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Fegert nennt Missbrauchsopfer „Lügner“
Der wissenschaftliche Berater der Unabhängigen Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs und Ärztliche Direktor der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Ulm, Prof. Jörg Fegert, nannte in einem Interview sexuell Missbrauchte als Beispiele für krankhaftes Lügen.
In dem Interview für die Jugendseite der SÜDWEST PRESSE (Ausgabe vom 02.11.2010) ging es um das Thema Lügen: Ab welchem Alter man lügt, ob Frauen eher lügen als Männer oder wie man Lügner erkennt. Es ging NICHT um das Thema sexueller Missbrauch von Kindern.
Auf die Frage „Wann wird Lügen krankhaft?“ antwortete der Ärztliche Direktor der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Ulm und wissenschaftlicher Berater der Unabhängigen Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs, Prof. Jörg Fegert:
„Es gibt Menschen, die fast in jeder Lebenssituation lügen. Sie haben häufig jahrelange Misshandlung oder sexuellen Missbrauch erlebt und mussten lügen und vertuschen. Wenn wir solche Kinder oder Jugendliche auf Station haben, erwecken sie erst ein enormes Mitleid in der Gruppe, dann spaltet sich die Stimmung aber und am Schluss mag sie keiner. Hinzu kommt, dass man ihnen auch tatsächliche Ereignisse nicht mehr glaubt.“
Dazu erklärt netzwerkB:
Wenn etwas betroffenen Kindern oder erwachsenen Überlebenden von sexuellem Missbrauch GANZ SICHER den Mund verschließt, dann ist es ihre Angst, Lügner oder Lügnerin genannt zu werden. Und nun stellt ausgerechnet ein Psychologe, der noch dazu als Berater der Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung als „Kronzeuge“ für das Thema gilt, eine Verknüpfung her zwischen „Lügen“ und „sexueller Missbrauch“. Mit fataler Wirkung.
Fakt ist: Wer sexuellen Missbrauch erlebt, ist Opfer von Sexualstraftätern. Das wird leider viel zu oft vergessen. Auch die Aussage von Prof. Fegert verschleiert, dass die Menschen, die er hier als Beispiele für „krankhaftes Lügen“ nennt, in ihrer Kindheit Opfer von Straftaten waren.
Menschen, die jahrelange Misshandlung oder sexuellen Missbrauch erlebt haben, noch dazu als Kind, sind ähnlich wie Menschen, die Folter oder andere Gewaltverbrechen überlebt haben, häufig schwer traumatisiert. Ihr möglicherweise besonderes Verhalten muss daher zuallererst als Folge der erlittenen Straftaten, bzw. Traumareaktion verstanden werden.
Dass dies bis heute selbst in Fachkreisen nicht so ist, zeigt diese Aussage. Bis heute werden trotz aller Erkenntnisse aus der Hirnforschung, der Traumafolgenforschung und selbst der medizinischen Forschung Menschen, die jahrelange Misshandlung oder sexuellen Missbrauch erlebt haben, pathologisiert, psychiatrisiert und falsch behandelt.
Die Traumaforschung weiß längst: Verrückt ist nicht das Traumaopfer. „Verrückt“ ist die Situation, mit der es konfrontiert ist oder war. Was wie „lügen“ und „vertuschen“ aussieht, kann in Wahrheit schweigen aus Angst oder ein verschlüsseltes Signal der Not sein. Abspalten (Dissoziieren) ist eine typische und häufige Reaktion auf traumatischen Stress, und keinesfalls mit „lügen“ gleichzusetzen. Will die Gesellschaft und die Fachwelt Kindern, die jahrelange Misshandlung oder sexuellen Missbrauch erleben oder erlebt haben, wirklich helfen, dann muss sie zuerst ihren Blickwinkel ändern.
In der Antwort Fegerts wird deutlich, wie sehr das Ausblenden der Wahrheit den Blick auf die Missbrauchsopfer noch immer trübt. Sie werden als scheinbar unehrlich und manipulativ dargestellt. Der Leser nimmt wahr, dass sie zwar Mitleid erwecken, dieses aber nicht verdienen. Es wird den Eindruck vermittelt, dass derjenige, der Mitleid mit Missbrauchsopfern empfindet, eigentlich Opfer einer geschickten Manipulation ist. Betroffene werden zu asozialen Geschöpfen, vor denen sich normale, gutgläubige Menschen besser in acht nehmen sollten. Damit sät und nährt Fegert Misstrauen und Abwehr gegenüber Missbrauchsopfern. Und beschädigt so alle Opfer von sexuellem Kindesmissbrauch.
Die Antwort zeichnet zudem ein Bild von den Betroffenen, das mit deren Realität nur wenig gemein hat. Die meisten von ihnen treffen nämlich nicht auf „enormes Mitleid“, sondern im Gegenteil auf Abwehr, Ausgrenzung und Stigmatisierung. Ihnen werden „tatsächliche Ereignisse“ bereits von Anfang an nicht geglaubt, aber nicht, weil sie „lügen“, sondern weil sie eine Wahrheit anzubieten haben, die niemand hören will.
Auch der Berater der Unabhängigen Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs trägt mit dieser Antwort dazu bei, die Wahrheit zu verschleiern. Die Wahrheit nämlich, dass es sich bei jedem sexuellem Missbrauch um eine Straftat handelt. Sexueller Missbrauch ist nicht nur irgendein biographisches Ereignis oder eine psychologische Diagnose. Er verschleiert die Wahrheit, dass es eher die Täter als die Opfer von sexuellem Kindesmissbrauch sind, die durch „lügen“ und „vertuschen“ ihre schweren Straftaten verheimlichen. In Wahrheit sind die Täter die gerissenen Manipulatoren und die wahre Gefahr für das Sozialgefüge. Ihnen gelingt es bis heute, jahrelang Straftaten zu begehen und dafür niemals zur Rechenschaft gezogen zu werden. SIE wären deshalb auch das weitaus bessere Beispiel für das Thema „Lügen“ gewesen.
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netzwerkB.org (Netzwerk Betroffener von sexualisierter Gewalt) ist eine unabhängige Interessenvertretung. Wir setzen uns für die Rechte Betroffener ein, indem wir das gesellschaftliche Schweigen brechen, über Ursachen und Auswirkungen sexualisierter Misshandlung informieren, beraten und uns für konkrete Veränderungen stark machen.
netzwerkB.org kooperiert weltweit mit Netzwerken wie dem SNAP (Netzwerk der Überlebenden von Missbrauch durch Priester www.snapnetwork.org) und unterstützt die Netzwerkbildung der Betroffenen.
netzwerkB bittet darum an Betroffene die netzwerkB-Kontaktdaten weiterzugeben sowie die Kontakt-Email (info@netzwerkb.org) und Website (www.netzwerkB.org) zu veröffentlichen.
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Für Journalisten-Rückfragen:
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Fegert: So jemand sitzt am runden Tisch sexueller Missbrauch?!?! Hilfe. . . Vielleicht hat er sich einfach nur ungeschickt ausgedrückt?
(Sagt er was dazu?)
Komisch. Ich hab nie lügen müssen. Es hat einfach KEINEN interessiert. Und ich habe gar nicht begriffen, was da passiert, wie sollte ich denn? Es war so unfassbar. Was gab’s da zu lügen?
Ein Psychiater, der gefolterte Kinder unsympathisch findet, weil sie so schreckliche Sachen zu erzählen haben.
Na ja, wahrscheinlich gibt’s das ganz oft. Ist ja auch belastend.
Unglaublich!
Auch hier wieder mein Verdacht: warum muß er eine solche These aufstellen?
Hat er unlautere Beweggründe?
so klingt es also, wenn „Fachleute“ sich zum Thema aeussern. İnteressant und nicht gerade aufbauend, wenn man an die Position Herrn Fegerts denkt… „wissenschaftlicher Beirat der Unabhängigen Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs“.. na dann wohlauf!!
Das sind ganz wichtige Sätze.
„Will die Gesellschaft und die Fachwelt Kindern, die jahrelange Misshandlung oder sexuellen Missbrauch erleben oder erlebt haben, wirklich helfen, dann muss sie zuerst ihren Blickwinkel ändern“.
„Auch der Berater der Unabhängigen Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs trägt mit dieser Antwort dazu bei, die Wahrheit zu verschleiern. Die Wahrheit nämlich, dass es sich bei jedem sexuellem Missbrauch um eine Straftat handelt. Sexueller Missbrauch ist nicht nur irgendein biographisches Ereignis oder eine psychologische Diagnose.“
Hi,
tja, wir hätten uns es ja auch denken können, dass noch etwas kommt.
Aber wir denken eben nicht wie die Täter.
Lassen wir es positiv sehen…
Frau dr. Bergmann wird nun evaluieren und nachspüren, was ihr Bauchgefühl während der Zeit immer sagte, wenn dieser Mensch an ihrer Seite als „Berater“ fungierte.
Eine bessere Übung gibt es doch garnicht. Nun müsste sie einen grossen Teil an Empathie erlangt haben, der erforderlich ist, um Opfern eine Stimme zu geben!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich schlage sowieso eine weibliche Beraterin vor.
Wie wäre es denn mit Alice Schwarzer, der Namensvetterin von Alice Miller.
Immerhin hat sie alles von der Pieke auf mitbekommen und wird Frau dr. Bergmann in kurzen knappen deutlichen Worten vermitteln können, dass ausagierte traumatische Inhalte in Form von „Phantasien“ niemals Lügen sein können und ein reales Traum immer zudecken.
Schlimmer noch, selbst dieser traurige Versuch der Seele sich mitzuteilen wird gnadenlos von den Tätern ausgenutzt und wie man jetzt deutlich sehen kann zu ihrer eigenen Deckung benutzt.
Das klappt aber nicht mehr und ehrlich gesagt, mir tut das keinesfalls leid für jeden Täter.
Für uns Betroffene ist es nun so, dass wir deutlich spüren, dass sich bestenfalls eine sicherheit für unsere Kinder aufbaut, sodass wir uns beruhigt zurücklehnen können, anstatt in Erklärungsdruck zu geraten.
Lasst es euch gutgehen, es wird sich niemand mehr so schnell rausreden können.
SAG ES LAUT…..
Die Behauptung von Dr. Fegert, das alle Menschen lügen ist nicht neu und kann auch nicht widersprochen werden. Nach einer USA-Studie lügt der Mensch 200x am Tag, also auch Dr. Fegert.
Als Missbrauchsopfer finde ich es aber sehr gefährlich, wenn Dr. Fegert seine „These“ in Zusammenhang mit den Missbrauchsopfern bringt, zumal es in seinem Interview gar nicht um diese ging.
Dies ist erniedrigend, empörend und fachlich in keinsterweise fundiert!
Diese Ausage verunsichert Missbrauchsopfer, die auf der Suche nach einer geeigneten Therapiestelle bzw. nach guten vertrauensvollen Trauma-TherapeutenInnen sind.
Frau Prof.Dr. Reddemann, eine anerkannte Traumatherapeutin wird beim Lesen dieses Interview wohl die Hände über den Kopf zusammenschlagen und sagen: „Diesen Dr. Fegert habe ich gottseidank nicht ausgebildet“. Vielleicht können sich erwachsene Missbrauchsopfer, gegen eine solche diffamierenden Aussage wehren, aber was ist mit den Kindern!? Professorin Reddemann bildet nach Recherchen echt gute TraumatherapeutenInnen aus, wobei ich zwei in Mönchengladbach kenne.
Man kann ihm nicht mal zugute halten, daß er sich ungeschickt und missverständlich ausgedrückt hat. Denn man weiß, daß die Haltung der Psychologen und Psychiater genau so ist. Sie wollen mit dem Thema nichts zu tun haben oder aber bekämpfen Missbrauchsopfer (und damit vielleicht ihre eigenen Erinnerungen).
Nicht vergessen: Auch unter den PsychologInnen und PsychiaterInnen sitzen viele TäterInnen!
Vermutlich ist sogar oft ein selbst erlittener Missbrauch die Motivation, solch einen Beruf zu ergreifen. Da sie aber keinerlei Möglichkeit haben (und es vielleicht auch nicht wollen), das Erlebte zu verarbeiten (da die Psychologie Freuds Thesen vertritt), ist die Wahrscheinlichkeit, daß sie selbst zu Tätern werden sehr hoch.
Und daß TäterInnen immer und überall Missbrauchsopfer bekämpfen ist auch klar.
Die Pressemitteilung bringt es auf den Punkt.
Die wahren Lügner und Manipulatoren sind die Kindesmisshandler!
Diese Täterverdrehung muß aufhören!
Ohne Werbung zu betreiben möchte cih auf ein Buch vonn 1991 von Prof Fegert verweisen, dass vielleicht jemand kennt.
„Begutachtung sexuell missbrauchter Kinder “
Dieses Buch gibt eine aktuelle interdisziplinäre Gesamtdarstellung zur Begutachtung sexuell misshandelter Kinder. Aus den unterschiedlichen Fachdisziplinen (Recht, Psychologie/Psychiatrie und Sozialpädagogik) werden fachliche Standards, Qualitätskriterien sowie rechtliche Grundlagen benannt.
Ob da auch etwas über Lügen steht ?
Ähm, also 1995 klang das von Hr. Prof. Dr. Fegert noch etwas anders, Zitat:
Dr. Jörg Fegert, Die Debatte über psychische Folgen von sexuellem Mißbrauch und ihre Bedeutung in familien- und vormundschaftsgerichlichen Verfahren
Reg.-Nr. FL 9509a 6 Seiten FPR (Familie, Partnerschaft, Recht) 1995 S. 62
In diesem Beitrag wird auf der Grundlage der Annahme einer relativ großen Häufigkeit des sexuellen Mißbrauchstraumas eine Vielzahl von durch sexuellen Mißbrauch hervorgerufenen psychischen Schäden beschrieben. Es gebe statistisch signifikante Unterschiede zwischen Mißbrauchten und Nichtmißbrauchten. Dabei bleibe jedoch die regelmäßige Unmöglichkeit des Rückschlusses bestehen, weil im Einzelfall auch andere Ursachen möglich sind. Mithin bleibe nur die kindliche Aussage als Königsweg der Aufklärung, wobei wiederum psychische Folgeschäden aufgrund ihrer Art die Aufklärung verhindern. So seien zum Schweigen bzw. Lügen angehaltene Mißbrauchsdaueropfer aufgrund verinnerlichten generellen Lügenverhaltens grundsätzlich als Zeugen weniger geeignet. Das Vertrauensverhältnis und der mütterliche Glaube an kindliche Aussagen fördere die kindliche Mitteilungsbereitschaft, daher sei eine Erhöhung externer und unabhängiger Beurteilungsprozeduren des Mißbrauchsverdachts unausgegoren. Es sei fast unmöglich, aus medizinischen Untersuchungen Mißbrauch und insbesondere den Mißbraucher abzuleiten, es sei denn, Materialspuren (z. B. Sperma) seien zurückgeblieben.
Es gebe kein Mißbrauchssyndrom (d. h. gemeinsames Auftreten von Symptomen, die in ihrer Gesamtheit auf Mißbrauch rückschließen ließen). Es sei angesichts vieler weiterer Einflußfaktoren nahezu unmöglich, abschließend über psychische Folgen von sexuellem Mißbrauch zu urteilen. Erforderlich aber kaum möglich wäre eine Lebensnachzeichnung ohne Mißbrauch. Psychische Folgen sexuellen Mißbrauchs zeigen sich nicht sofort, sondern erst im Lauf langer Zeit. Folgenzuschreibung aufgrund Ankreuzens auf Symptomlisten sei wegen fehlender Quantifizierung der Ausprägung und möglicher hoher Selbsteinschätzung methodisch fehlerhaft. Frauen neigen eher als Männer dazu, psychische Schwierigkeiten einem sexuellen Mißbrauch zuzuschreiben.
Begriff des sexualisierten Verhaltens sei nicht genügend differenziert. Desgleichen unangemessene sexuelle verbale Äußerungen. Solch Verhalten werde jedoch nicht sofort offenbar, daher hätten weniger spezialisierte Personen aus dem pädagogischen Nahbereich und Eltern hier eine bessere Beobachtungsbasis als Experten in nur wenigen Terminen. Es gebe einen u. a. von der Volkswagenstiftung geförderten umfangreichen Eltern- bzw. Erzieherfragebogen zum Sexualverhalten von Kindern, der es ermögliche, mißbrauchte von nichtmißbrauchten Kindern zu unterscheiden. Fragenbeispiele: berührt Brüste anderer Frauen, berührt Geschlechtsteile anderer Kinder, versucht nackte Personen zu beobachten usw. Auch wenn Eltern befremdet auf solche Fragen reagieren sollten, ermöglichen sie doch dem Diagnostiker den klaren Überblick bezüglich sexualisierten Verhaltens.
Von hexenjagdähnlicher Stimmung könne keine Rede sein, denn es würden mehr reale Mißbrauchsfälle übersehen als z. B. in Scheidungsverfahren fälschlich Mißbrauch angenommen werde.
+—- Ende Zitat
Der Meinungsumschwung von Herrn Prof. Fegert ist beachtlich, aber ist ja auch schon 15 Jahre zurück.
Zur aktuellen These nur noch folgendes: Angenommen man würde nach einer Begutachtung als Lügner bezeichnet, so wäre das nach Prof. Fegert ein klares Indiz dafür, dass man ein Missbrauchsopfer gewesen ist. Sollte es bei der Begutachtung zufällig darum gegangen sein, ob man ein Missbrauchsopfer gewesen ist, bzw. ob ein Missbrauch stattgefunden hatte, ist ja dann alles bewiesen. Oder habe ich etwas übersehen?
Ich sehe nicht, daß sich Fegerts Haltung geändert hätte:
„So seien zum Schweigen bzw. Lügen angehaltene Mißbrauchsdaueropfer aufgrund verinnerlichten generellen Lügenverhaltens grundsätzlich als Zeugen weniger geeignet.“ Wirklich unverschämt. Die gleiche Unterstellung wie aktuell. Und was bitte ist ein „Missbrauchsdaueropfer“? Heißt es, daß Opfer „irgendwann mal Ruhe geben sollten“? Es klingt so.
„Folgenzuschreibung aufgrund Ankreuzens auf Symptomlisten sei wegen fehlender Quantifizierung der Ausprägung und möglicher hoher Selbsteinschätzung methodisch fehlerhaft.“
Damit meint er, daß Missbrauchsopfer „übertreiben“. Falsch! Die meisten Missbrauchsopfer bagatellisieren ihr Leiden, weil sie dazu ihr Leben lang gezwungen wurden.
Es ist wirklich peinlich, daß so jemand als Berater von Frau Bergmann fungiert.
Die Rolle der Psychologie im Vertuschen des Themas sollte viel mehr in den Vordergrund gerückt werden. Frau Bergmann sollte sich nicht blind auf solche „Experten verlassen“, sondern ihren Verstand einschalten und den Mut haben, einem solchen Menschen zu widersprechen.
Auf dem Rücken von Opfern sich in Schlagzeile bringen, so wie die
Opfer meist von den RA der Täter in die Mangel genommen werden.
Wenn ich da den Fall Kachelmann betrachte, die Klägerin wird begutachtet,
der Angeklagte braucht das nicht. Das ist eine Zumutung, trotz es
heißt so lange unschuldig bis die Schuld erwiesen ist, doch die Glaubwürdigkeit eines Opfers muss mehr geachtet werden.
Ich kann mich nicht darann erinnern gelogen zu haben .
Ich erinnere mich nur , als sehr still und zurückgezogen .
Das lügen,war ja auch sehr verboten , auch wegen der sehr regiliösen Erziehung !
Notlügen die geschahen , wurden mir zur Qual .
Muste man ja dem Pastor beichten …..!
Als ich in der ersten klinik war , hatten die Therapeuten zu meinem Verhalten gesagt , das ich mit denen nur spielen würde , wie ein kleines Kind .
Wo ich doch Erwachsen war ! 24 Jahre da .
Aber das erste mal nicht mehr zu hause .
Ich war als Kind In einer evangelischen Beratungstelle , da hatte ich schön vor längerer Zeit nachgeforscht . Der Mann sagte er habe einen Verdacht gehabt , aber ich hätte dann zu gemacht .
Nun ja ich hatte angst ,das man das meinem Vater …wieder mitteilen würde .
Denn der hatte ja was , gegen die Stellen ,wo ich hinn ging ,eh gehabt .
Da konnte ich nur hinn weil das ohne Arzt ging ,konnte man nur da sich heimlich hinwenden , eine andere Stelle wußte ich nicht ,wo man hinn konnte ……
Der mich aber dann wo ich nachher , mehr als volljährig war , nicht mehr weiter beraten wollte .
Mich zu den Alk und Deprie – Gruppen drauf hinnwies hinzugehen .
Mit Alk hatte und habe ich nichts zu tuen !
Und nun , vor kurzem sagte ich der Person , wo ich immer wieder hinn gehe .
Von den Begleitumständen des Mißbrauchs , das mit dem schreiben lernen .
Auch ,das war früher so .
Ich mußte dem wiedersprechen , wo ich doch jetzt erst alles erkenne .
Das hatte mich sehr weh getan !
Da mußte ich etwas ausholen , und es besser erklären .
Aber das erinnerte mich, an das Bagatelisieren der anderen Druckmittel die der Täter so hat , das man das als Opfer ,sehr lange, dann nicht erkennen kann .
Weil ausenstehende das immer abtuen . Das ist normal .
Nun aber sehe ich das !
Und werde wütend ,leider ! wenn so was wieder gesagt wird .
das tut unendlich weh !!
Ich galt ja nie als selber krank , war alles nur erlernt und abgeguckt .
Man sagte mir nun , das ich damals hätte noch gesund werden können mit der Borderline erkrankung .
Aber da wuste ich noch gar nicht ,warumm ich überhaubt krank war .
War ich überhaubt krank ……
Wo führen , die nicht richtig behandelten Therapieformen hinn ?
Wenn man als Lügener da steht ….
Man wird sicher immer kränker , und kronischer .
Und wenn es der Körper ist , der sich immer mehr meldet , wie in der Kindheit auch .
Hm , lügt dann ein Kinderkörper auch ?
Wenn der andauernd krankheiten entwickelt ??
Ich denke nicht !
Mfg
Larissa
@ Larissa
hi,
dass drogen und Alkohl und Medikamente auch im Dienste des Überlebens stehen, dessen ist sich ein ein Kenner dieser Dynamik sehr wohl bewusst.
Und der Schmerz, wenn es einem Wie „schuppen“ von den Augen fällt, dass man ein Instrument für Täter gewesen ist, kann nicht beschrieben werden mit Worten.
Ich bin dankbar, dass viele Menschen mit der Wut, die du beschrieben hast in Zukunft nicht mehr alleine dastehen werden.
Ich persönlich habe auch als erwachsene Frau noch einen alten Sa.. kennengelernt der sogar ein Bundesverdienstkreuz hatte. Für Täter waren/sind Frauen, die in unserer Gesellschaft „ne Ecke ab haben“ doch eine willkommene Beute.
Sich als Täter in den von dir beschriebenen Gruppen als „mildetätig“ zu zeigen war/ist doch kein Problem, da hatten/haben die doch ein wunderbares Aushängeschild und konnten die Opfer da abholen wo sie stehen und ihnen sagen “ Ich mag dich“.
Sei gewiss, dass solche Menschen, wie der Herr, der bei dir damals alleine da stand und nichts weiter für dich tun konnte, heute andere Möglichkeiten haben werden. Auch diese Menschen sollten reden und ihre Erfahrungen schildern wenn sie vor „Wände“ liefen……
Sehr leid tun mir die Kindeskinder, denn hier wird immer noch von den Tätern versucht eine „glänzende“ Fassade zu zeigen, indem sie die Kinder mit Geld verlocken, vllt aus dem unterbewussten Gefühl heraus „etwas gut machen zu wollen“. Aber da ist mein Denken zu gutmütig. Ein normaler Mensch tut soetwas nicht, sondern wählt den Weg der Erkenntnis über sich selbst und nicht über seine Enkelkinder.
Und wenn ich an die Frauen denke, die ihre Kinder an die täter verloren haben per Gerichtsbeschluss wird mir ganz anders….
Wieviele Kinder sind dadurch wohl wieder in die Täterfamilien zurückgebrachtr worden? Und wieviele Frauen sind an dieser Macht zerbrochen und haben es nicht bis zu einem psychiatrischen Gutachten geschafft????
Das einzige, was mich beruhigt an dieser Vergangenheit ist, dass Täter nun alle „unguten“ Gefühle zurückbekommen und sie das „zittern“ in ihren Knien spüren dürfen. Sie können sich dankbar erweisen dass wir Betroffene anders ticken und keinem „ultimativen Kick“ nachgeilen….
Mir persönlich reicht es schon, wie ich oft genug sehe, dass sich diese Menschen einfach lautlos und feige aus meinem Dunstkreis entfernen……
Aber für unsere Gesellschaft reicht das nicht, da ist ein Klärungsbedarf, der reisst soschnell nicht wieder ab und das ist gut so.
ALLES IST WICHTIG
SAG ES LAUT
Wir als Betroffene müssen nicht verstehen wie Täter „ticken“.
Und auch die von dir beschriebenen Ratschläge, sich doch an entsprechende Gruppen zu wenden hatten damals ihre Funktion.
Bodenlose Frechheit!
Zitat:
„Prof. Jörg Fegert, nannte in einem Interview sexuell Missbrauchte als Beispiele für krankhaftes Lügen.“
Ist dies das Ergebnis jahrelanger hochbezahlter Forschung??
Opfer werden mit so einer Aussage mal wieder sehr belastet.
Unglaublich ist das.
Haben sich diese „Forscher“ mal gefragt, wie Betroffene sich mit so einer Aussage fühlen?!
Aber wie es Betroffenen gefühlsmässig geht, scheint denen schon lange kein Thema mehr zu sein. Bagatellisierung und Opfer belasten bzw. unter Druck setzen steht bei denen wohl scheinbar deutlich im Vordergrund.
Ich bin darüber sehr schockiert.
Judith Herman (Professorin an der Harvard Medical School, beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Opfern von Kindesmissbrauch, Vergewaltigung und häuslicher Gewalt) schreibt in ihrem Bestseller „Die Narben der Gewalt“ (1992):
„Die Neigung, das Opfer zu beschuldigen, hat die psychologische Forschung stark beeinflusst.“
„Statt die Psychopathologie des Opfers als Reaktion auf die Misshandlungen zu begreifen, haben Psychiater und Psychologen häufig die Misshandlungssituation auf die mutmaßlich verborgene Psychopathologie des Opfers zurückgeführt.“
„Strukturvorstellungen zur Persönlichkeitsentwicklung unter Normalbedingungen werden ohne Berücksichtigung der Zerstörungen, die über einen langen Zeitraum ausgeübter Terror anrichtet, auf die Persönlichkeit des Opfers angewandt. So laufen Patienten, die unter den komplexen Nachwirkungen eines chronischen Traumas leiden, immer noch häufig Gefahr, dass man bei ihnen fälschlicherweise Persönlichkeitsstörungen diagnostiziert.“
„Die Kategorien des bestehenden psychiatrischen Diagnosekanons sind durchweg nicht auf Menschen zugeschnitten, die Extremsituationen durchgemacht haben, und daher nur schlecht auf sie anwendbar.“
„Versuche, den Patienten in eine der bestehenden diagnostischen Kategorien zu pressen, führen bestenfalls zu einemteilweisen Verständnis des Problems und zu einem unvollständigen Therapieansatz.“
„ … viele, möglicherweise die meisten Patienten in der Psychiatrie wurden in der Kindheit missbraucht.“
„Somit ist Missbrauch in der Familie offensichtlich einer der Hauptfaktoren bei den Menschen, die als Erwachsene psychiatrische Behandlung in Anspruch nehmen müssen.“
„Wie andere Traumatisierte erleben Missbrauchsopfer in den Institutionen des Gesundheitswesens häufig falsche Diagnosen und Therapien. Ihre zahlreichen, komplexen Symptome werden oft nur bruchstückhaft und unvollständig behandelt.“
„Viele Diagnosen haben stark negative Konotationen. Drei sehr unangenehme Diagnosen werden besonders häufig auf Opfer von Missbrauch in der Kindheit angewendet: Somatisierung, Borderline-Störung und multiple Persönlichkeitsstörung. Alle drei Diagnosen waren früher unter der heute obsoleten Bezeichnung Hysterie zusammengefasst.
Patienten, zumeist Frauen, bei denen diese Störungen diagnostiziert wurden, lösen bei Ärzten und Pflegepersonal ungewöhnlich heftige Reaktionen aus. Man zweifelt an ihrer Glaubwürdigkeit und beschuldigt sie der Manipulation und Simulation. Sie stehen häufig im Mittelpunkt heftiger, eindeutig parteilicher Auseinandersetzungen. Manchmal erfahren Sie offenen Hass.“
Hallo Petra
Du sprichst mir aus der Seele.Ob die Ärzte das jemals Begreifen werden,das man Vergewajtigungs Opfer nicht mit anderen Vergleichen kann.
By mona
Traumatisierte Therapeuten ?!
Ich möchte gerne mal von einigen Trauma-Patienten wissen, welche Erfahrungen sie mit Trauma-Therapeuten gemacht haben. Mir ist wichtig zu wissen, ob ihr durch die Kirchen an diese Therapiestellen gekommen seit, oder, was ihr über diese TherapeutenInnen wisst.
Denn, wenn ein TherapeutInnen seine Laufbahn und seine Anstellung durch die Kirchen gemacht hat, dann wird er seine Therapie wohl auch im kirchlichen Sinne durchführen. Viele sind ja auch in kirchlichen Missbrauchskommissionen tätig und verlangen nicht selten, das man sie gegenüber diesen Kommissionen von der Schweigepflicht entbindet. Was ein Unding ist.
Dies gilt auch für stationäre und ambulante Einrichtungen, da viele dieser Krankenhäuser in kirchlicher Hand bzw. Trägerschaft stehen.
Wir Opfer offenbaren uns ja komplett diesen Leuten und wissen doch selber so gut wie gar nichts über sie.
Dies auch vor dem Hintergrund, das Psychiater und Psychologen im Dritten Reich auch über das sogenannte „werte Leben“ entschieden haben und an Euthanasie-Programmen mitgewirkt haben.
Sind heutige Therapeuten von alternen Ärzten ausgebildet worden, welcher Konfession und Weltanschauung gehören sie an? Haben sie selber mal ein Trauma erlebt, sind sie verheiratet und haben selber Kinder? Was also wissen wir von diesen Wissenschaftlern, die über unser Leben eine Einschätzung vornehmen, und uns stabilisieren und heilen sollen. Reflektieren bzw. projektzieren sie vielleicht ihre Lebenserfahrung/einstellung auf uns, sodass wir erneut mal wieder abhängige Opfer sind bzw. werden. Fragen über Fragen und nur selten gute TherapeutenInnen.
Schreibt mir mal. Vielleicht kann man dann auch eine Liste von wirklich glaubwürdigen Experten erstellen und veröffentlichen, oder einige andere auf die „schwarze Liste“ setzen. Wenn Missbrauchsopfer als (Psycho)Lügner genannt werden, dann will ich auch die Glaubwürdigkeit von PsychoExperten abfragen dürfen.
Der allgemeinen Therapeutenschelte kann ich mich nicht anschließen. Ich hatte das Glück, an eine sehr empathische Therapeutin geraten zu sein, die mir nahezu perfekt auf meinem schweren Weg zur Seite stand. Ich denke auch, dass eine enge Beziehung zu einer Therapeutin/einem Therapeuten in Form von Erzählungen über deren jeweiliges Leben eher therapiehinderlich wäre. Immerhin gehe ich ja nicht zum Kaffeeklatsch zu meiner Therapiestunde. Und nicht ihr Leben, ihre Herkunft, ihr Familienstand oder sonstwas machen sie zu guten Therapeuten, sondern eine fundierte Ausbildung, die Bereitwilligkeit nachzufühlen, erklären zu können, den Patienten willkommen und gut aufgehoben zu heißen, ihm trotz der Schwere jeder einzelnen Stunde das Gefühl zu geben, verstanden und akzeptiert zu werden, nichts falsch machen zu können und immer fest an seiner/ihrer Seite zu stehen und eben NICHT über die Patienten zu urteilen oder etwas in sie hinein zu projizieren!
Schwer zu beschreiben, aber so war und ist es bei mit. Allerdings bin ich kein Opfer kirchlicher Täter.
@ Elke
„Empathie: Mitfühlen/Einfühlen“,…du sagtest es ja selbst. Und gerade das ist es ja. Wenn da nicht genug Eigenleistung beim Therapeuten erarbeitet wurde, fällt das Kind in den Brunnen, denn dann kann er nicht wirklich helfen, sondern nur „Phrasen und Auswendig gelerntes“ an den Mann/Frau bringen. Oder noch viel schlimmer „Ergebnisorientiert“ arbeiten im Sinne der Institution.
Ich habe auch grosses Glückk, kann nach dem Verfahren von Siegfried Petry betreut werden und es hat mich weit gebracht bis heute. Meine Therapeutin ist wie in deinem Falle auch nicht von einer kirchlichen Institution.
Ich denke, der Schlüssel liegt im Zugang zu den ursprünglichen unguten und schmerzvollen Gefühlen, die wir als Kind hatten und mit denen auch viele „gute“ Gefühle weggeschwommen sind. Immer wieder den Bezug von heute zu früher zu suchen, darin sehe ich die Kunst eines kreativen Heilprozesses.
In der Kirche wird mir zuviel von „Händereichen“geschwafelt.Das gefällt mir nicht, denn ich werde elektrisch wenn ich einen Mensch vor einem Kind stehen sehe der sagt:“ Du willst mir keine Hand geben“?
Mal so im übertragenen Sinne jetzt gesagt, wenn du verstehst was ich meine.
Ich bin dankbar gut aufgehoben zu sein, das lässt meine Seele wachsen, da ist es egal wie alt man bereits ist.
@raschida
Wie gesagt, mit der Kirche habe ich nichts zu tun, ich weiß nur, dass ich, wären meine Täter dort zu suchen, ich mich ganz sicher nicht zwecks Therapie dorthin wenden würde.
Zu deinem Satz „Das gefällt mir nicht, denn ich werde elektrisch wenn ich einen Mensch vor einem Kind stehen sehe der sagt:” Du willst mir keine Hand geben”?“:
KEIN Kind muss, bezogen auf körperliche oder auch seelische Hinwendungen, irgendetwas tun, was es nicht möchte. Es geht ja nicht nur ums Händreichen, es geht um das Küsschen für Tante Erika, das Hoppereiter-Spiel auf Onkel Erichs Schoß, das „Drück‘ Opa mal feste, dann bekommst du was Schönes!“ – die Liste ist beliebig fortsetzbar.
Übrigens: „Die Kirche“ reicht den Opfern ihre Hand, entschuldigt sich, was ja vom Wort her gar nicht geht. Niemand kann sich selbst entschuldigen, man kann nur um Entschuldigung bitten.
@ elke
völlig korrekt was du sagst bezüglich des Verzeihens. Es muss ja jemand da sei, dem man Verzeihen kann. Aber weisst du, diesen letzten rest der Schuldrücknahme wollen sich viele Täter einbehalten. Den „Luxus der Unschuld“ wollen sie nicht aufgeben.Nicht zuletzt weil sie genau wissen, dass dies zum „Heilwerden“ sehr wichtig ist, selbst wenn es über dritte geschieht.Ein beliebtes Gegenargument ist: „Verzeihen kann man auch demjenigen im Inneren“. Das hat sich schon so richtig schön eingeschlichen in den Köpfen aller Blinden. Für einen Betroffenen natürlich nicht einfach zu händeln, egal ob in Kirche oder Familie.
Zu dem beispiel mit dem Kind und der hand:
Die Hemmung zu überwinden erstens dem Kind in solch einem Moment zu versichern, es kann die Forderung getrost ignorieren und dann noch diesem Menschen zu sagen, wie unfair ein solches Verhalten ist einem Schwächeren gegenüber, das erfordert Mut. Mit einer barschen Reaktion, man hätte ihm unterstellt, dem Kinde etwas zu wollen kann dann aber gerechnet werden. So ticken Täter……
Ich finde dieses Beispiel sehr treffend, es kann auf vieles übertragen werden. Die Täter rechnen mit den „Hemmungen“ ihrer Mitmenschen, das sollte sich sofort ändern.
@raschida
Verzeihen zu können halte ich für eine große Gabe, ganz ohne Frage. Ich kann aber nur Menschen verzeihen, die Einsicht haben in das, was sie getan haben. Das ist bei meinen Tätern und denen, die sie geschützt haben, nicht der Fall. Folglich kann und will ich nicht verzeihen, weder im Inneren noch im Äußeren.
Meine Kinder sind sicher nicht mutiger als andere, aber ich habe ihnen quasi von Geburt an beigebracht, dass sie nur das tun und erdulden sollen, was sie selbst möchten und für gut befinden. Das hat wunderbar geklappt, sogar so gut, dass eins nicht mehr auf Opas Schoß wollte, obwohl der Opa völlig harmlos war. Aber es wollte es nicht, und das hatte der Opa zu akzeptieren, so lange, bis sich das Kind wieder neu entschieden hatte. Es ist nicht schwer, Kinder zu willensstarken Menschen zu erziehen.
Nachher ist nichts wie es vorher war und man merkt in der Öffentlichkeit, das Opfer wird zum Täter und der Täter zum Opfer. Die Öffentlichkeit geht teilweise mit Opfern um, dass das Opfer erneut zum Opfer wird…
Wo ist hier noch die Grenze und das Verständnis und die Rücksichtnahme auf Geschehenes?
Eigene Erfahrung:
Ich habe es mir von jemandem verbieten lassen wollen in 3 einweilligen Anordnungen, Zeitraum 11 Monate, über einen/meinen Missbrauch zu sprechen in meinem Umfeld, den er nicht von mir persönlich erfuhr, schriftlich meine Familie und Freunde über Geschehenes aufzuklären, erst die 3te ging durch und ich musste vor Gericht versichern, dass ich dem neuen „Täter“, denn das ist für mich ein weiterer Täter in der Liste derer, die so in der Öffentlichkeit über Opfer reden, dass ich mich ihm nicht näher und nicht negativ über ihn rede und eine Strafe je Verstoß zahle, sollte ich es doch tun.
Kleiner (Wer)MUTtropfen für alle Leute die lügen
Lüge nicht……denn du bist schlimm! Don’t lie to me; you’re clever
Keine Panik also wenn dein Kind kleine Lügen (white lies) erzählt.Denn es könnte ein Zeichen sein, ein schönes Zeichen finde ich mal so. Dein Kind könnte Intelligent sein, weil…Kinder die schon frühzeitig anfangen zu lügen haben später eine größere Chance Erfolgreich zu werden.
Forscher am Institute of Child Study/Universität Toronto sind zu diesem Ergebnis gekommen, weil komplizierte Denkprozesse benötigt werden um eine Lüge zu bedenken und dies somit Indizien sind f.d. Intelligenz des Kindes.
Die Forscher, unter Leitung von Dr. Kang Lee, haben 1200 Kinder im Alter v. 2 bis 17 Jahre untersucht und haben festgestellt:„1/5 der 2-jährigen erzählen öfters „kleine“ Lügen und die Zahl stieg auf 90% bei den 4-jährigen.“
Dr. Kang Lee vom ICS Toronto sagt weiter; „Eltern brauchen sich keine Sorgen zu machen wenn ihre Kinder eine Lüge erzählen. Ihre Kinder werden deshalb nicht sofort zur pathologische* Lügner.
Es ist eher ein Zeichen dass Ihre Kinder eine neue, weitere Entwickelungsphase erreicht haben. Die Kinder, die gut entwickelte kognitive Fähigkeiten haben, können besser und leichter lügen, weil gerade diese Kinder in der Lage sind bequem ihre (Lügen?)„Spuren“ zu vertuschen.“
(Reprinted from British Mensa Magazine, Sept.2010,Ed. Brian Page. Und übersetzt aus Mensa Berichten, NL. Mensa international journal. Nov. 2010)
Mein Kind und ich haben beim Lesen dieses Artikels (mit Tränen i.d. Augen) lauthals gelacht. Hatten wir doch gerade die Pressemitteilung von netzwerkB v.11.11.2010 gelesen und den Inhalt* noch gar nicht verdaut. Mein Kind bemerkte dazu:“Wenn ich den C.V. vom Prof. Fegert betrachte muss er als Kind schon super kognitive Fähigkeiten gehabt haben, also schließe ich daraus…ja, Was Wohl?“
-In dem Interview für die Jugendseite der SÜDWEST PRESSE (Ausgabe vom 02.11.2010) ging es um das Thema Lügen:-
Auf die Frage „Wann wird Lügen krankhaft?“ Antwort Dr. F‘s:
*„Es gibt Menschen, die fast in jeder Lebenssituation lügen.Sie haben häufig jahrelange Misshandlung oder sexuellen Missbrauch erlebt und mussten lügen und vertuschen. Wenn wir solche Kinder oder Jugendliche auf Station haben,erwecken sie erst ein enormes Mitleid in der Gruppe,dann spaltet sich die Stimmung aber und am Schluss mag sie keiner.“
Also doch, eine wohlige Erleichterung trat bei mir ein, denn die untersuchten zwei- und vierjährigen konnten garantiert keine jahrelange Misshandlung oder Missbrauch hinter sich gebracht-überlebt haben, oder? Und trotzdem logen und vertuschten „solche“ Kinder und Jugendlichen, obwohl sie gar nicht mussten! Um Mitleid zu erwecken? Nah,so was. Da hat Dr. F. augenscheinlich eine rabenschwarze Lücke in seine Karriere. Übrigens, Mitleid habe ich von Therapeuten nie gewollt und erwartet. Für mich ist ein Therapeut der „mit leidet“ kein guter Therapeut. Mitgefühl und Verständnis habe ich wohl eher gesucht und… fast nirgendwo gefunden.
Und ja, „Die“ in jeder Lebenssituation-Lügner-und-Vertuscher, die sehe ich tagtäglich überall. Im Fernsehen, Internet und um die Ecke, ganz ohne Furcht und Scham!
Ist es eigentlich eine Lüge, wenn die Staatsanwaltschaft im Ermittlungsverfahren einfach behauptet, dass schwere psychische Schäden mit mehreren langen Krankenhausaufenthalten in keinem Zusammenhang zu Mißbrauch und stalkendem Verhalten steht und die Strafverfolgungsbehörden nicht einmal ärztliche Sachverständige beauftragen und Strafverfolgungsbehörden nicht einmal benannte Zeugen und nicht behandelne Ärzte befragen .
@ Eva
Es liegt an der deutlichen Verschiebung zugunsten der Beschuldigten .Wie wir ja wissen gründete sich 1992 FMSF (False Memory Syndrom Foundation) . Die professionell organisierte Öffentlichkeitsarbeit dieser Täterlobby sorgte dafür indem sie sich „Information“ von Medien und Öffentlichkeit zum wichtigstes Ziel setzte von Anfang an. So schrumpfte die Darstellung der Opferperspektive rucki zucki auf 15 prozent.
Genauer nachlesen kannst du dies in dem Buch „Rotkäppchens Schweigen“ von Martha Schalleck seite 232. Pflichtlektüre in meinen Augen für die Gesellschaft.
Hallo zusammen
Dieser Dr. Fegert gehört einfach nicht an diesen so genanten Runden Tisch. Da er die Opfer der Missbräuche als Lügner dar Stellt.
Diesen Dr.Fegert sollte man vom Runden Tisch Entfernen, und mal Anfragen auf welcher Uni er seinen Prof. gemacht hat.
Das was Passirt ist kann keiner mehr Rückgänig machen !!!
Das durchlebte ist immer Gegenwärtig und da.
Die Wunden sind noch offen und Dr.Prof.Fegert Behandelt sie mit Salz.
Dr.Fegert sollte mal in die Jahre 1960, 1970, 1980, nach sehen was
Kinder für Rechte hatten, Wenn sie Sexuell Missbraucht Worden sind
von Geistlichen !!!
Dieser Mann Gehört Nicht An Den RUNDEN TISCH !!!
Ich habe keine Worte mehr .
Jeder weiss was man über die Jahre des SCHWEIGENS durch gemacht
hat.
Ich habe Heute noch darunter zu Leiden was mir ein Schwuler Priester
( Pädopihler ) angetahn hat. Denn die Sehle vergist nicht !!!
Auch habe ich Ständig mit der Cronischen Verletzung, die durch den
Jahre langen Kindesmissbrauch entstanden ist zu Leiden.
Diesem Dr. sollte man einen Besen in die Hand drücken da kann er
dann die Straße Kehren ( Fegert ) der hat den Passenden Nahmen ja.
Mfg.Hardy
@ Hardy
dieser Dr, Feggert wird am Tisch bleiben und nicht nur das…
Er wird auch als erster die Kommentare und Anfragen der Hotline zu gesicht bekommen.
Das weiss ich, weil ich am Telefon nachfragte, ob es möglich sei, mein Anliegen vertraulich und direkt zu Frau dr. Bergmann weiterzuleiten.
Eine Bestätigung habe ich nicht erhalten auch nicht nach zweimaliger Aufforderung.
Eine Mail habe ich dann noch geschrieben an frau dr. Bergmann, aber es ist wohl fraglich, ob sie die erste war, die sie las….
Bis heute habe ich keine Rückantwort.
Es ist der Hammer, aus einer Inszestfamilie zu kommen, wie man vor Wände läuft, nur damit es nicht ans Tageslicht kommt.
Sogar der Verdacht auf Halbgeschwister wird in unserem Lande einfach so mal eben totgeschwiegen, als „heisses Eisen“ bezeichnet und man bekommt sogar den Rat, alles so zu belassen, weil man ansonsten vor „Wände“ laufen würde. Man wird sogar von anwaltlicher Seite zur Verschwiegenheit angehalten…….angeblich hätte man sich sogar den Personalausweis desjenigen zeigen lassen,….in dieser Kanzlei gäbe es keine Fehler, sagte man mir….
Ich habe mal wieder fertig…
Nachtrag:
wörtlich sagte man mir, dr. Feggert sei derjenige, der entscheidet, nach seiner Sichtung, welche Notizen dann „aufgenommen“ würden, zur Auswertung.
@ raschida,
Wenn durch Inzest Nachfahren entstanden sein könnten, weshalb nicht einfach Genteste machen lassen ? Aber durch einen neuen Anwalt vorher beraten lassen.
Inzest ist strafbar bei uns !
Im manchen Ländern sind heimliche Tests noch möglich und nicht teuer !
Wenn dann durch so einen Gentest der Verdacht bestätigt wurde, neuen Anwalt einschalten und offiziellen Gentest in Deutschland fordern lassen.
http://www.vaeter-test.de/
Sowieso gilt es die Arbeit der Jugendämter genau unter die Lupe zu nehmen. Es kann doch nciht sein, dass ich als Mutter kurz vor der Vollendung des, ich glaube, 24,ten Lebensjahres meines Kindes antelefoniert werde und man mich fragt „sollen wir die Akten in den Keller bringen“ Ich habe damals geantwortet: „Das ist mir egal, wenn sie meinen dass sie dort sicher sind und mein Sohn darauf zurückgreifen kann, wenn er wissen will wer sein Vater war, dann müssen sie das tun“ Daraufhin bekam ich zur Antwort: „Nein…nein,….im Keller werden die Unterlagen dann geschräddert…..“
Wäre ich noch naiver gewesen, wie ich eh schon war, hätte mein Sohn niemals den Schriftwechsel seines „biogicals Fathers“ in die hände bekommen…..
Hallo Raschida.
Ich glaube auch nicht daran, das der Runde Tisch allen Missbrauchs
Opfern helfen will, sonst wäre ein solcher Dr.Prof. nicht am Runden Tisch.
Man kann es mit Früher vergleichen, wo man alles, was unangenehm ist ( Kirchlicher Kindes Missbrauch ) weggeschoben hat.
Die Geschädigten werden dann alle als Lügner hingestellt, so wie es früher der Fall war. Einfach für die Kirche, und auch Einfach für den
Staat, der sich in den Jahren 1960, 1970, 1980, aus der Verantwortung
gezogen hat.
Eine Entschädigung für das zugefügte Leiden zu bekommen, wird jedenfalls sehr schwer sein.
Ich bin 2008 Aufgestanden als Ich hörte, das der Priester,der mich über
Jahre missbraucht hat, eauch noch einen Messdiener missbraucht hat.
Diesem Messdiener wurde auch nicht geglaubt.
Ich habe lange gebraucht um Auf zu stehen, aber ich habe es geschafft.
Es gab einen fürchterlichen Aufschrei im Bistum Köln.
Meine Kindheit und meine Jugend wurde mir genommen; als ich mich
meinen Eltern offenbarte, wurde ich halb zu Tode geprügelt von Ihnen. Auch der Priester der mich Missbrauchte behauptete das ich
vom Teufel besesen sei.
Mein Bruder, der ein Paar Jahre älter war, hat den Freitod gewählt. Er
ist damit nicht fertig geworden, aber ich weiss jetzt auch warum.
Das solls für Heute erst mal gewesen sein.
Mfg Hardy
Die Diskussion liegt ja schon ein Weilchen zurück. Trotzdem möchte ich sie noch einmal aufgreifen.
Ich schreibe als Diplom-Psychologe und Psychotherapeut, der sich seit ca. 15 Jahren mit sogenannter „Psychotherapie“ beschäftigt, die letztlich in nichts anderem als Opferbeschuldigung besteht.
Ich will damit auf keinen Fall eine pauschale „Therapeutenschelte“ betreiben.
Aber ich will auch auf keinen Fall, dass sog. „Experten“ wie Prof. Fegert mit ihren Aussagen die Opfer erneut kränken. Für mich ist die zitierte Aussage Fegerts geradezu eine Unverschämtheit! Und sie liegt – wie auch in der Diskussion schon betont wurde – haargenau in der Linie, die er schon vor 15 Jahren vertreten hat! (Die Glaubwürdigkeit von Opfern anzuzweifeln hat gerade in der Psychotherapie-Szene seit Sigmund Freud ihre Tradition, die bis in die heutige Zeit gepflegt wird. Dazu gibt es auch aussagekräftige Studien – siehe unten.) Und ich finde, bevor Herr Fergert seine Äußerung nicht in aller Form widerrufen hat, sollte er keinen einzigen Cent an Forschungsmitteln mehr zur Verfügung gestellt bekommen. Sonst besteht nur die Gefahr, dass auf Steuerkosten die Lügenpropaganda gegen Missbrauchsopfer weiter pseudowissenschaftlich aufgepeppt wird!
Dazu eine weitere Facette, die womöglich ein Licht wirft auf Herrn Fegerts Einstellung:
Seit Jahren versuche ich unter Kolleginnen und Kollegen auf die Thesen eines Otto F. Kernberg aufmerksam zu machen. Seine Thesen sind schwarz auf weiß nachzulesen bzw. können in einem frei käuflichen Audio-Dokument nachgehört werden. Ein kleines Beispiel seiner „Kunst“, ein kleiner Bruchteil seiner systematischen Menschenverachtung (mehr dazu auf meiner Webseite):
Eine Grundschülerin („unter 10 Jahre alt“) erlebe die sexualisierte Gewalt durch ihren Vater „in typischer Weise … als einen sexuell erregenden Triumph über ihre Mutter“; sie müsse „ihre Schuld tolerieren“. Erst so werde sie ihre Depressionen los.
Kernberg ist quasi der Papst der Psychoanalyse, gilt als einer der größten Psychoanalytiker und Psychiater der Welt, wird von der Psychotherapeutenschaft gefeiert und verehrt, ist quasi – so, wie Gerold Becker über Jahre als Lichtgestalt der Pädagogik gehandelt wurden – der Heiland der Psycho-Szene, wird weltweit mit Ehrungen und Preisen überhäuft.
Prof. Fegert hatte ich angeschrieben, als ich (wieder einmal) gegen Kernbergs Auftritte hier in Deutschland, diesmal im September 2010 in der Asklepios-Klinik Hamburg Nord, prostestiert hatte. Herr Fegert folgte zwar auf eine gewisse Art meiner Kritik. („Sie weisen hier auf einen wichtigen Punkt hin. Selbstverständlich ist Herr Kernberg ein Star der Psychoszenen. Gerade deshalb muss man solche Äußerungen zurecht kritisieren.“) Aber er hatte keinerlei Überlegung angestellt, wie er meinen ach so berechtigten Protest etwa unterstützen könnte (etwa mittels eines Schreibens an den dortigen Veranstalter, Chefarzt Birger Dulz).
Interessant wäre vielleicht im Zusammenhang hier zu erfahren, wie Herr Prof. Fegert die Aufrichtigkeit und die Beweiskräftigkeit der Aussagen eines Herrn Kernberg einschätzen würde. Womöglich würde er ihm ohne weiteres zugestehen, als Gutachter vor Gericht in Missbrauchsfällen „professionell“ tätig zu werden.
Fegert wies noch im selben Atemzug darauf hin, dass er vor Jahren die Gattin von Herrn Kernberg für eine Woche in seiner Klinik als Gastprofessorion zu Besuch gehabt habe, und sie habe eine „durchaus differenzierte Einstellung“ gezeigt.
Nun habe ich tatsächlich noch keine Zeile von Frau Kernberg gelesen, aber genügend von ihrem Gatten. Und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man mit einem Herrn Kernberg zusammenleben kann, ohne dass das auf die eigene Einstellung abgefärbt hat.
Wie gesagt: Das ist nur eine kleine Facette, die womöglich nichts oder nicht viel über Herrn Fegert und die Differenziertheit seiner Sicht aussagt.
(Pseudo-)Statistisch untersucht ist allerdings die Auffassung von Psychotherapeuten, wie sie dazu kommen, die Missbrauchsschilderungen von Patienten für glaubwürdig zu halten (Anke Kirsch, 1999: Erste Ergebnisse eines Expertendelphis zum Thema „Trauma und Erinnerung“. Saarbrücken: Arbeiten der Fachrichtung Psychologie des Saarlandes Nr. 190.)
Dort wird der Grad an Zustimmung zu verschiedenen Stellungnahmen prozentual erfasst:
„Hinweise auf eine reale sexuelle Traumatisierung:“
„11.2 Die Pat. suchen zumindest zu Beginn der Therapie die Schuld bei sich selbst, nicht bei dem/der Täter/in.“
Zustimmung: 63,8 % im wesentlichen, 20,3 % völlig.
Wohlgemerkt: Das eigene Schuldgefühl wird hier nicht als (mögliches) „Phänomen“ betrachtet, sondern von 84,1 % der „Experten“ als „Hinweis[.] für eine reale sexuelle Traumatisierung“!
Aber es kommt noch schlimmer:
Hinweise auf eine Phantasie:
„20.4 Die Schuldfrage wird eher externalisiert und bei dem/der Täter/in gesucht.“
Zustimmung: 51,6 % im wesentlichen, 14,1 % völlig.
„20.5 Die Pat. gehen mit einer größeren Überzeugung und Sicherheit davon aus, dass eine sexuelle Traumatisierung stattgefunden haben müsste.“
Zustimmung: 50,8 % im wesentlichen, 13, 1 % völlig.
Das heißt: ca. zwei Drittel der (91 befragten) Experten tun die Missbrauchsschilderungen ihrer Patienten von vornherein als „Phantasie“ ab, wenn die Betroffenen die Schuld klar beim Täter suchen und klar vermitteln, dass sie sich sehr gut an die Episoden erinnern können!
Um überhaupt ernst genommen zu werden, muss man – bei statistisch 2/3 aller Therapeuten – in der Darstellung der Situation also einerseits durchklingen lassen, dass man ja eigentlich gar nicht glaubt, was man da erzähle, und dass man auf jeden Fall auch die Schuld dafür bei sich selbst suche!
Wenn man dabei dann nicht verrückt wird!
An der Befragung für die Studie hatte ich mich damals übrigens auch selbst beteiligt. Die Studienleiterin hatte ich noch ausführlich darauf hingewiesen, dass etliche Fragen manipiulativ formuliert waren, weil ich einem Teil solcher Fragen völlig zustimmen müsste., dem anderen Teil jedoch völlig widersprechen. Es war aber nur Zustimmung oder Ablehnung bzgl. der Gesamtäußerung möglich. Deshalb konnte ich dann zu etlichen Fragen einfach keine Antwort ankreuzen.
Meine Antwort war dann (wie auch die von zwei anderen Kollegen) aus der Auswertung der „Studie“ ausgeschlossen.
Damals, 1999, hatte ich meine Antwort an die Studienleiterin auf die Befragung übrigens bereits mit einer eingehenden Kritik an Kernbergs Positionen verbunden. Ich ahnte damals noch nicht, dass die Studienleiterin noch im selben Jahr mit einem Artikel der Koryphäe Kernberg Schützenhilfe leisten würde. Sie hat für dasselbe Heft, in dem Kernberg seine Thesen publiziert hat, einen Aufsatz zur Phantasie und Wirklichkeit bei Missbrauchsopfern beigesteuert (Anke Kirsch, 1999: Trauma und Wirklichkeits(re)konstruktion: Theoretische Überlegungen zu dem Phänomen wiederauftauchender Erinnerungen. In: Persönlichkeitsstörungen – Theorie und Therapie (PTT), Jahrgang 3, Heft 1, S. 45-53)
Auf meine Kritik habe ich nie eine Antwort bekommen, mein Protest wurde abgebügelt.
Dies als Einstieg in dieses Forum. Es würde mich freuen, wenn sich von hier aus ein wenig Widerstand gegen die so genannte „Expertenschaft“ mobilisieren lässt, damit diejenigen, die in solche Hände geraten, nicht mehr allzu lange hilflos ausgesetzt bleiben.
Klaus Schlagmann
(Diplom-Psychologe, Saarbrücken)
Super! Ganz, ganz herzlichen Dank an Klaus Schlagmann!
Wie sich die Kreise doch schließen! – ein Teufelskreis, an dem Menschen zerbrechen, IN dem Menschen kapput gemacht werden:
Kritik an Ihren KollegInnen, so wie auch unsere Fragen an Politikerinnen und Kleriker – sie alle bleiben ignoriert.
Sie alle, die genannten u.a. Mit-Verantwortliche am GROßEN SKANDAL dürfen sich gesetzlich geschützt und wissenschaftlich verquast und persönlich gewissenlos aus dem Staub machen …? und wussten sich doch aus dem Staatssäckel trefflich zu bereichern – aber auf wessen Kosten!!!
In Otto F. Kernbergs Vortrag „Persönlichkeitsentwicklung und Trauma“
(In: Persönlichkeitsstörungen – Theorie und Therapie (PTT), 1999, Jg. 3, Heft 1, S. 5-15), veröffentlicht bei Klaus Schlagmann (http://www.oedipus-online.de/Kernberg_PTT.htm), liest frau u.a.:
(Zitatanfang))
„Aggression in der Gegenübertragung
Es ist wichtig, in der Gegenübertragung trotz aller Provokationen das Interesse und die objektive Besorgnis für die Patienten zu behalten, sich den aggressiven Gegenübertragungen auszusetzen, denn es gibt Momente, in denen wir sie am liebsten aus dem Fenster werfen würden. [Originalton: „Wenn alles gut geht, dann gibt es Momente, in denen wir sie am liebsten aus dem Fenster werfen würden, besonders wenn unser Büro im 80. Stock liegt, und dann langsam und freudevoll lauschen, bis wir unten ein leises ‚Plopp’ hören.“ – Gelächter im Publikum – „Ich meine das ganz ernst!“] Die Toleranz der Aggression des Täters, die auf uns projiziert wird, ist unerhört entscheidend für den Erfolg der Therapie, indem wir zum Täter werden können und wir uns als Täter identifizieren und es so dem Patienten erleichtern, sich selbst als Täter zu identifizieren. Ich glaube, daß hier der schwerste Teil der Therapie liegt, denn natürlich richtet sich das gegen unsere vertraute therapeutische Überzeugung. Aber wenn ich glaube, ich übertreibe nicht Sie sich nicht bewußt in der Gegenübertragung mit dem identifizieren können, was der Patient Ihnen auferlegt, dann ist es dem Patienten auch nicht möglich, von dieser Introjektion frei zu kommen. Wir müssen uns also mit dem Kommandanten des Konzentrationslagers, mit dem Folterer in der Diktatur, mit dem inzestuösen Vater, mit der sadistischen Mutter identifizieren können. Wir müssen so auch die Lust verspüren am Zerstören, die Lust eine Brandbombe zu werfen, die Lust sadistische Aggressionen zu verspüren, denn die Bereitschaft dafür haben wir alle in unserem Unbewußten. Als Therapeuten dieser Patienten können wir es uns also nicht leisten, nicht auch in uns selbst mit diesen Gefühlen und Affekten in Kontakt zu kommen. Genauso wie wir bereit sein müssen, uns mit den sexuellen Gefühlen der Patientin oder des Patienten zu identifizieren, um dem Patienten zu ermöglichen, sich dieser Problematik zu bemächtigen. Das bedeutet also, sexuelle erotische Gefühle dem Patienten gegenüber zu tolerieren, ohne natürlich diese zu agieren, aber sie in unsere Deutungen einzubauen, genauso wie wir natürlich nicht unsere Aggressionen agieren, sondern sie in unsere Deutungen einbauen. Das heißt auch, eine objektive besorgte, aber nicht verführende Einstellung dem Patienten gegenüber einzunehmen.
Technische Neutralität
Es bedeutet weiterhin Einhalten der technischen Neutralität, aber technische Neutralität bedeutet nicht verdrossene Indifferenz. Es ist wichtig, ich zitiere da Freud in einem Brief von 1916 an Pfister daß wir uns vor Mitleid schützen. Wie Sie wissen, ist Mitleid eine sublimierte Aggression. Wenn wir Mitleid mit Patienten innerhalb einer Behandlung empfinden, ich will das nicht zu sehr verallgemeinern, bedeutet das, daß wir den Patienten herabsetzen und nicht als vollwertige, normale Person respektieren. Das ist bereits eine Folge der Verführung durch den Patienten, in die Spaltung zwischen idealisiertem und verfolgendem Objekt einzutreten, das heißt wir müssen also direkt sein, wir müssen uns trauen zu fragen, warum, wieso, und wir müssen uns trauen, den Patienten nicht in seiner Mythologie zu bestätigen. Wir müssen daher versuchen, seine Übertragung zu lösen und den Patienten, die uns fragen »Glauben Sie mir nicht? Sind Sie nicht meiner Meinung? War das nicht entsetzlich?« zu erwidern: »Warum brauchen Sie meine Meinung, anstatt eine eigene zu haben?« Das bedeutet, daß ich hier meiner Arbeit treu bleibe, anstatt den Wünschen der Patienten zu entsprechen, und natürlich ist das nur der Anfang einer Übertragung, in der wir als sadistisches Objekt behandelt werden. Es ist schwer für einen Therapeuten, zu tolerieren, daß man so ein sadistisches Objekt wird. Aber ich glaube, daß diese Toleranz im Grunde genommen eine Vorbedingung für eine gelingende Lösung von Gegenübertragung wie auch Übertragung ist.
Fazit
Für die Behandlung von Patienten, die unter schweren chronischen Traumatisierungen, unter schweren chro¬nischen Aggressionsaussetzungen leiden, gilt es in der Übertragung, diese fundamentalen dyadischen internalisierten Objektbeziehungen zu aktivieren, sie systematisch zu deuten, Liebe und Haß zu integrieren. Es gilt, dem Patienten zu helfen, sich von psychopathischen und paranoiden Einstellungen langsam zu lösen und ihn in seiner depressiven Trauer zu führen, und ihm zu helfen, sich von seiner Vergangenheit zu befreien, die sadomasochistischen Elemente, die Teil normaler Liebe sind, zurück ins Sexuelle zu retten, anstatt ins Charakterpathologische und Selbstzerstörende einzubauen, ohne daß wir unsere objektive Einstellung als Therapeuten verlassen müssen. Das bedeutet nicht, daß wir indifferent, apolitisch, unberührt von allen sozial verursachten chronischen Traumatisierungen sind, die mit allen konkreten Beispielen, die ich Ihnen gab, verbunden sind, Terror, politische Verfolgung, Konzentrationslager, sexueller Mißbrauch, physischer Mißbrauch. Es bedeutet jedoch, daß wir unsere ideologische und politische Einstellung nicht dazu verwenden, mit dem Patienten eine Allianz herzustellen, die uns daran hindert, die Übertragung voll zu analysieren und zu lösen. Als Bürger können wir unsere Ideologie ausdrücken, als Therapeuten müssen wir erschreckend neutral bleiben, neutral nicht im Sinne der Indifferenz, aber in dem Widerstand gegen die Identifikation mit den inneren pathologischen Mächten, gegen die der Patient anzukämpfen hat.“ (Zitatende)
Dazu merke ich an:
Also keine „Allianz mit den Patienten“, keine „Identifikation mit deren inneren pathologischen Mächten“, aber sich „als Täter identifizieren“, „also mit dem Kommandanten des Konzentrationslagers, mit dem Folterer in der Diktatur, mit dem inzestuösen Vater, mit der sadistischen Mutter identifizieren“.
Laut Kernberg sollen sich psychoanalytische Therapeuten also „mit den sexuellen Gefühlen der Patientin oder des Patienten identifizieren“, nicht aber mit ihren „inneren pathologischen Mächten“. Mit denen der Täter allerdings dürfen, ja müssen sie sich identifizieren. Der psychoanalytische Therapeut darf mit den Tätern „Lust verspüren am Zerstören, die Lust eine Brandbombe zu werfen, die Lust sadistische Aggressionen zu verspüren“, aber mit dem Opfern auf keinen Fall Mitleid empfinden.
Mitleid ist nämlich laut Freud (und Kernberg) eine „sublimierte Aggression“ (des Therapeuten), zu der er natürlich von seinen Patienten „verführt“ wird (Patient = Täter). Der durch schwere Gewalterfahrungen verursachten Halt- und Orientierungslosigkeit der Patienten ist laut Kernberg stattdessen besser mit Sadismus zu begegnen: „Warum brauchen Sie meine Meinung, anstatt eine eigene zu haben?“.
Es ist erschütternd, welch schwammige, unlogische, pseudowissenschaftliche und, wie es scheint, hauptsächlich auf Projektionen beruhende Behauptungen Kernberg noch 1999 verbreiten konnte. Es ist erschütternd, dass keinem seiner „Fachkollegen“ die massive Aggressivität auffällt, mit der dieser „Therapeut“ auf die Bedürftigkeit seiner Patienten reagiert: „(…) Patienten (…), die massive aggressive Arroganz dem Therapeuten gegenüber zeigen, eine starke Neugierde für sein Privatleben entwickeln, während sie ihre eigenen Probleme nicht sehen, verbunden mit einer Pseudostupidität an sich hochintelligenter Personen, die innerhalb der Behandlung nicht einmal mehr das Einfachste, das man ihnen sagt, verstehen können.“
Für mich tragen Kernbergs Ausführungen Anzeichen massiver Überforderung, die er in aggressiv-sadistischer Weise auf die (vermeintlichen!) „Verursacher“ (nämlich seine Patienten) projiziert. Weil die Psychoanalyse kein geeignetes Konzept ist, um zu den wahren Ursachen der Probleme der durch sexuelle Gewalt in der Kindheit traumatisierten Patienten vorzudringen, erlebt ein psychoanalytischer Therapeut vielfaches Scheitern und somit vielfache narzisstische Kränkung. Da aber an der systemimmanenten Verleugnung der tatsächlichen Ursachen festgehalten wird, bleibt aus Sicht des Therapeuten nur der Patient als „Verursacher“ dieser (das Selbstbild vom grandiosen Therapeuten erheblich bedrohenden) Frustrations- und Überforderungserfahrungen. Entsprechend wird der Patient zum Ziel der Aggressionen und Abwehrgefühle des psychoanalytischen Therapeuten. Und entsprechend leichter fällt es dem psychoanalytischen Therapeuten, sich mit dem Täter statt mit dem Opfer zu identifizieren.
Ich möchte mich dem Herrn Schlagmann anschließen. Es werden oft manipulativ solche Fragen so geschickt gestellt, dass ein Klient diese Fragen nicht wirklich beantworten kann. Es geht in diesen Fragen nicht darum dem Klienten zu helfen, sondern aus ihm einen Täter zu machen, der aller voraussicht lügt. Das erlebt man so oft, auch bei Behörden in Antragszettel. Da stehen Fragen, die weder mir nein noch mit ja beantwortet werden können. Zum Beispiel: Können Sie sich vorstellen täglich noch 3 Stunden arbeiten zu können? Streicht man nein an, dann kommt ein Gutachter und sagt: Das kann der wohl noch gut. Und schon ist man ein Lügner, obwohl man ehrlich geantwortet hat. Mein Psychologe sagt: Sie sollen nicht das sagen, was ich hören will, sondern das sagen was sie fühlen. Sie sind der Mensch der darüber entscheidet ob etwas geht oder nicht, und nicht der wer die Fragen stellt. Und wenn 5 Menschen vor ihnen stehen, bleiben Sie bei dem nein, und lassen sie sich von niemanden etwas einreden, wenn es nicht geht. Und wenn Sie eine Frage nicht beantworten können, dann kreuzen Sie diese Frage nicht an. Das ist ehrlicher als etwas zu unterstreichen, nur um anderen zu gefallen. Nicht der Klient ist der Arzt, sondern der Arzt ist der Fachmann, der Ihnen zuhören soll, ohne sie zuverurteilen. Mein Psychologe(Analytiker) sagt über Menschen:
*Wir sind keine Menschen, die eine geistige Erfahrung besitzen, sondern geistige Wesen, die eine menschliche Erfahrung machen*
Mfg.
Lieber Herr Schlagmann,
obwohl ich mit meiner Therapeutin großes Glück hatte, wünsche ich mir jetzt einfach mal, dass Sie Ihr Posting dem „Runden Tisch“ um die Ohren hauen!
Ich bin wieder einmal entsetzt über die Dinge, die hinter den Kulissen ablaufen – und wer könnte das besser darlegen, als einer, der dazu gehört? Danke für Ihren Beitrag, wieder ein Stück offengelegter Skandal!
Viele Grüße,
Elke
@ Eva
Ja glaub mir, heute würde ich alles daran setzen irgendwie soneinen Gentest zu machen. Leider habe ich die chance nicht mehr, da der Mensch nicht mehr zugänglich ist für mich.
Es ist ein schlimmes gefühl, eine Leiche im keller gefunden zu haben, die niemanden interessiert,,,,
Ich komme mir ja bei jedem Gedanken immer wieder wie ein Nestbeschmutzer vor.
Aber es wäre so wichtig vieles aufzudecken weil ja nur so die teufelskreise dieser dysfunktionalen familienstrukturen gestoppt werden können.Das geht ja immer weiter,,,bis dann der eine die andere trifft und sie sich lieben ohne dass sie wissen miteinander verwandt zu sein ,,,,
Es ist schlimm betroffene zu sein, die fast soetwas erlebt hätte. Die Macht der „alten“ die diese Geheimnisse lange hegten ist spürbar wie eine dunke schwarze wolke,,,,,,,,es geht immer nur um Geld. Wer Schweigegeld nicht nimmt, ist selber schuld.
Ja, diese alten wissen zwar wie sie dann intervenieren, aber ich hoffe ja sehr dass das nicht mehr lange so bleibt. Ich bin als „petze“ „Früchtchen“,,,,,hingestellt worden, noch bevor ich wusste dass ich überhaupt selber noch schwer traumatisiert bin von dem ganzen Inzest Clan. Ich habe eine seltsame Liebe gespürt, ja,,,,es war mir als würde ich endlich „Bruderliebe“, vergleichbar mit „Vaterliebe“ bekommen,,,,,,,etwas, was mir mein tiefes tiefes ungerechtigkeitsgefühl immer schon sagte, wenn es mich spüren liess, dass andere menschen mir nahmen was zu mir gehört.
Aber bevor ich in diesem verwirrten Zustand überhaupt einen klaren gedanken fassen konnte und Ähnlichkeiten und momente dieser Begegenung durch selbstbeobachtung evaluieren konnte,,,,,,war dieser mann bereits aus meinem Blickfeld genommen worden,,,,,
Es ist alles so unfassbar,,,,
Dies war natürlich auch ein missbrauch seinerseits, denn ich wurde zum Oralverkehr gezwungen,,,,keine Frage.
Es sind die gängigen „Knöpfe“ in unserer Gesellschaft auf die viele Frauen anspringen, davor muss niemand mehr die Augen verschliessen. Jeder Täter kennt den moment der Macht wenn er den Kopf seines Opfers dirigiert.
Schlimmer noch, das opfer selbst propagiert oft diese „Liebespiele“ als zur „Natur“ dazugehörig, was im Übrigen ja auch für Analverkehr gilt,,,
Ich werde diesen Menschen nicht wiedersehen, weil ich nciht daran glaube dass aus ihm, einem Täter, jemals ein biologischer Bruder oder sonstwas werden sollte,,,
Sadisten lassen sich nur in den seltesten Fällen therapieren, auch das dürfte sich ja nun herumgesprochen haben.
@Doro
Danke für deinen Kommentar!! Ich hätte das niemals so formulieren können wie du!!! Vielen Dank für deine Aufklärung über Kernberg.
Kernberg stellt den Therapeut grundätzlich als „Opfer“ da und merkt garnicht, wie er Patienten mit diesen unmenschlichen Theorien noch mehr traumatisiert.
Ich habe einen Versicherungsträger (Kostenträger) über Kernbergs Theorien informiert. Die Therapeuten, die diese Theorien von Kernberg benutzen, wurde von einer Prüfungskommission des Kostenträgers zu Rede gestellt. Der Kostenträger prüft somit, ob diese Therapeuten weiterhin traumatisierte Patienten von ihnen zugeteilt bekommen.
@Eike
Das ist eine sehr interessante Nachricht. Man kann also als Patient etwas erreichen, wenn man sich direkt an den/die Kostenträger wendet!!! Das ist der Weg. Innerhalb des Systems gegen die Therapiebranche anzugehen, das ist meiner Meinung nach Energieverschwendung. Das ist ein seit 100 Jahren gewachsenes total kaputtes System, da schlägt man sich nur den Schädel ein.
Herr Kernberg ist 83 Jahre alt, was der alles erzählt, ist egal. Noch einen wie ihn wird es nicht mehr geben, die Zeit ist vorbei.
Besser wäre es, als Verband eigene Positionen zu entwickeln. Was brauchen Gewaltopfer, damit es Ihnen besser geht? Was brauchen wir und was brauchen wir nicht, wen brauchen wir und wen brauchen wir nicht. Und dann mit den Krankenkassen und Rentenversicherungsträgern selbstständig verhandeln. Vielleicht würden wir offene Türen einrennen, wenn wir den Krankenkassen erzählen, was sie tun müssen, damit es uns besser geht und wie sie gleichzeitig viel Geld sparen können. Ich denke jetzt z.B. daran, wieviel Geld für Psychiatrieaufenthalte gespart werden könnte, wenn Gewaltopfer unbegrenzt Therapien bekommen könnten in einer frei gewählten Therapierichtung.
Ich merke in meinem persönlichem Umfeld, dass der Verein netzwerkb in der Therapiebranche bereits ziemlich bekannt ist. Die horchen auf. Aha, da passiert etwas. Was wollen die? Was haben die vor? Betrifft das auch meine Person? Das herrschende System konnte nur nur deshalb so lange existieren, weil die Gewaltopfer sich nicht zu Wort gemeldet haben. Sie hatten noch keine Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen. Die Therapeuten konnten jahrzehntelang mit ihren Patienten anonym rummurksen und sind nie aufgeflogen. Das können sie jetzt nicht mehr. Das ist jetzt durch das Internet völlig anders geworden. Ich glaube, dass wir als Verband viel mehr Möglichkeiten hätten, als man es sich jetzt vorstellen kann.
@ alle
Herzlichen Dank für die freundliche und engagierte Aufnahme meines Beitrags!
@ Eike
Als Versicherte die Krankenkassen anzuschreiben, das halte ich für eine sehr gute Idee! Denn die Versicherten sind letztlich die GeldgeberInnen.
Kurz meine Erfahrungen: Vor ca. 5 Jahren hatte ich ca. 100 Krankenversicherungen per Post angeschrieben und auf Kernberg aufmerksam gemacht. (Meinen Aufruf hatte damals Alice Miller auf ihrer Webseite aufgenommen.) Es kamen drei eher verständnislose Reaktionen, bis auf den Vorsitzenden eines Kassenverbandes, der mir anbot, in einer von ihm mit betreuten Zeitschrift („psychoneuro“, 9/07) einen Artikel zu schreiben. „Sexueller Missbrauch: Opferbeschuldigung als Psychotherapiestrategie?“
Es gab so gut wie keine Resonanz aus der Fachwelt.
Deshalb:
Warum nicht eine Initiative starten – vielleicht in einer eigenen Rubrik (denn hier, in dieser Rubrik, geht es ja ursprünglich um die Aussage von Herrn Fegert und seine völlig pauschale Infragestellung der Glaubwürdigkeit von Opfern sexualisierter Gewalt): Ideen zum Vorstoß gegenüber Krankenkassen
@ Wilma
Ja, gute Idee für das Anliegen an die Krankenkassen zu kämpfen, Therapie längerfristiger zu bezahlen. Wie gesagt: Vielleicht am besten die Diskussion in eigener Rubrik fortführen.
Einspruch würde ich erheben gegen das Argument, dass Kernberg immerhin schon 83 ist. Sigmund Freud, der den ganzen Unsinn vor über 100 Jahren in die Welt gesetzt hat, ist schon 72 Jahre tot. Kernberg setzt Freuds Tradition fort. Und auf meiner Webseite findet sich eine Fülle von Äußerungen zeitgenössischer, junger „Wissenschaftler“, die Kernbergs Thesen verteidigen, die also auch nach seine Tradition fortsetzen werden – wenn man/frau sie nicht irgendwann bremst.
Die Fülle an Verständnislosigkeit, die ich in meinen jahrelangen Fach-Diskussionen erlebt habe, macht mich sehr skeptisch, dass das Thema Kernberg allein biologisch zu lösen wäre. Aber ich bin Kernberg durchaus dankbar, weil er auf einem 10-seitigen Artikel den krassen Widerspruch zwischen brutaler Realität des Traumas und verständnisloser Unterstellung von Trieben gegenüber den Opfern deutlich macht.
Die Opferbeschuldigung hat sehr, sehr lange Tradition. Sigmund Freud ist sicherlich nur ein Meilenstein auf diesem langen Weg menschlicher Verwirrung. Herr Fegert repräsentiert eine weitere Facette davon.
Ein Beispiel von Freuds „Therapie“ aus dem Jahr 1900 (also vor 111 Jahren!), das mich stark an Kernberg erinnert, und in dem sich die typischen Merkmale im Umgang mit Opfern sexualisierter Gewalt spiegeln – bis hin zum Unterstellen von Lügen (es wurde als „Bruchstück einer Hysterieanalyse“ im Jahr 1905 abgedruckt; im Jahr 2005 wurde in einer amerikanischen Fachzeitschrift – quasi zum 100. Geburtstag dieser Studie – zwar auch ein wenig milde Kritik an der Studie geübt, aber im Wesentlichen wurden ihr Wert und ihre Bedeutung von mehreren Experten erneut betont):
Freud behandelt damals die 18-jährige Ida Bauer. Ihr Vater hatte sie zu Freud in die Behandlung geschickt. Ida hatte ganz real mehrere Situationen von Gewalt und Missachtung erlebt: Als 13-Jährige wird sie von dem 27-jährigen Herrn Z., einem Freund ihres Vaters, erotisch bedrängt (Freud, 1905/1995, 30 f): Z. presst Ida in seinem ansonsten menschenleeren Büro an sich und küsst sie – gegen ihren Willen – auf den Mund. Freud vermutet, dass sie dabei u.a. „das Andrängen des erigierten Gliedes gegen ihren Leib“ gespürt habe. Dass sie sich daraufhin losreißt und wegläuft, ist für Freud ein Zeichen, dass sie bereits „ganz und voll hysterisch“ sei! „Anstatt der Genitalsensation [= sexuellen Erregung; K.S.], die bei einem gesunden Mädchen unter diesen Umständen gewiss nicht gefehlt hätte, stellt sich bei ihr … der Ekel [ein]“!
Die 13-Jährige ist also in Freuds Augen krank, weil sie in dieser Situation wegläuft! Ein „gesundes Mädchen“ hätte dabei seine sexuelle Erregung genossen!
Weil die Ehefrau von Z. ein offensichtliches (lukratives) Verhältnis mit dem Vater der Patientin unterhält, wird die fortgesetzte Übergriffigkeit von Z. durch die umstehenden Erwachsenen ignoriert. Z. macht der 15-Jährigen schließlich einen offenen „Liebesantrag“, den sie mit einer Ohrfeige quittiert. Als sie ein paar Tage später ihrer Mutter davon erzählt, wird von Seiten der Eltern nicht ihr geglaubt, sondern dem zur Rede gestellten Herrn, der alles abstreitet.
In diesem durchsichtigen Schmierenstück der bizarr verrückten Erwachsenen gerät die junge Frau zunehmend in Verzweiflung bis hin zu Suizidabsichten, weil ihr die klare Wahrnehmung abgesprochen wird und sie in ihrer Bedrängnis völlig alleingelassen wird.
Sigmund Freud hat den Darstellungen der Fakten durch die junge Frau geglaubt! Immerhin! Aber er wird ihr dann unterstellen, dass sie quasi lügt, wenn sie abstreitet, was er bei ihr zu erkennen glaubt.
Das, was sich auf der Grundlage dieser festgestellten Fakten als „Therapie“ entspinnt, das ist – wie Freuds zitierte Mutmaßung über die angeblich gesunde Reaktion einer 13-Jährigen beim Erleben sexualisierter Gewalt bereits ahnen lässt – nur noch grotesk zu nennen: In seiner geradezu wahnhaften Trieb-Fixierung glaubt Freud lauter „Beweise“ für die eigentlichen Probleme der jungen Frau ans Tageslicht zu zerren: Dass sie ihrer Mutter von dem „Liebesantrag“ erzählt hat, wird ihr als „krankhafte Rachsucht“ gedeutet! Es wird ihr – obwohl von ihr verneint – wiederholt und penetrant ein Hang zur Masturbation unterstellt. Ebenso wird ihr die – gleichfalls verneinte, und dennoch an den Haaren herbeigezogene – Verliebtheit in die Geliebte ihres Vaters (Homosexualität) angedichtet. Phantasien in Bezug auf Sex in oraler und sonstiger Form mit dem Vater (Inzest) dürfen natürlich nicht fehlen. Und als Tüpfelchen aufs i kommt noch die (natürlich unbewusste) Verliebtheit in den sie verfolgenden Freund des Vaters hinzu, den sie – so Freuds Unterstellung – ja doch am liebsten geheiratet hätte.
Masturbation, Homosexualität, Inzest und Promiskuität umfasst das Spektrum der „Perversitäten“ (im Sinne Freuds), deren (angebliches) Vorkommen er der jungen Klientin „lückenlos“ nachweist. (Dass sie alles abstreitet, das muss er nicht ernst nehmen, weil sie ja sowieso unaufrichtig ist.) (Womit wir wieder beim Problem dieser Rubrik wären.) Nur, weil sich (angeblich) doch noch ein Rest gesunder Moral in ihr zur Wehr setzt, kommt es (angeblich) zur Verdrängung dieser Impulse. Im Widerstreit zwischen „verdrängen müssen“ und „zulassen wollen“ entstünden – als Kompromissbildung – die psychischen und psychosomatischen Symptome. Dies ist – zusammengefasst – Freuds wahnbeherrschte Deutung des Ursprungs von Ida Bauers Problemen.
Und dies ist auch das Grundraster, das sich über Kernberg und andere fortsetzt. Und es gibt bis heute eine unübersehbare Schar von Anhängern dieser Lehre. Wer es nicht glaubt, der möge mit dem 10-seiteigen Aufsatz von Kernberg durch die Fachwelt ziehen und dort um Reaktionen darauf bitten.
Die kluge Ida Bauer hat übrigens nach ca. 10 Wochen – in witzigster Art und Weise und von heute auf morgen – ihre „Kur“ beendet.
So verrückt können ganz berühmte Psychologen denken! So versessen können sie darauf sein, Recht zu behalten und den Opfern nicht zu glauben.
Das gab’s schon vor vielen Jahren. Und das gibt’s noch heute. Und wenn es das morgen nicht mehr geben soll, dann müssen solche Positionen ausdrücklich attackiert undf geächtet werden!
Klaus Schlagmann
Lieber Herr Schlagmann, ich finde es super, dass Sie sich in diesem Forum beteiligen. So jemand wie Sie hat hier absolut gefehlt.
Gegen Herrn Fegert hatte ich von Anfang an ein großes Misstrauen.
Wenn man mal im Internet rechechiert, findet man folgendes heraus: Er ist Mitglied im Verein Väteraufbruch für Kinder e.V..In seinem Lebenslauf gibt er keinen Familienstand an. Er ist Mitglied in zahlreichen pharmazeutischen Gesellschaften. Außerdem ist er ein Vertreter der Verhaltenstherapie, die für mich zu den Opferbeschuldigungstherapien gehört (Das Kind ist „gestört“ und die Störung muss behoben werden, der Täter hat sich in Luft aufgelöst. Für den Kummer, den das Kind hat, interessiert sich niemand). Dann schreibt er, dass sich in seiner Abteilung Kinder befinden, die „lügen“ und die keiner mehr leiden mag. Mit diesen Informationen habe ich Angst um die Kinder, die sich in der Uniklinik in Ulm befinden. Dieser Mann ist aus meiner Sicht nicht kompetent.
@Wilma
Diese Erfahrung kann ich und andere nur ausdrücklich bestätigen: dein Satz
“ Innerhalb des Systems gegen die Therapiebranche anzugehen, das ist meiner Meinung nach Energieverschwendung.“
Es bringt überhaupt nichts! Die Vernetzungen innerhalb der Therapiebranche ist zu gross und eine Krähe würde der anderen Krähe kein Auge aushacken, auch wenn sie wissen, dass Patienten von anderen Therapeuten schlecht behandelt wurden.
Dank des Internet, werden diese herrschende System langsam aufgelöst. Ich finde es eine gute Idee von Dir, dass wir als Verband den Versicherungsträgern günstige und sinnvolle Therapien vorschlagen könnten.
Wir sind die Spezialisten und es finden sich vielleicht Personen im Verband, die den Mut und die Kraft dazu haben, und die auch diese Therapien in einem persönlichen Gespräch differenziert erklären könnten.
Jedem noch normal denkenden Menschen, der bei dem Versicherungsträger Kernbergs Theorien liesst, ist doch sofort klar, dass diese Theorien total krank sind!!! Den Versicherungen geht es darum, dass Patienten schnell gesund werden und bei Kernbergs Theorien kann das einfach nicht geschehen. Die Versicherungsträger wollen möglichst viel Geld einsparen!
Und genau da kann man diese Therapeuten treffen und dadurch vielleicht Veränderungen bewirken, nämlich beim Thema „Geld“.
Dass diese Therapeuten von einer Prüfungskommission zu Rede gestellte wurden und sie vielleicht um ihre Existenz bangen mussten, und wenn es nur für ein Moment war, läßt sie vielleicht erahnen, was sie vielen Patienten auch angetan haben. Viele Patienten wurden durch Therapien erst richtig krank und auch arbeitsunfähig. Ihnen wurde somit die Fähigkeit genommen, ihren Lebensunterhalt selbstständig verdienen zu können.
Meiner Meinung nach, ist es auch die Aufgabe des Staates, der Kirche die Kirchensteuer zu kürzen, wenn die Kirche nicht möglichst schnell dafür sorgt, dass die Straftaten gerichtlich aufgeklärt und die Betroffenen entschädigt werden.
@Klaus Schlagmann
Ich konnte erst jetzt ihre Beiträge lesen, nachdem ich meinen Beitrag um 9:13 abgeschickt hatte.
Vielen Dank dafür, dass Sie sich für uns Betroffenen einsetzen!!! Es gibt wenige Therapeuten so mutig sind. Sie sind einer der wenigen Therapeuten, die auch konkret etwas unternehmen, wenn sie von diesen Ungerechtigkeiten lesen oder hören. Ich persönlich habe noch keinen Therapeuten kennengelernt, der konkret gegen Opferbeschuldigungen vorgegangen ist.
Vielleicht interessiert Sie folgende Internetseite:
http://www.psychotherapie.de/psychotherapie/psychoanalyse/01041601.html
Alle, die glauben, dass „Jedem noch normal denkenden Menschen (…) doch sofort klar [ist], dass diese Theorien total krank sind“, kann ich nur warnen!!
Diese Psycho-Szene ist alt, mächtig und weit verzweigt, und sie verbreitet ihre verleugnenden und (wie K. Schlagmann es richtigerweise nennt) bizarr verrückten Behauptungen (von ihnen „Diagnosen“ genannt) schon sehr lange. Selbst später entwickelte Theorien wie bspw. die Verhaltenstherapie basieren ja im Kern auf den „Erkenntnissen“, die mit Freud und der „Psychoanalyse“ begründet wurden (vorher gab es so etwas wie „Psychotherapie“ nicht).
Es ist daher eben für die meisten „normal denkenden Menschen“ überhaupt nicht selbstverständlich, dass sie diese schon lange gepflegten Theorien, bzw. Aussagen mächtiger Vertreter dieser Theorien in Frage stellen. Es wird eher den schon lange von scheinbaren „Fachleuten“ referierten und vertretenen „Diagnosen“ geglaubt als den Infragestellungen von Gewaltopfern. U.a. auch deshalb, WEIL es eben den Psychoanalytikern (und nicht nur ihnen) gelungen ist, die Integrität der Betroffenen zu untergraben.
Ein Beispiel ist doch die „Sache Fegert“: Hat seine entlarvende Aussage über sein Verständnis von Gewaltbetroffenen irgendetwas an seiner (mächtigen) Stellung innerhalb der aktuellen Debatte geändert? Nein.
Für „normal denkende Menschen“ ist es gar nicht möglich, zu erkennen, dass „diese Theorien total krank sind“. U.a. weil die meisten die Zusammenhänge nicht durchschauen und gelernt haben, „Diagnosen“ von „Göttern in Weiß“ (einschl. Psychologen/Psychiatern) nicht zu hinterfragen. Und als Betroffene/r von Gewalt ist man lange Zeit erst recht nicht in der Lage, sich gegen diese Zuschreibungen zur Wehr zu setzen. Wie in dem Beispiel, das K. Schlagmann ausgeführt hat – und das viele Psychiatrieerfahrene sicher als heute noch mögliche Erfahrung bestätigen können -, wird Betroffenen, die sich widersetzen, noch mehr „Verrücktheit“ „diagnostiziert“ (unterstellt). Und wer sich ihnen zur Seite stellt (siehe Eltern von aktuell von sexueller Gewalt betroffenen Kindern) gleich noch dazu.
Nein, diese Psycho-Szene ist noch sehr, sehr mächtig und präsent, und es wird noch lange dauern, bis „Jedem noch normal denkenden Menschen (…) doch sofort klar [ist], dass diese Theorien total krank sind“.
@Doro
Hier die neueste Entwicklung zum Thema Diagnosen. Anfang 2013 erscheint der neue DSM V (internationales Diagnosenklassifikationssystem) http://www.sueddeutsche.de/wissen/psychiatrie-das-buch-des-wahnsinns-1.1118134
“ Diese Psycho-Szene ist alt, mächtig und weit verzweigt, und sie verbreitet ihre verleugnenden und (wie K. Schlagmann es richtigerweise nennt) bizarr verrückten Behauptungen (von ihnen “Diagnosen” genannt) schon sehr lange.“
Würde man ihnen aber das Geld wegnehmen, dann würden sie zusammenfallen wie ein Haufen Asche.
Es gab am 1. Januar 1970 noch 1815 Krankenkassen, die das Geld verteilt haben. Zur Zeit sind es noch 155 und das Kassensterben geht weiter. Die KK sind dazu gezwungen, genauer hinzuschauen, wem sie das Geld geben und sie müssen darauf achten, dass das Geld nicht bei den Falschen landet. Dann taucht eine immer größer werdende Gruppe von organisierten Gewaltopfern auf, die versucht, sich Gehör zu verschaffen. Ich sehe da schon Hoffnung, dass sich etwas ändert. Ganz bestimmt aber nicht dadurch, dass sie den betreffenden Therapeuten erzählt: Ihr liegt falsch. Das werden die in Hundert Jahren nicht einsehen.
@ doro
ja und mit recht warnst du, denn sadisten geben den krieg niemals auf,,,,,sie lieben den krieg. Wenn wir das begriffen haben können wir viel konsequenter in unserer Haltung agieren,,,
@ Herr Schlagmann, gehört zu den zeitgenössischen „Wissenschaftlern“ die Kernbergs Thesen und Therapien vertreten auch der Psychotherapeut Alfred Kappauf aus Siebeldingen, Präsident der Psychotherapeutenkammer von Rheinland/Pfalz ? Mein Sohn hat bei diesem „Therapeuten“, der Kinder therapiert, schlechte Erfahrungen gemacht.
@ Simone, ich kenne Herrn Kappauf nicht und konnte im Netz über ihn keine sehr bestimmte Auskunft über die von ihm vertretene Richtung finden. Vielleicht wäre es das Beste, die „schlechten Erfahrungen“ möglichst konkret in Worte zu fassen, ihn zunächst vielleicht am einfachsten selbst (vielleicht sogar schriftlich) damit zu konfrontieren: Auf welche Fakten, Aussagen des Kindes wird Bezug genommen? Welche Gefühle löst das aus? Welche Bedürfnisse bestehen eigentlich (die durch das Verhalten des Therapeuten verletzt worden sind)? Wie sehen die konkreten Wünsche aus, um die Situation jetzt so gut wie möglich aufzulösen?
@Herr Schlagmann, mein Sohn, damals noch im Kindergarten, berichtete mir von Übergriffen des Herrn K. während der Therapie. Ich besprach alles mit einer Beraterin vom Kinderschutzbund, diese empfahl Strafanzeige zu erstatten. Der zuständige Polizist wollte jedoch die Anzeige nicht aufnehmen, mit der Begründung: „Nur weil ein kleiner Junge so was erzählt.“Der Polizist sagte, eigentlich müsste man eine Hausdurchsuchung machen und andere Kinder befragen,aber aus o.g. Gründen passierte nichts.
Ich möchte noch einmal grundsätzlich auf den Beitrag von Prof. Fegert zurückkommen:
Er hat in dem Interview die zitierte Passage von sich gegeben. Kurz darauf hat er sich entschuldigt (was ich ihm positiv anrechne) und kommt dabei auf die „pseudologia phantastica“ zu sprechen. Er bezieht sich auf ein früheres Buch, in dem er die Menschen mit dieser Störung nicht als „narzisstische Aufschneider“, sondern als Opfer von „realen Misshandlungs- und Missbrauchserfahrungen“ darstellt.
Nun bin ich kein Experte für dieses Krankheitsbild, in meiner Praxis habe ich nur einmal mit dem Opfer eines solchen Menschen zu tun gehabt. In zwei anderen Fällen bin ich mir im Nachhinein nicht sicher, ob mein rückhaltloser Glaube an die Schilderungen berechtigt war. Wenn ich aber nun im Netz einmal diesem Begriff nachgehe, so wird dort als Experte z.B. ein Dr. Stoffels genannt. Die Fallgeschichten, die dabei zur „pathologia phantastica“ angeführt werden, werden eher nicht mit traumatischen Erfahrungen in Verbindung gebracht. Karl May wird als ein Repräsentant dieses Phänomens genannt. Es wird eher betont, dass die Hintergründe dafür nicht wirklich bekannt sind, dass es dabei um eine Art Identitätssuche geht.
Es können durchaus extreme Gewaltgeschichten einen Hintergrund bieten, auf dem sich jemand als Opfer inszeniert. So wird das Beispiel des Schweizer Autors Binjamin Wilkomirski genannt, der als angeblicher Holocaust-Überlebender in einem Buch seine Kindheitserinnerungen aus den Lagern von Majdanek und Auschwitz beschrieben hatte. Sein Buch erregte großes Aufsehen, bis er als Hochstapler entlarvt wurde. Wilkomirski war nachweislich als Bruno Dössekker bei Adoptiveltern am Zürichberg aufgewachsen.
Man kommt in den Darstellungen zur „pseudologie phantastica“ auch eher auf Menschen zu sprechen, die ihre Adels- oder Doktortitel erfinden, wofür die jüngere Geschichte ja auch genügend Anschauungsmaterial liefert.
Wenn man in die Geschichte der Psychologie zurückgeht, dann könnte man auch sehr gut als Beispiel für notorisches Lügen Sigmund Freud anführen, der mehrfach in wissenschaftlichen Zeitschriften vorlog, er hätte mit Kokain die Morphinsucht eines Menschen geheilt. In Wahrheit erlebte er mit, wie dieser (angeblich erfolgreich behandelte) Mann, sein Freund Ernst Fleischl von Marxow, für beide Drogen ein Vermögen ausgab und elend zugrunde ging. Darüber hinaus log Freud Therapieerfolge vor, die real nicht gegeben waren. (Vgl.: H. Israels: Der Fall Freud. Die Geburt der Psychoanalyse aus der Lüge. 1999.) Und Freud war derjenige, der den Grundstein dafür legte, dass Gewaltopfern systematisch nicht mehr geglaubt wurde. „Ich glaube an meine Neurotica nicht mehr.“ So lautet der berühmte Satz von September 1897, der für Gewaltopfer die fatale Folge hatte, dass ihnen seither von den Vertretern der Freudschen Lehre – ungeprüft und pauschal – vorgehalten wird, ihre Gewaltschilderungen entstammten ihrer Phantasie.
Und diese Haltung ist bis heute erhalten, wenn etwa – wie in meinem Beitrag oben erwähnt – ca. zwei Drittel von 91 befragten „Experten“ in einer Studie von 1999 zu Protokoll geben, dass sie die Geschichten von Gewalterfahrungen für ein Phantasieprodukt halten, wenn „die Schuldfrage … eher externalisiert und bei dem/der Täter/in gesucht [wird].“ bzw. wenn „die Pat. … mit einer größeren Überzeugung und Sicherheit davon aus[gehen], dass eine sexuelle Traumatisierung stattgefunden haben müsste.“
Die Antwort von Prof. Fegert ist m.E. ungenügend. Eine „Klarstellung“ hat m.E. nicht wirklich stattgefunden. Er hat nicht wirklich benannt, in wie viel Prozent der Fälle er jetzt bei seinen Pat. mit diesem Symptom auf Gewalterfahrungen im Hintergrund stößt bzw. inwiefern er über die Ursprünge dieses Symptoms wirklich etwas Weitergehendes herausgefunden hat.
Auf diesem Hintergrund ist m.E. eine simple „Entschuldigung“ zu wenig weitreichend. Denn immerhin ist ein böses Gerücht durch ihn weiter unterfüttert worden. Vielleicht könnte durch netzwerkB z.B. auf eine konkretere Klärung dieser Aussagen gedrängt wird. Vielleicht ließe sich auch als eine Art „Wiedergutmachung“ fordern, dass Herr Fegert – an möglichste derselben Stelle – in einem prägnanten Beitrag zu dem Unrecht Stellung nimmt, dass Opfern von sexualisierter Gewalt – gerade von Seiten der Psychotherapeutenschaft – oft eine Unglaubwürdigkeit attestiert bekommen hatten. Gerade diese „Experten“-Meinung hat ja den Opfern vor Gericht das Leben schon unglaublich schwer gemacht bzw. hat den Tätern den Boden für ihre Opferbeschuldigungs-Strategien bereitet. Herr Fegert sollte seine Ernsthaftigkeit dadurch unterstreichen, dass er bis zum Erscheinen dieses Artikels darauf verzichtet, weitere Mittel für seine Forschungsvorhaben in Anspruch zu nehmen, die durch die Aktivitäten des „runden Tisches“ freigesetzt worden sind.
Wenn der gute Wille, wie Klaraklara sagt, bei Prof. Fegert wirklich vorhanden ist, dann könnte er doch auch für dieses Anliegen ein offenes Ohr haben. Vielleicht könnte er ja auch eine Studie konzipieren, in der betroffene Opfer von Gewalt befragt werden, in welcher Art und Weise ihre Schilderungen auch von professioneller Stelle als unglaubwürdig abgetan worden waren. Damit man einmal besser abschätzen kann, wie groß die Gefahr heute ist, dass Gewaltopfern von professioneller Seite aus (Psychotherapie; Gericht) nicht geglaubt wird.
In einem ersten Zwischenbericht des „runden Tisches“ hieß es noch, dass mehrere Gewaltopfer, die eine Therapie aufgesucht hatten, eher unzufrieden waren mit dem Hilfsangebot. (Das könnte ja z.B. damit zusammenhängen, dass dem Betroffenen nicht so recht geglaubt worden war.) Diese Passage fehlt dann im engültigen Bericht.
Natürlich ist es ein Problem, wenn Menschen zu Unrecht behaupten, sie seien ein Opfer von Gewalt geworden. Auch solch ein Fall führt ja dann evtl. zu einer Gerichtsverhandlung, und dies ist natürlich auch für einen zu Unrecht Beschuldigten eine schwere Belastung. Wenn jedoch im psychotherapeutischen Bereich den Opfern systematisch nicht geglaubt wird, dann ist m.E. der Schaden, der durch solch eine Haltung entsteht, wenn also die Opfer erneut auf sich selbst zurückgewiesen werden, weitaus gravierender, als wenn jemand sich gegen Gewalt-Vorwürfe zu wehren hat, die zu Unrecht erhoben worden sind. Insofern hat m.E. die erstere Problematik ganz besondere Beachtung verdient.
Also, nicht so sehr: „Wir alle lügen immer wieder“ als vielmehr: „Gewaltopfer bleiben sich oft selbst überlassen – auch von PsychotherapeutInnen“.
Klaus Schlagmann
@Herr Schlagmann: Als Betroffener habe ich jahrzehntelang damit gelebt-wie viel andere auch-selbst Schuld zu sein.Mittlerweile weiss ich das das nicht stimmt.Trotzdem hat dieses Schuldgefühl mein Leben massiv geprägt .Vor über einem Jahr begann dann das öffentliche Aufdecken des Missbrauchs an Heimen und Internaten.Über die sexuelle Gewalt an der Odenwaldschule gibt es mittlerweile 2 Bücher und 2 Filme sowie etliche Zeitungsartikel.Passiert ist allerdings nichts ausser einer Retraumatisierung der Opfer die sich wieder mit den unsäglichen Geschichten aus ihrer Vergangenheit auseinandersetzen mussten.Können Sie mir erklären warum das so ist?Warum passiert nichts?Hat das nur damit zu tun das soviele Prominente und Reiche-teilweise auch als Täter-darin involviert sind?
@ all
Ich weiss garnicht wo das problem ist. Die Entschuldigung von herrn feggert langt nicht, das ist klar. Hätte er eine „Erleuchtung“ durch selbstreflexiion und- beobachtung géhabt, dann wäre da noch mehr gekommen.
Einen flash kann jeder gute therapeut von einer „Lüge“ unterscheiden.
Ein notorischer Lügner ist aber ganz etwas anderes. Denjenigen den ich kennenlernen „durfte“ entpuppte sich am ende als ergomane mit einem zweiten Gesicht. Er log über jahrzehnte das blaue vom himmel um weiterhin bei Frauen den Kühlschrank leer essen zu können und um seine heftige Spielsucht zu verbergen. Bis heute hat er damit noch erfolg, obwohl er in ambulanter betreuung, ergo meint Tagesklinik war. Dort hat er sogar am ende einen praktikumsplatz in einer landesklinik bekommen zeitweise, im Empfang,,,,,,vermittelt von der Tagesklinik.
Hochkrimminelle Energien stecken hinter dem Krankheitsbild bei diesem mann aber er kommt überall und immer wieder damit durch,,,,
Betroffene hingegen, die Phantasien erleben müssen, die im dienste des überlebens stehen,,,,,die sind in diesem moment garnicht bei verstand,,,,,sie erleben schmerzen und gefühle wie damals und können sie nicht einordnen und auch nciht schildern in diesem moment, weil die sprache fehlt um es umzusetzen.
Solche flashs werden von den tätern sehr wohl erkannt und es wird dann sehr schnell dafür gesorgt, dass eben kein Psychologe eingeschaltet wird und das die übliche verdrängung schnell wieder funktionieren kann,,,,
Hier sehe ich eine grosse herausforderung für alle Positionsinhaber in sozialen bereichen die mit kindern und jugendlichen zu tun haben.
Und ist es auch nur eine Träne die in den augen eines kindes sichtbar wird in einer angetriggerten situation oder nur eine nicht erklärbare äusserung, so kann sich das im nachhinein als erstes Anzeichen einer zerstörten Seele herausstellen,,,,
Es sind natürlich profis gefragt dann, um an das zugedeckte Trauma zu gelangen. Leider setzen Betroffene menschen (kinder und jugendliche) häufig diese Signale in der eigenen familie und dort wird es dann wunderbar in den bereits „ummodelierten“ Kontext eingebunden und wieder schön unter den teppich gefegt, oder schlimmer noch,,,,,zur weiteren Absicherung und Deckung der Täter benutzt.
Erwachsene wissen ja inzwischen, dass sie sich in ihrer not erstmal nciht an die eigene familie wenden sollen,,,,,,aber kinder und jugendliche können das im zustand eines flashs wohl kaum mit „bedenken“.
Herr Feggert hier ein bericht für sie ,
finde es zum kotzen was hier abgeht .
was sind wir denn?
nicht lebensfähig ?jeder gibt was zum besten.
Geboren um zu leben/überleben …………………………………………
heim zeit das grauen oder wie ich überlebte/gelebt habe bis heute.
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Wie empfinde und fühle ich nachdem ich dieses Jahr 2012 Januar meine Akte aus dem Kinderheim Raphaelshaus
erhalten habe.?
Es wird alles wach gerüttelt,
viele Ereignisse tauchen aus dem verdrängten auf.
Mie’s zu nichts wert eben ein Versager auf der ganzen Linie bis heute.
die ersten 5 Jahre meines Lebens wo normaler weise das leben geprägt wird,verbrachte ich in Säuglingsheime anschließend ab dem 3 ten Jahr,
in einem Kinderheim
wo ich bis heute nicht weis’s wo sie waren da keinerlei Akten mehr vorhanden sind
5 JAHRE MEINES DASEIN NICHTS ABER NICHTS:
Die Zuneigung wärme geborgenheit,die ich bis heute vermisse war eh nicht gegeben
anders gesagt Hospitalismus sowie Psychischer Hospitalismus und Kasper-Hauser-Syndrom Reizentzug in Kombination mit Misshandlung
Prinzip war, dass enge Berührungen – und damit auch Zärtlichkeiten – vermieden werden mußte-ten“, um jede Inflationsgefahr von anderen Personen möglichst zu verhindern. „Im Sinne der hygienischen Erfordernisse (ist) die Einrichtung der Räume waren immer n kahl, nüchtern und Spitalstiel geblieben.
1957 wurde ich aus dem Heim nach Hause geholt.
Nach Hause
Wie sich das Liest
Tagesordnung war ,
Das ich sehr oft mit bekam ,
nein,
selbst erlebt gesehen wie Mutter vom Stiefvater im Suff vergewaltigt worden ist.
Nicht nur das,
Prügel ob ich,
oder Mutter gehörten zu meinem täglichen leben .
Zwei Jahre weiter wurde Ehe geschieden.
aber da ging es nicht besser im Gegenteil.
Sie lies keinen Moment aus wenn sie getrunken hat, ihre sadistischen Züge an mir aus zu lassen.
nur ein Auszug von vielen.
gehorchte ich nicht,musste ich mich im Schlafzimmer wenn sie im Bett lag auf breite Fussleisten nieder knien,
und dabei beide arme hochhalten bis zur Erschöpfung.
wagte ich nur Ansatz weise die arme zu senken,
folgte Prügel
Mitunter verstand sie es noch zu Toppen,in dem wenn ich da so hing mich mit Süßigkeit zu locken.
natürlich freute ich mich darüber und stand auf.
Resümee Prügel bis …… das ich zweimal die letzte Ölungen bekommen habe.
wäre besser gewesen,mich sterben zu lassen als weiter bis heute nur zu existieren.
und Hunger,Lügen sowie Diebstahl um zu leben/überleben war das was ich nicht anders kennen gelernt habe.
ein Situation von vielen.
jeden Sonntag gingen wir zu meinen Großeltern
erste frage war vom Großvater,
warst du in der Kirche und welches Evangelium gab es heute?
wie gewohnt musste ich lügen,
war ja nicht dort Mutter gab mir immer Instruktionen was gerade an Evangelium in der Kirche war
um nicht wieder Prügel von Mutter zu bekommen.
meine Antwort
ja
kam es raus,bekam ich vom Großvater im Gäste wc mit Wasserschlauch Prügel
anschließend weiter zu hause von Mutter weil ich wieder versagt habe :
Er der Großvater, zu dem ich immer angst hatte,
war der erste in meinen naiven dasein,der mich sexuell missbrauchte.
bin das weis’s ich 9 Jahre alt gewesen,er lag in seinem Wohnzimmer auf dem Sofa.
ich spielte am Tisch wo dann Befehls Ton war komm mal her.
Oder muss ich erst den schlauch holen?
Er hatte seine Hose geöffnet und sein Geschlechtsteil hing raus.
seine Aufforderung
komm Spiel damit und reibe ihn.
ich musste es tu en,blieb ja nichts anderes übrig.
höre noch heute seine Worte
mach es richtig,aber das kannst du nicht mal wie so vieles
Ein Bastard bleibt ein Bastard
der Geruch der davon ausging verfolgt mich bis heute mit ekel und erbrechen.
nun ja 1963 wurde ich wieder ins heim gesteckt: Raphaelshaus Dormagen
wie Fallobst weg geworfen.
KAM IN DIE GRUPPE STURMSCHAR
Leiterin war Schwester Reinburga und ein Erzieher
Eine Gruppe mit über 50 Kinder
es ist /war nur eine verwahr stelle mehr nicht
Züchtigungen und tyrannische strafe prägten auch da mein Anschauungsweise von leben/überleben
ZB
Wie wurde mit Bettnässern umgegangen?:
wir hatten viele,wie ich auch
die sich dann morgens im Gruppensaal ihr Bettlaken aufgespannt allen zeigen mussten bis es trocken war.
anschließend mussten sie sich in die Straf ecke setzen und bekamen Blech Geschirr wo sie mit Löffel drauf hauen mussten bis die anderen fertig waren
wenn sie dann gegessen haben, mussten sie über 4 std lang Stillsitzen und nicht reden ,wo die anderen draußen spielten.
Auch Abends im großen Schlafsaal war man vor übergriffen der Schwester oder Erzieher nicht gefeit im Gegenteil .
ein Erlebnisse von vielen
hatte einen Freund 11 Jahre wie ich
Namen:
Albert Drösser
wir er und ich schliefen immer Hand in Hand ein
war ich,oder er traurig und am weinen so schlüpften wir gegenseitig zu dem anderen ins Bett und trösten uns gegenseitig durch wärme.
das hatte dann zur folge das es nicht ungesehen blieb.
Resümee
Albert und ich bekamen in der Kleider-Kammer mit Gürtel Schläge bis wir nicht mehr sitzen konnten,
und mussten dann die Rest der nacht im dunkeln verbringen.
die Kammer war nicht größer wie 2qm
am andren Tag mussten wir in der Heim interne Küche Kartoffel schälen bis zum späten Abendbrot.
wie oft bekamen wir dann zu hören,
wofür seit ihr denn hier? eh nur zum fressen und scheißend mehr nicht.
ihr müsst uns dankbar sein das sowas verwahrlostes wie ihr seit
Es Menschen gibt die sich um euch kümmern.
Um die Zeit „sinnvoll“ zu nutzen, wie es von der Heimleitung hieß, wurden wir in Sport gruppen eingeteilt.
Da ich damals zu den sogenannten unsportlichen gezählt wurde, wurde bei mir eine Sport Therapie angesetzt, die vom de Schwester und Erzieher der Gruppe geleitet und durchgeführt wurde.
Ich war gerade 12 geworden und hatte einiges abgenommen, denn dass Essen im Heim war nicht mein Ding, ich aß, wenn nur wenig oder gar nichts, . und durch meinen recht schlanken knabenhaften Körperbau, wurde ich zum perfekten Opfer.
Eines Tages sollte ich als Einziger im Sport raum bis zum Schluss bleiben und die Sport Geräte wegräumen helfen.
Als es fast geschafft war, wurde ich von dem Erzieher in den Geräte Raum gedrängt und er schloss uns ein. Ich bekam Panik und wollte nur weg, aber er hatte das bestimmt minuziös geplant.
Ich wurde mit nur wenigen Handgriffen geknebelt und gefesselt und er zischte mir ins Ohr, jetzt wäre Schluss und weglaufen gibt es nicht.
Er zog mir die Hose runter, nahm eine Jongliere Keule und rammte mir das Teil in den After.
Die Schmerzen waren höllisch, es brannte wie Feuer, fast hätte ich die Besinnung verloren, aber leider nur fast, danach hat er mich, wie es mir vorkam, endlos brutal vergewaltigt und mich total mit seinen Samen eingesaugt.
Danach musste ich Duschen und frische Wäsche anziehen, die vorherige Wäsche wurde mir von ihm weggenommen.
Zuletzt, bevor er die Außentür der Sporthalle aufgeschlossen hatte, kam der Rat oder besser der Befehl von diesem Erzieher den Mund zu halten, es würde mir sowieso keiner glauben.
Und es wäre ja eh bekannt was ich für ein Kind wäre ein Versager,Lügner,Dieb nicht lebensfähig deshalb ja auch ins Kinderheim gekommen.
Es war mir so, als wenn ich außerhalb meines Körpers stehen würde und mich selbst beobachten könnte.
Ich lief ganz weit fort, in ein entferntes Waldstück und habe nur geheult,ich war sehr lange unterwegs und habe mich zu Tode geschämt. Aber ich musste zurück, wollte ich nicht riskieren, dass die Erzieher die Polizei informierten, um mich ab gängig zu melden. Ich musste das vergessen und habe es lange verdrängt, erst seit ein paar Wochen,weiß ich alle Details wieder.
Ich habe damals die Sport Unterricht nie wieder besucht.
Ich habe mich mit vielen ausreden geweigert und bin auch nie wieder zum Einzelgespräch bei diesem gewissenlosen von Erzieher gewesen.
Die Nachteile waren mir egal,die dann sowieso auf den fuß folgten.
Ob Strafarbeiten,Prügelstrafe,Stunden langes sitzen oder in der Kleider Kammer im dunkeln Stillsitzen ohne zu reden das über 5 stunden mitunter auch nachts darin verweilen oder Taschengeld Kürzung und auch Gespräche mit dem Heimleiter alles egal, ich konnte 2 Tage nicht richtig sitzen.
Ich rutschte weiter ab und dachte über einen neuen Suizid Versuch nach
denn ein Tod kann nicht so schlimm sein.
wollte und will doch nur,das mich jemand mal gerne hat.
Das war der Zeitpunkt, als ich anfing heimlich zu rauchen,denn ich musste mich irgendwie ablenken, um nicht aus dem Fenster zu springen oder andere Dummheiten zu machen. Seit dieser Zeit war ich leider schon Kettenraucher geworden, um den seelischen Stress zu kompensieren.
Obwohl ich eigentlich ein Gegner des Rauchens war.
Dennoch schaffte er, der Erzieher es ein paarmal, nach der Gruppen Sitzungen mich ungesehen in eine Ecke des Gruppen Raums zu drängen und zu beeinflussen sowie mich zu bedrohen nichts zu behaupten oder Märchen zu erzählen.
Seit dem Studieren meiner Heim Akte weiß ich, dass er den Wäsche Wechsel nach der Bewegung’s Therapie damit begründete, ich hätte mir beim Therapie-Turnen in die Hose gepinkelt und er wollte mir die Peinlichste ersparen mit nasser Hose, in die Gruppe zu müssen.
Aber, das alles war so schlimm, dass ich kaum glauben wollte, dass dies noch zu übertreffen wäre. Ich wurde etwas später leider eines Besseren belehrt. In den vielen Stunden, in denen ich alleine war in Wäldern oder im Ort und auch auf meinem Zimmer im Heim dachte ich immer öfter daran mich umzubringen, letztlich war es mein Glaube damit eine Todsünde zu begehen, der mich davon Abstand nehmen ließ.
Denn nach dem Heim Aufenthalt wo ich in die Lehre gesteckt worden bin,
ging das Martyrium weiter.
Jede Gelegenheit die mein Lehrmeister nutzen konnte,nahm er für sich wahr um sich an mir zu vergehen
Sei es das er,
Abends in mein Zimmer kam und hinter sich die Türe schloss.
Wo ich wusste was wieder kam und ich machen musste:
er zog die Hose runter und ich musste zuerst mit Hand ihn befriedigen,anschließend musste ich mich auf den Bauch legen.
Wenn ich mich wehrte weil ich schmerzen hatte,
wurde ich mit Schläge im Gesicht und am Körper gefügig gemacht
Ich war ihm in jeder Situationen ausgeliefert.
Auch sein wöchentlicher Sauna Ausflug musste ich folge leisten
mir blieb eh nichts anderes übrig wo das was bei ihm zu hause gehemmt durch eventuelle Geräuschen im Treppenhauses
hier in der Sauna er ungehemmt weiter ging und das noch schlimmer und grauenvoller.
Seine Vorliebe bestand schon darin,da er schnell aufbrausend war,mir zu verstehen zu geben was mich erwartet
Denn auch Gewalttaten wie Prügel begleiteten mich weiter in der Lehre.
Es ging mitunter soweit ,das ich sehr oft von ihm zu hören bekam,
ich habe dich aus dem Loch geholt ,du bist ein nichts,bleibst ein nichts, und bringe dich da wieder hin wenn du das nicht machst was ich sage und will.
aber wem sollte ich es erzählen?
denen ich es hätte erzählen können glaubten ja eh nichts weil ich sowieso nur lügen,betrügen klauen konnte und auch laut aussage in den heim unterlagen es sich ja bewahrheitet hat
Betrogen um mein verdienter Lohn in der lehre bis zur Volljährigkeit ca 15 tausend Euro weg .
nicht mehr da Sparbuch nicht auf zu finden
Betrogen in meinem dasein genannt leben
ausgenützt am Körper und
Seele
Kaputt…………….
Begleitet jetzt von Albträumen,Angst Zustände ,mitunter Schweiß gebadet wach werden
3 Ehen gescheitert
Aus der ersten Ehe 1 Sohn heute 29 Jahren.
Mit 6 Monaten letztes mal gesehen.
Im Gefängniss gewesen wegen lügen betrügen.
Auch wenn ich jetzt noch zwei Kinder habe,was ist daraus geworden ?
ein Sohn 13 Jahre lebt bei mir,
der andere 12 Jahre in pflege Familie will nichts wissen.
Mit 46 Jahren erfahren das mein Vater auch der Vater meiner Mutter war.
bin halt nichts wert
wäre besser es gäbe mich nicht mehr
wollte und will doch nur,das mich jemand mal gerne hat.
Die Kinder werden eh alleine groß
bin halt nichts wert
wäre besser es gäbe mich nicht mehr
@ siggi,
ich stimme dir zu, und mache mit beim gemeinschaftlichen Kotzen, (sorry, @all, bin sonst nicht so drauf, aber anders kann ich mich grad nicht artikulieren)
Hoffentlich liest der unwerte Herr Fegert deinen schrecklichen Lebensbericht, und seine vielen unfähigen Kolleg/innen auch.
Du musst so viel Kraft in dir haben, dass du das Grauen überlebt hast, und ich wünsche dir viele, kleine Lichtblicke in deinem Leben, und auch dass Wissen daß du nicht alleine bist.
Nicht DU bist verrückt, sondern dass was du erlebt hast.
Von Herzen alles Gute.
Lieber Siggi,
deine Geschichte berührt mich zutiefst. Es ist kaum auszuhalten, wie böse Menschen zu Kindern sein können, wie sehr sie IHRE Unzulänglichkeiten, IHR Versagen, IHRE Ängste, IHREN Hass in Kinder hineinprojizieren und an ihnen stellvertretend abarbeiten.
Mir ist es ein Anliegen, dir zu sagen, dass es nicht DEINE Schuld war. NIEMALS. Dir ist Unrecht geschehen. Großes Unrecht. Und du hast ein Recht auf Gerechtigkeit, auf Ausgleich dieses großen Unrechts, das verantwortlungslose Menschen dir angetan haben.
Ich – selbst Betroffene – bin mir bewusst, dass es einen wirklichen Ausgleich nie geben kann. Schon gar nicht in einer Gesellschaft, die noch immer klar auf der Seite der Täter steht. Dennoch darf nicht hingenommen werden, dass das an dir geschehene schwere Unrecht völlig unbemerkt bleibt und einzig weiterhin dir aufgelastet wird. Daher ist es wichtig und richtig, dass du deine Erlebnisse aussprichst. Zum Beispiel in einem Forum wie NetzwerkB, wo du auf breites Verständnis stößt und wo allen klar ist, dass nicht du gefehlt hast, sondern diejenigen, denen du ohnmächtig ausgeliefert warst.
Siggi, du schreibst „wäre besser es gäbe mich nicht mehr“. Dazu möchte ich dir sagen: NEIN, das stimmt ganz sicher nicht! Ich kann deine Gefühle der Überforderung, der Ungerechtigkeit, der Ohnmacht (noch immer) und deine Verzweiflung, sehr, sehr, sehr gut verstehen. Wirklich!
Aber mit dem Gedanken „wäre besser es gäbe mich nicht mehr“ bleibst du selbst auf der Täterseite. Du schaust dich mit den Augen der Täter an: als jemand, der nicht leben sollte. Aber du sollst leben!
Du hast eine von all diesen grausamen Menschen unabhängige LEBENSBERECHTIGUNG – einfach als Du, als Mensch. Du bist nicht der, als den dich diese Seelenkrüppel bezichtigten. Sondern du bist Siggi – ein Mensch, dem Schrecklichstes widerfahren ist, der alber NICHT dieses Schreckliche IST, sondern (noch) etwas anderes.
Und dieses andere ist es, das DU SELBST rehabilitieren musst, indem du darauf verzichtest, zu denken, „wäre besser es gäbe mich nicht mehr“. Dieses andere wird über alle diese Vergewaltiger deines Lebens siegen. DAS ist deine Rache. Und über sie hast du ganz alleine die Macht.
Ich wünsche dir alles Gute.
Ich habe mehr hochachtung vor Ihnen als vor all diesen merkwürdigen gestalten aus der odenwaldschule die tweilweise von diesem merkwürdigen land mit bundesverdienstkreuzem und ähnlichem behängt wurden!Diese Typen gehören eigentlich als schwerkriminelle Kinderficker ins gefängnis.Stattdessen laufen sie als „ehrenmänner“ frei herum.Ich hoffe für uns alle das es doch noch Gerechtigkeit gibt!
Mit der Hochtung meinte ich übrigens siggi!!!
Lieber Siggi,
Deine Geschichte ist so schrecklich und zeigt zu was der Mensch fähig ist.
Du hast überlebt und hast Deine Geschichte aufgeschrieben.
Das ist eine grossartige Leistung und durch Deine Aufklärung kannst du anderen Betroffenen und auch Dir selbst helfen.
Herr Denef zeigt uns, dass Betroffene nicht schweigen müssen und sich nicht entmündigen lassen dürfen.
Es ist eine so grosse Zahl die betroffen ist und sie können eine grosse Kraft entwickeln, wenn sie aus der Opferrolle herausgehen. Hilfe von aussen kommt leider selten vor.
Kommenar zum Leserbeitrag!!!
Genau in dieser Klinik wurde ein Patient von wahnsinnigen ÄRZTEN! ! NOCH IM AMT … SOGAR KINDERARZT. .. schwer torturiert und mit tödlicher dosis wehrlosgemacht. .grund Unfall am Haus der Br ü derschaft. Zeugen eingeschüchtert. Würde ja eh keiner glauben. Wahrscheinlich treiben Sie in der Schweiz ihr Unheil weiter.
Anna M. schreibt am 11.11.2010:
Man kann ihm nicht mal zugute halten, daß er sich ungeschickt und missverständlich ausgedrückt hat. Denn man weiß, daß die Haltung der Psychologen und Psychiater genau so ist. Sie wollen mit dem Thema nichts zu tun haben oder aber bekämpfen Missbrauchsopfer (und damit vielleicht ihre eigenen Erinnerungen).
Nicht vergessen: Auch unter den PsychologInnen und PsychiaterInnen sitzen viele TäterInnen!
Vermutlich ist sogar oft ein selbst erlittener Missbrauch die Motivation, solch einen Beruf zu ergreifen. Da sie aber keinerlei Möglichkeit haben (und es vielleicht auch nicht wollen), das Erlebte zu verarbeiten (da die Psychologie Freuds Thesen vertritt), ist die Wahrscheinlichkeit, daß sie selbst zu Tätern werden sehr hoch.
Und daß TäterInnen immer und überall Missbrauchsopfer bekämpfen ist auch klar.
Die Pressemitteilung bringt es auf den Punkt.
Die wahren Lügner und Manipulatoren sind die Kindesmisshandler!
Diese Täterverdrehung muß aufhören!
Das Stigma als Lügnerin werde ich wie auch viele andere wol nicht mehr los. Ich danke dem Himmel dass ich diese zeilen mit einem Lächeln auf den Lippen schreiben kann. alles zu verlieren als wäre man in einer sekte aufgewachsen wie beispielsweise bei scientology, wo mal als aussteiger alles zurücklassen muss und sogar kinder verliert ist einfach nur unfassbar. Klar die Mitwisser und Täter müssen ja instrumentalisieren und uns als opfer kriminalisieren, damit ein Aussenstehender sagen kann… “ …da muss ja schon etwas sein, wenn kein zugang zur familie mehr da ist.“
Taten werde bagatellisiert,Vergewaltigungsphantasien von heranwachsenden, welche im dienste des Überlebens stehen, kriminalisiert und schon beginnt die Karriere…..unfassbar wie dumm die Herde immer noch ist und welche Kreise Egoismus zieht.
Der Professor hat aber nicht gesagt, dass aus Missbrauchsopfern immer Lügner werden. Er lediglich darauf hingewiesen (wenn auch sehr ungeschickt formuliert), dass aus einem Missbrauchsopfer ein chronischer Lügner werden KÖNNTE (bzw. in einigen Fällen auch wird).
Gutachter und Forscher könnten übrigens genausogut zu Lügnern werden, wenn es darum geht, bei der Bewertung von Patienten/Betroffenen möglichst viel Geld einzusparen. Diagnosen werden nicht selten so vormuliert, daß Betroffene eine möglichst geringe finanzielle Last für die Gesellschaft darstellen. Der wirkliche Ist-Zustand ist dabei zweitrangig und wird oft stark bagatellisiert.
Gutachter sind ja von Oben angehalten, möglichst viel Anträge auf Entschädigung abzulehnen.
Es ist fraglich, inwieweit so ein Vorgehen in dieser Form moralisch vertretbar ist.