taz.de 20.03.2012
Der Mann, der in der Öffentlichkeit das Gesicht der Kirche für Aufklärung und Prävention sexualisierter Gewalt ist, soll selbst Pädosexuelle beschäftigt haben.
taz.de 20.03.2012
Der Mann, der in der Öffentlichkeit das Gesicht der Kirche für Aufklärung und Prävention sexualisierter Gewalt ist, soll selbst Pädosexuelle beschäftigt haben.
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Papst Benedikt sagte: „Wir werden Pädophile vom Priesterdienst absolut ausschließen.“
Ackermann versprach lückenlose Aufklärung und stellte die Null-Toleranz-Politik vor.
Alles ein großes Mißverständnis erfahren wir jetzt von Bischof Ackermann, der das besondere Verhältnis zwischen Bischof und Priester auf Lebenszeit in den Vordergrund rückt und sich daher nicht leichtfertig von einem pädophilen Priester trennen möchte.
Hat sich der Bischof mal die Frage gestellt, was Eltern durch den Kopf geht, wenn sie so etwas hören?
Glaubt der Bischof allen Ernstes Eltern tolerieren länger die wissentlich in Kauf genommene mögliche Schädigung ihrer Kinder, damit der Bischof mit Pädopriestern menscheln kann und seine Version von christlicher Vergebung auf dem Rücken wehrloser Kinder austrägt?
Diese christlich gut gemeinte Trennung, die da vollzogen werden soll zwischen Täter und Tat ist in der Praxis absurd und führt lediglich zur völlig unnötigen Gefährdung von Kindern.
Was viele Betroffene, Opferverbände und Initiative bereits seit zwei Jahren sagen, nämlich daß weder die Leitlinien der Kirche etwas taugen, noch die Kirche in der Rolle des Aufkläres dürfte doch spätestens jetzt der Öffentlichkeit klar geworden sein.
Die katholische zeigt sich so als unbelehrbar in jeglicher Form.
Was hat Religiosität damit zu tun, dass Täter, die Menschen verletzt und weitere gefährden diesen Glauben predigen dürfen? Es zeugt irgendwie davon, dass sich so die katholische Kirche selbst zur Täterkirche abstempelt, dass auf dem Rücken der vielen Opfer, die weder einen Ausgleich, noch Hilfe noch sonst was erhalten, ausser weitere Erniedrigung.
Das hat nix mit Glauben, mit Gott, mit Nächstenliebe oder gar Solidarität zu tun.
ES macht den vielen Opferbetroffenen nur klar, dass dieses System und das Verhalten, schon seit Generationen wohl gehandhabt worden sein musst und die Kirche da weder ein einsehen, noch eine gewisse Form von Empathie den Opferbetroffenen hat – sondern im Bewusstsein so weitere Opfer schafft, eiskalt.
Ein Spiel der Macht und Ohnmacht und so für mich immer mehr abstossend.
Wie soll sich ein Täter ändern können, wenn er ja in seiner Gesinnung und Verhalten noch weiter gefördert und unterstützt wird?
Das ist zynisch den Opferbetroffenen gegenüber, deren Leben Kopf steht.
Mit herzlichen Grüssen
Jacqueline
Die neuen Erklärungsversuche Bischof Ackermanns offenbaren nun deutlich, was die Betroffenen schon längst öffentlich anmahnen. Die Leit- und Richtlinien der Bischofskonferenz und Ordenobernkonferenz sind in erster Linie für den Schutz der Täter und der kirchlichen Institutionen gemacht. Verfahren wird wie eh und je, Täter werden einfach versetzt, Konsequenzen erfolgen kaum, Transparenz ist nicht gegeben.
Dass man bei der Erstellung der Leitlinien schon im Blick hatte, wie personelle Konsequenzen und finanzielle Einbußen zu vermeiden sind, liegt auf der Hand. Alles andere entpuppt sich mehr und mehr als Augenwischerei und Makulatur. Nur mit dem Unterschied, dass das alles jetzt kirchenrechtlich konform ist.
Bravo. Die Kirchenrechtslage einfach mal dem Verhalten anpassen und alles ist im Lot. Schade, dass den Betroffenen verwehrt ist, die Rechtslage bei den Verjährungsfristen dem Verhalten anzupassen.
Das habe ich eben entdeckt:
http://www.mittelbayerische.de/nachrichten/oberpfalz-bayern/artikel/papst_gibt_walter_mixa_berater/769107/papst_gibt_walter_mixa_berater.html
Selbst Walter Mixa, der ehemalige Bischof mischt weiterhin mit.
Die sitzen das nur aus und dann wie gehabt weiter im Text.
Da trifft das Volks-Sprichwort wieder zu:
das eine Krähe der anderen die Augen nicht aussticht!
Eine geschlossene Gesellschaft für sich und wenn sie Schaden anrichten – dann ist das für die wohl nur ein Collateral Schaden.
Traurig, Traurig, irgendwie…
Was lernen wir von Bischof Ackermann?
Aus Tätern werden Betroffene und im Umgang mit Pädopriestern ist es
der katholischen Kirche wichtiger qualifizierte Aktenschredderer zu haben, als Pädopriester am Kontakt mit Kindern und Jugendlichen zu hindern.
http://kirchensite.de/aktuelles/kirche-heute/kirche-heute-news/datum/2012/03/20/ackermann-verteidigt-umgang-mit-paedophilen-priestern/
Und die Trennung vom Ehemann ist immer noch ein Kündigungsgrund für die Kirche. Nicht aber der Missbrauch von Kindern.
http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article13936473/Kirche-kuendigt-Erzieherin-nach-Partnertausch.html
Wie war das? Wir können die Täter ja nicht einfach vor die Tür setzen, so dass sie am Ende von Hartz4 leben müssen oder gar einer ihrer Qualifikation entsprechenden geregelten Arbeit nachgehen müssen.
Da könnten die ja dem Staat zur Last fallen oder unkontrolliert etwas anstellen vor lauter Frust. Das nenne ich wirklich mal Verantwortung, Respekt.
Gut, das mit der Qualifikation von Priestern dürfte außerhalb der Kirche und deren Institutionen etwas schwierig werden, wenn man sonst nichts Rechtes gelernt hat, das ist einzusehen. Aber andere Ungelernte und Minderqualifizierte müssen ja auch am Fließband oder sonstwo arbeiten.
Tja, wenn man so an Personalmangel leidet wie die Kirche, muss man halt mit dem auskommen, was man an billigen Kräften zur Verfügung hat, auf die kann man nicht verzichten. Zumal ja angeblich alles in den großen Topf kommt, der dem Papst oder sonstwem zum Wohle der Menschheit anvertraut ist und der Huldigung Gottes dient. Angestellte von außerhalb muss man bezahlen, da erhält die Moral allerdings natürlich einen ganz anderen Stellenwert.
Und die Sozialversicherungsbeiträge für all diejenigen nachzuzahlen, die man aus den eigenen Reihen aus moralischen Gründen entfernen müsste, das könnte richtig teuer werden. Dabei spart man doch ohnehin schon an allem, beispielsweise an den Entschädigungsleistungen – ach nein, symbolische Anerkennung des Leids heißt das ja.
@Fabian, die katholische Kirche ist manchmal sehr radikal.Habe mal in einer kath.Einrichtung gearbeitet, da wurde gleich in den Dienstvertrag geschrieben, man müsse sich in seiner Lebensführung an die katholische Sittenlehre halten.Ansonsten bekommt der Angestellte die Kündigung. Das Haus, welches zum Bistum Speyer gehört, hat dann sogar den Verwaltungsleiter entlassen, weil dieser eine geschiedene Frau heiraten wollte.Für die Schülerinnen des Hauses war Empfängnisverhütung verboten, regelmäßig kontrollierten Nonnen die Zimmer und durchwühlten die Schränke der Mädchen im Internat und wehe die verbiesterten Nonnen haben die „Pille“ gefunden! Habe so einiges mit den gut katholischen Schwestern erlebt.
Sie ist auch radikal in Ihren Aussagen:
„Der Münsteraner Kirchenrechts-Professor Thomas Schüller sieht im Streit zwischen der Stadt Königswinter und dem Erzbistum Köln über die Entlassung einer Kindergarten-Leiterin ein „einmaliges Politikum“. Zum ersten Mal „schlägt der Staat zurück“, sagte Schüller dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ fr
So so, der STAAT schlägt zurück…
Aber nimmt man Sie bei Ihren Aussagen ernst, wird zurück gewichen:
Wer vertuscht, ist ein „Feind der Gerechtigkeit“ Scicluna(Beauftragte des Vatikan für die Ahndung von Missbrauchsfällen), greift die Vertuschung von Missbrauchsfällen in der Kirche scharf an. Wer Fälle nicht melde, sei ein „Feind der Gerechtigkeit und damit der Kirche“….Immer noch gebe es eine „Kultur des Schweigens“, die überwunden werden müsse….Scicluna betonte, Kindesmissbrauch sei nicht nur ein kirchenrechtliches Delikt, sondern auch ein Verbrechen nach staatlichem Recht…….
Wo wie bei Missbrauch die Rechte anderer auf dem Spiel stünden, wäre [b]Gnade gegenüber den Tätern eine falsche Form von Mitleid[/b] , sagte Scicluna. Die kirchlichen Gesetze zum Umgang mit Missbrauch seien klar; die Menschen müssten auch sicher sein können, dass die Gesetze angewandt würden“ kirchensite.de