in dieser Sache beim Psychiater heute werde ich die Sache bei der Staatsanwaltschaft anzeigen.
Wer persönlich zu mir Kontakt aufnehmen möchte um zu belegen, dass wir keine Einzelfälle waren, bitte eine E-Mail an: 8_88 at gmx. de
Es geht mir nicht um Rache sondern darum, die Öffentlichkeit auf diese Missstände aufmerksam zu machen weil solche Verbrechen nach wie vor existieren!
Bitte meldet Euch!
Das ist eine E-Mail-Adresse, speziell für diesen Zweck eingerichtet @-Zeichen einfügen und Leerzeichen auslassen.
Wer persönlich zu mir Kontakt aufnehmen möchte um zu belegen, dass wir keine Einzelfälle waren bitte eine E-Mail an: 8_88 at gmx. de
Es geht mir nicht um Rache sondern darum, die Öffentlichkeit auf diese Mißstände aufmerksam zu machen weil solche Verbrechen nach wie vor existieren!
Bitte meldet Euch!
Das ist eine E-Mail-Adresse, speziell für diesen Zweck eingerichtet @-Zeichen einfügen und Leerzeichen auslassen.
Hallo zusammen,
als ich 6 Jahre alt war, bin ich im Februar 1978 wegen eines sehr schweren Asthmaanfalles in das Cecilienstift gebracht worden. Die ersten drei Tage waren für mich die Hölle. Die Oberschwester war Sadistin, ich wurde an das Bett gefesselt und alle Nase lang wurde Blut abgenommen, eben auch so, dass es besonders weh tut. Dazu der Tropf, mit der Kanüle wurde ebenfalls grausam verfahren. Damals hat sich mein Leben schlagartig verändert. Da meine Eltern mir nicht glaubten, fühlte ich mich völlig alleine gelassen.
In nächsten 5 von 6 Wochen meines Aufenthaltes ging es dann einigermaßen. Ich kann mich leider an keine Namen des Personals erinnern und wäre dankbar, wenn ich meine Erinnerungen auffrischen könnte. Vor 5 Wochen habe ich es nach so langer Zeit endlich geschafft meine Ängste zu überwinden, und bin zu dem Gebäude gefahren. Das tat gut. Da wir in einem Nachbarort von Bad Lippspringe lebten, bin ich zwar oft an der Stichstrasse vorbei gefahren, habe mich aber nicht getraut, dort hinein zu fahren.
Falls jemand dort nochmal hinfahren möchte, um sich als Erwachsener mit der damaligen Situation nochmal zu konfrontieren, kann ich gerne begleiten.
Ich freue mich über einen Austausch und Rückmeldung und verbleibe mit der Hoffnung auf Transparenz, Dirk
Hallo zusammen,
ich kam 1968 mit Zehn Jahren in den Cecilenstift. Sexuelle Übergriffe gab es bei mir zum Glück nicht. Aber die verbale Gewalt hat mir doch sehr zugesetzt. Als ich vor lauter Heimweh nichts essen konnte, wurde ich mit Gewalt ernährt. Musste man während der „Liegekur“ auf Toilette und wurde dabei erwischt, wurde man aufs heftigste nieder gemacht. 5 mal war ich als Kind zur Kur, aber dieses Heim war das Übelste.
Jürgen Wende
Hallo Zusammen,
Ich war mit 4/5 Jahren in der Klinik für ca. 6 Monate.
Es gibt einige Dinge, an die ich mich erinnere. Alle sind sehr negativ (traumatisch) besetzt.
Z.b. Trennung von den Geschwistern, Besuch des Vaters wurde in meiner Gegenwart als bedenklich diskutiert (irgendwas stimmt nicht mit ihm)
Schlauch schlucken, Angst vor „Schwester Pfeiffer“.
Vieles liegt im dunklen aber ich muss immer wieder an diese Zeit denken und habe das Gefühl, dass einiges verdrängt ist.
Ich bin sehr überrascht, all diese Erfahrungen zu lesen und fühle mich bestätigt, dass mehr in meinem Unterbewusstsein schlummert und wirkt.
Sorry, ich habe das Jahr vergessen „1965“
Hallo, auch ich war für 6 Wochen im Cecilienstift in Bad Lippspringe und zwar im Juni/Juli 1978 auf Station 1. Die Mitarbeiter empfand ich zwar als sehr streng, ansonsten war aber alles im „grünen Bereich“. Noch heute hängen die gebastelten „Faden-Nagelbilder“ an der Wand meiner Eltern. Besuch war innerhalb der 6 Wochen nicht möglich. Ich war allerdings bereits 17 Jahre alt.
Susanne Weber
Hallo, mit großem Interesse bin ich wieder auf die Website von NetzwerkB gestoßen und endlich auf weitere Betroffene, die mal im Cecilienstift als Kind dort waren. Ich war von 1964 bis Anfang 65 als 5-jährige wegen einer „geschlossenen“ d.h. wohl nicht ansteckenden LungenTB dort. Ich kann vieles von dem („Schlauch schlucken“, im Bett bleiben müssen, zwanghaftes essen, Entfremdung von den Eltern, festes gewickelt werden zur Mittagsruhe in der Halle usw. ) auch noch erinnern, aber vieles ist auch im Dunkeln. Eine schreckliche Zeit, die ich bis heute nicht vergessen kann. Falls es andere Austauschmöglichkeiten gibt, würde es mich freuen davon zu hören.
Christine Dittrich
Hallo zusammen,
ich war 1971 als Fünfjährige für sechs Wochen dort, und kann mich nur daran erinnern, dass ich es absolut schrecklich fand, so lange von der Familie weggeschickt zu werden, ohne Besuche und ohne in diesem Alter zu verstehen, warum ich dort sein musste. Es gab auch gar keinen Grund, ich war nicht krank gewesen und die Begründung war wohl auch sehr vage („Anfällig für Erkältungen“ oder so etwas). Ich habe dort sicherlich keine sexuellen Übergriffe oder direkte Gewalt erlebt. Allerdings kann ich mich an kaum etwas erinnern, nur an die fremden Kinder, von denen mich viele geärgert haben, wahrscheinlich weil ich eine dicke Brille trug und ungeschickt war, und dass Ärzte in weißen Kitteln mir Spritzen gaben und das wehtat und man als so kleines Kind ja nicht versteht, warum so ein fremder Mensch dich stechen darf und die Erwachsenen so unfreundlich sind und warum du nicht nach Hause darfst. Ich frage mich heute vor allem, wozu dieses ganze Kinderkurwesen damals überhaupt gut war.
Vor ein paar Tagen war ich noch einmal dort. Eines der Gebäude war später Teil der Kurwaldklinik, psychotherapeutische Klinik mit einem Schwerpunkt auf der Behandlung von Alkoholismus und anderen Suchterscheinungen. Dieses eigentlich hübsche Gebäude von 1928 mitsamt seinen neueren Anbauten nach hinten raus steht jetzt leer, allerdings wohl noch nicht lange, denn es ist bei weitem nicht so verfallen und vandalisiert wie die monströs riesige Auguste-Viktoria-Klinik daneben. Das andere Gebäude, das mit den vielen Terrassen („Haus 3“) ist jetzt Wohnheim für Klinikpersonal, so steht es jedenfalls auf dem Eingangsschild. Man kann den heutigen Anblick ganz gut mit der Abbildung des Cecilienstifts auf alten Postkarten vergleichen. Der Fußweg von diesen Gebäuden in die Stadt steht auf meiner Karten-App heute noch als „Kinderheimweg“ eingetragen.
Ich kann mich sehr gut an die Zeit im Cäcilienstift in Bad Lippspringe erinnern. Ich war dort Sommer 1967 als Ruhrgebietskind mit dem damals typischen Husten für vier Wochen zur Kur mit 7 Jahren. Das Personal (Nonnen) war bis auf eine junge Frau bigott, unfreundlich bis unfähig und hätte sich besser einen anderen Job gesucht als die Arbeit mit Kindern. Die hygienischen Verhältnisse waren absolut indiskutabel. Duschverbot als Strafe, einmal in der Woche frische Unterwäsche obwohl ich genug dabei hatte. Das Essen war minderwertig bis ekelhaft, ich erinnere mich an widerlicher Milchsuppen, Sägemehlbrot u.ä. Wichtigstes Ziel war eine Gewichtszunahme, das habe ich bis heute nicht verstanden, ich war überhaupt nicht zu dünn. Da ich schon als Kind sehr widerständig war, bin ich mit dem gleichen Gewicht gefahren mit dem ich gekommen war, was man sehr bedauert hat. Irgendwie muss es mir gelungen sein, meiner Mutter entsprechende Schilderungen zukommen zu lassen. Jedenfalls hat meine Mutter schon während meines Aufenthalts einen Beschwerdebrief geschrieben, was dazu führte dass ich weitgehend meine Ruhe hatte. Mir ist noch ein sehr lustiges Erlebnis in Erinnerung: Man wollte für den Sonntagsgottesdienst (ganz wichtig!) unbedingt wissen ob ich evangelich oder katholisch sei. Da ich nicht getauft bin hat mir mit sieben Jahren beides nichts gesagt, aber das Wort katholisch klang irgendwie schön. So bin ich dann zu meiner ersten und letzten Hostie gekommen, die ich auf dem Rückweg von Altar kauend verspeist habe…. kam nicht gut an. Nach meiner Rückkehr habe ich alles noch mal brühwarm meiner Mutter geschildert, die daraufhin einen weiteren geharnischten Brief geschrieben hat, ich glaube aber ohne Erfolg bzw. Antwort. Leider kann ich sie nicht mehr danach fragen. Aber ich bin ihr heute noch dankbar, dass sie mich schon damals zu einem kritischen Menschen erzogen hatte der sich nichts gefallen lässt.
Hallo! Ich war 1969 zu einer 6-wöchigen Kur im Cäcilienstift wegen meiner Bronchien. Ich leide noch heute unter den traumatischen Erlebnissen und auch mir ist die sadistische Schwester Hildegard, bei der es sich vermutlich um Nati-Altlast gehandelt hat, ein Begriff. Sie war bei allen Kindern gefürchtet. Ich wurde zum Essen bis zum Erbrechen gezwungen, mit ständigen, schmerzhaften Blutabnahme gequält, mit eiskaltem Wasser geduscht, gedemütigt und gefesselt. Ich war erst 5 Jahre alt und hab sowieso unter Heimweh gelitten. Um so schlimmer war es, als ich dort Windpocken bekam und die Kur deshalb um 2 Wochen verlängert wurde. In dieser Zeit hat man mich den ganzen Tag ans Bett gefesselt, damit ich mir die Pocken nicht aufkratze. Wer jemals den Juckreiz von Windpocken verspürt hat weiß, welche Folter das ist. Wer nicht brav war, dem wurde mit Untersuchungen/Spritzen gedroht. Nachmittags musste ich stundenlang auf dem Balkon sitzen. Dazu wurde man so fest in eine Wolldecke geschnürt, dass man sich nicht mehr rühren konnte. Man durfte nicht mal auf die Toilette. Oben auf dem Balkon stand eine Schwester als Aufpasserin. Ich erinnere mich noch daran, dass man auch nach dem Schlafengehen den Schlafsaal nicht verlassen durfte. Ich bin trotzdem mal aus dem Bett gestiegen, weil ich zur Toilette musste. Ich bin erwischt worden und musste die ganze Nacht im Nachthemd, barfuß in der kalten Eingangshalle in einem Sessel verbringen. Ich konnte noch nicht lesen und schreiben. Den Eltern wurden immer Postkarten geschrieben auf denen stand, dass es einem gut ginge und man kein Heimweh hätte. Darunter leidet auch meine Mutter bis heute. Auch ich bin nicht auf Vergeltung aus. Dafür ist es eh zu spät. Aber eine Entschuldigung wäre nicht schlecht gewesen.
Habe diese Seite per Zufall gefunden. Auch ich war im cecilinstift als ich ungefähr 9 Jahre alt war, also Anfang der 60er. Ich habe auch etliche schlechte Erinnerungen an diese Zeit. Ich war dort 6 Wochen zur Kur weil ich Asthma hatte und zu dünn war. Leider kann ich mich aber an gar keine Namen erinnern weder von anderen Kindern noch von Schwestern oder Ärzten.
Ich war zweimal zusammen mit meiner Schwester in Kur: ~ Februar 1967 in Westerland auf Sylt und ~ Oktober 1969 im Cecilienstift, Bad Lippspringe. Das waren zweimal 6 Wochen Verlust der Kindheit. Insgesamt war es eine schlimme Zeit, aber an Einzelheiten erinnere ich mich wenig. Ein Junge aus Bremen hat im Esssaal immer gekippelt bis er mit dem Stuhl umgefallen ist und er musste täglich Lebertran nehmen. Im Schlafraum war über der Tür ein Lautsprecher angebracht. Sobald es Geräusche aus dem Schlafsaal gab wurde man darüber ausgeschimpft. Erinnern kann ich mich auch daran, irgendwo mit nackten Füßen gestanden und furchtbar gefroren zu haben. Warum, weiß ich nicht. Gab es 1969 in Bad Lippspringe eine Aufseherin mit Dutt, die Frau Hüter hieß? Meine Schwester war 1974 noch einmal im Cecilienstift und kam nach 6 Wochen mit ihrer unangetasteten Zahnpastatube zurück.
Ich war 1972 dort, zum aufpäppeln.
Genaue Erinnerungen habe ich nicht mehr,
ausser, dass ich sehr gelitten habe.
Mein Vater war ein paar Tage vorher in der Nähe und hat mich besucht. Als er sah, in welchem Zustand ich war, hat er mich sofort mitgenommen.
Meine Nägel habe ich abgekaut bis aufs Blut.
Hallo, ich war 1960 als 8-jähriger für 4 Monate mit einer geschlossenen Lungen-TBC im Cecilienstift Bad Lippspringe. Diese Zeit hat sich als absolut negativ in mein Gedächtnis eingebrannt. Essenszwang (man kann auch sagen Mast), Mittagsschlafzwang ohne die Möglichkeit zur Toilette gehen zu dürfen mit entsprechenden für einen 8-jährigen peinlichen Folgen, Schwestern, die sich über die Scham schon pubertierender Jungen beim Duschen lustig machten und weitere „Erziehungsmethoden“ gehörten zum täglichen Programm. Besuche gab es nur einmal im Monat. Der einzige Lichtblick war, dass wir gelegentlich Fernsehsendungen von den Olympischen Spielen in Rom sehen durften. Es war eine schreckliche Zeit.
Ich war von Dezember 1982 bis Februar 1983 dort. Ich hatte schlimme Neurodermitis. Kann mich nicht mehr an viele Details erinnern. Nur daran das ich mich immer von Kopf bis Fuß eincremen mußte und das ich Wannenbäder bekam. Und daran das ich irgendwann ständig inhalieren mußte.
Ich hab dort zwei Zwillingsbrüder aus Ibbenbüren kennengelernt und einen Robert und einen Ugur Demir (aus Wetzlar?).
Ich war 1966 mit meiner Schwester, die auf mich, da ich damals 5 Jahre alt war, „aufpassen“ (so unsere Eltern). Sie war gesund und ich hatte es an den Bronichen. 7 Wochen absoluter Albtraum: Missbrauch, Folter, Freiheitsentzug… die schlimmste Zeit unseres Lebens! Wir sind bis heute traumatisiert!
Verbrechen der Einrichtung:
– es gab kein medizinisches Therapiekonzept, das auf einen abgestimmt war
– nachts wurden wir an das Bett fixiert (Gürtel mit Magnetverschluss)
– Zwangsimpfungen!
– Besuchsverbot der Eltern
– Post und Geschenke der Eltern und Freunde wurdrn nicht an uns weitergegeben
– zum Mittagsschlaf im Schlafsaal wurden wir in filzige Decken so eingewickelt, dass wir uns selbst daraus nicht befreien konnten
– Redeverbot gegen körperliche Züchtigung!
– Zwangsmedikationen
– wurde oft für Stunden in eine dunkel Besenkammer eingesperrt
– zum Duschen wurden eine Vielzahl von Kindern in einem großen Duschraum mit einem starken und kaltem Wasserstrahl abgespritzt. Hierbei wurde einmal schwer am Kopf verletzt, da ich durch dem Wasserstrahl ausrutschte und auf eine Kante des Fliesenbodens aufschlug. Zur Strafe wurde ich dann ohne Betäubung genäht (diese sch… Nazi-Nonnen)
– zu allem Leid kam noch hinzu, dass meine Schwester ihr Leid durch mich mit verursacht sah, da sie ja im Auftrag meiner Eltern auf mich aufpassen sollte. So handelte ich mir auch noch Ohrfeigen von ihr ein. Aber das konnte ich ihr schnell verzeihen – letztlich haben wir dort stark zusammengehalten
Ein besonders trauriger und hoffnungsloser Moment ist mir in Erinnerung geblieben:
Wir wollten da unbedingt weg. So sind meine Schwester und ich bei einem Gruppenspaziergang auf den Gleisen eines Bahnübergangs stehengeblieben. Da fragt mich meine Schwester: „In welche Richtung müssen wir laufen, um nach Hause zu kommen?“ Da wir diese Frage nicht beantworten konnten, sind wir weiter der Gruppe gefolgt. Das zerreißt mir heute noch das Herz!
Die Rolle der Eltern:
Wie konnten die Eltern so junge Kinder für so lange Zeit weggeben…,?
Warum haben sie der Institution und den Ärzten, die den Aufenthalt empfohlen haben, so vertraut?
Warum haben unsere Eltern kein Verfahren gegen die Verantwortlichen eingeleitet.
„Wie haben nach besten Gewissen gehandelt.“, „Alles war zu eurem Besten“ hörten wir immer wieder. Es sind unzählige Tränen geflossen und Leben, das kann schon so sagen, zerstört worden.
Gibt es möglicherweise eine Sammelklage, der man sich anschließen kann?
Danke für eure Unterstützung!
Ich war 1982 für 6 Wochen im Cecilienstift wegen allergischem Asthma. Ich habe es nicht als negativ empfunden, kann mich aber erinnern, dass ein Junge mit besonders schwerer Neurodermitis nachts ans Bett gefesselt wurde , damit er sich nicht blutig kratzte, ich hab ihn nachts manchmal schreien hören. Heute undenkbar!
Hallo, ich war 1973 im Alter von 10 Jahren im Cecilienstift in Bad Lippspringe.
Ich habe sogar noch den Brief von der Rentenanstalt mit der Zusage für die „Kur“ in meinen Unterlagen.
Wie kann man Kontakt aufnehmen?
Ich war 1971 als 12 jähriger für erst 6 Wochen dann mit 4 Wochen Verlängerung dort , an Namen kann ich mich leider nicht erinnern, Neuderamitis und Ahthma waren meine Probleme , Übergriffe hatte ich nicht erfahren , habe sehr unter Heimweh und keinen Besuch von zu Hause gelitten , erinnern kann ich mich noch an die “ Bettruhe “ von 13 bis 15 Uhr in einem großen Raum wo absolute Stille angesagt war , Lebertran gab’s auch einmal am Tag welches fürchterlich schmeckte , am ersten Tag wurden mir meine 70 DM geklaut die ich mitbekommen habe , wenn ich mich recht erinnere waren wir zu 6 oder 8 im Zimmer , der älteste war 17 , positive Erinnerung habe ich am Tischtennis spielen und an die Wanderungen
Danke Euch allen fürs Teilen. Ich war dreimal als Kind (wohnhaft in Hagen Westfalen) 6 Wochen in drei verschiedenen Heimen zur Kur. 1960 oder 1961 mit ca. 7 oder 8 Jahren zum letzten Mal im Cecilienstift in Bad Lippspringe. Ich erinnere mich vor allem, dass ich immer furchtbar viel Heimweh hatte. Darum hatte mir zum Trost unsere sehr liebe Haushälterin eine Spieluhr mit dem Lied (guten Abend gute Nacht) mit eingepackt. Als ich zum ersten Mal abends unter der Bettdecke die tröstende Melodie hörte, wurde ich erwischt und im dünnen Nachthemd ins Bad gesperrt, wo ich fürchterlich gefroren habe. Schrecklich fand ich den zähflüssigen Lebertran und die stundenlangen unbeweglichen Liegekuren. Außerdem ist in Lippspringe als ich dort war Scharlach ausgebrochen, seltsamer weise bin ich in dieser Zeit irgendwann in einem anderen Zimmer aufgewacht, als in dem, in dem ich vorher war, die Zeit dazwischen fehlt mir als Erinnerung. Was damals passiert ist weiß ich nicht, aber ich war beim aufwachen völlig orientierungslos und ohne Kontakt zu mir selbst.
Am schlimmsten aber war meine Kindverschickungs-Erfahrung in meiner 2. Kur in Bad Nauheim noch vor Lippspringe Dort wurden wir zum Sals-Baden in Wannen gesteckt, die oben abgedeckt wurden, so dass nur der Kopf rausschaute. Ich hatte dabei immer eine heftige Not mit Kreislaufproblemen und völliger Hilflosigkeit und Ohnmacht. Besonders grausam war aber die Mästerei. Die großen Mengen die auf den Teller gepackt wurden mussten restlos aufgegessen werden. Da ich aber aufgrund von Vernarbungen im Bauch nach einer Darm-OP mit 2 Jahren beim Essen sehr oft schmerzhafte Blähungen bekam, wollte ich einmal während des Essens auf Toilette gehen. Am Ausgang vom Speiseraum saß aber eine Aufpasserin die mich zurück zu meinem Teller schickte. Ich musste ihn dann trotz Bauchkrämpfe leeressen und anschließend zur Strafe 100-mal schreiben:“Man darf während des Essens nicht aufstehen!“
Zurzeit versuche ich mit dem Buch von Michaela Braun „Die Kraft gelebter Gegenwart“ mit den dort sehr guten Übungen die schmerzlichen Emotionen meiner Kindheit zu integrieren. Denn da meine Mutter in der Nazi-Zeit die schwarze Pädagogik verinnerlicht hatte musste ich schon als Kind mit all den vielen seelischen und körperlichen Verletzungen selber fertig werden. Mit anderen Worten sie waren bewusst nur im Kopf abgespeichert, dass sie aber auch als aufgestaute Emotionen, vor allem Ohnmacht noch in mir schlummern habe ich leider erst jetzt mit 71 Jahren begriffen.