n-tv.de 9.07.2010
Der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch hat persönliche Fehler im Missbrauchskandal der Kirche eingeräumt und die Opfer um Verzeihung gebeten. Zollitsch, der Vorsitzender der katholischen deutschen Bischofskonferenz ist, räumte ein, dass das Erzbistum früher als bisher bekannt von Missbrauchsfällen im badischen Oberharmersbach erfahren habe. Als damaliger Personalreferent hätte er den Hinweisen schon 1992 mit größerem Nachdruck nachgehen sollen. Er hätte auch intensiver nach weiteren Opfern und das Gespräch mit Zeugen suchen sollen.
Das sollte er mal diesen Familien erklaeren, wo sich seine Opfer schon umgebracht haben. Meiner Meinung nach, sind alle Entschuldigungen viel zu spaet. Er haette es nie tun duerfen. Die Leben seiner ueberlebenden Opfer sind pernament zerstoert.
„17 Opfer – damals etwa im Alter zwischen 10 und 16 Jahren – haben sich laut Erzbistum gemeldet. Nach Gesprächen sei inzwischen nicht auszuschließen, dass es mehr seien, sagte ein Sprecher auf Nachfrage. Zollitsch zeigte sich schockiert über das Ausmaß des Missbrauchskandals in Oberharmersbach: „Damals war uns allen nicht bewusst, wie groß die Zahl der Betroffenen in der Gemeinde ist.“ “
Ach so: Wenn es nicht so viele Opfer gegeben hätte – sagen wir mal nur eines oder zwei -, dann wäre es nicht so schlimm gewesen????????????????????? Feine Vorstellung vom Menschenkind!
Und: Wieder mal wird sich ERST entschuldigt, wenn die Tatsachen (= STRAFTATEN!!!!!!!) nicht mehr zu leugnen sind. Feine Vorstellung von „Einsicht“ (Voraussetzung für Bitte um Entschuldigung – oder???)
Und alles macht die Kirche/Herrschenden soooooo vertrauens- und glaubwürdig…..
Zollitsch weiß von weiteren Missbräuchen eines Paters, der in seiner Zeit als Personalreferent in der Birnau und in Deisendorf eingesetzt war – diese erwähnt er mit keinem Wort. Die Staatsanwaltschaft ermittelt deswegen gegen ihn. Das wird ihn weich gemacht haben. Oder doch, 19 Jahre später, die christliche Nächstenliebe? Es ist nie zu spät. . . Vielleicht doch mal schauen, was man für dessen Opfer tun kann und dafür sorgen, dass der Täter, der sich in einem Kloster in Wien versteckt, der Polizei stellt? Ist etwas anstrengender, als um Verzeihung zu bitten. Aber hat vielleicht mehr mit christlicher Nächstenliebe zu tun? Ist allerdings, das nicht, von einer Staatsanwaltschaft (noch) nicht zu erzwingen (die bekannten Fälle sind verjährt). Bleibt nur noch die Christlichkeit. Schaumermal.
Tja. Er bekommt eine Anklage von der konstanzer Staatsanwaltschaft.
Da erinnert man sich schnell, so wird ihm sein sicher hochrenommierter Anwalt geraten haben.
Gibt vielleicht Strafminderung.
Sooo ticken die Herren. An eine echte Reue glaube wer will.
´Echte Reue muss auch weh tun.. ´so, oder so ähnlich hatte es Klaus Mertes gesagt. Weh tuts der Kirche nur, wenn es um das liebe Geld geht. Aber soweit wird es nicht kommen.
Dafür wird der Runde Tisch ohne Stuhl für Opfer schon sorgen..
Zollitsch hat doch jede Glaubwürdigkeit verloren!
Er behauptet, er hätte in Oberharmersbach nach Opfern und Zeugen suchen sollen… warum sucht er nicht in Birnau nach Opfern und Zeugen des notorisch pädokriminellen Paters Gregor Müller?
Ach so – Zollitsch, sein Bistum und der Abt von Mehrerau (dem Mutterkloster von Birnau) sind ja mit vereinten Kräften dabei, die Öffentlichkeit (auch die Staatsanwaltschaft?) über die wahre Zuständigkeit zu täuschen. Erst heute habe ich wieder eine Mail vom Freiburger Ordinariat bekommen, in der so getan wird, als gehöre Birnau nicht zur Diözese Freiburg, sondern zur österreischischen Abtei Mehrerau. Dabei gehört Birnau zum Bistum Freiburg, und Zollitsch hat selbst den jetzigen Pfarradminsitrator, einen Zisterzienserpater aus Birnau, ernannt.
Überhaupt scheint Birnau ein Abschiebeposten für pädophile Priester gewesen zu sein: Nicht nur Pater Gregor Müller wurde zweimal dort eingesetzt, auch der Prior von Birnau während Müllers zweitem Aufenthalt ist Benutzerkommentaren auf Vorarlberg online (vol.at) zufolge möglicherweise wegen pädophiler Übergriffe in das drei-Pater-Kloster Birnau versetzt worden. Der dritte Pater im Bunde war der ehemalige Abt des Trappistenklosters Oelenberg/Elsass, in das Müller 1968 strafversetzt wurde – rein zufälligerweise legte dieser Abt praktisch zur gleichen Zeit sein Amt nieder und verließ das Kloster, als auch Pater Gregor abgezogen wurde. Schließlich fanden sich beide in Birnau wieder.
Der Nachfolger des Priors in Birnau wurde 2000 wegen Unterschlagung von Kirchengeldern verurteilt. Er war erpresst worden, weil er sich jugendliche Prostituierte ins Kloster hat bringen lassen. (Wurde bei der Neuen Vorarlberger Zeitung als Tatsache gemeldet.) Er wurde seines Amtes als Prior enthoben, blieb aber bis Ende 2006 als Seelsorger in Birnau. Sein Nachfolger als Seelsorger wurde nach anderthalb Jahren offenbar überstürzt und ohne Erklärung aus Birnau abgezogen. Er war u.a. für die Messdiener zuständig gewesen.
Seit März diesen Jahres weiß Zollitsch, dass die Mutterabtei von Birnau trotz gegenteiliger Zusage 2006 den geständigen Pädokriminellen Gregor Müller jahrelang völlig unbehelligt weiter in der Schweiz mit Kindern und Jugendlichen hat arbeiten lassen, bis das Opfer diesen März selbst den Pater zum Rücktritt zwingen musste. Zollitsch kann also nicht sicher sein, dass die Abtei auch ihm einen oder mehrere Pädophile „untergeschoben“ hat – zumal bei der Vorgeschichte in Birnau!
Zollitsch könnte den Zisterziensern die Seelsorge in Birnau jederzeit entziehen und hätte dies im März tun müssen – zumindest, bis alle bisherigen Fälle geklärt sind. Dann würde aber natürlich ruchbar, dass Zollitsch tatsächlich zuständig ist und er 2006, als das Opfer die Missbräuche meldete, keine Untersuchung veranlasst hat – obwohl er hätte wissen können und müssen, dass Pater Gregor von 1987 bis 1992 wieder in Birnau eingesetzt war und eventuelle Missbräuche während dieser Zeit noch nicht verjährt gewesen wären.
Ich hoffe, die Staatsanwaltschaft lässt sich vom Bistum nicht täuschen – immerhin ermitteln sie schon seit 5 Wochen. Ziemlich lange, dafür dass Zollitsch gar nicht zuständig gewesen sein soll…
die endschuldigungen vom zollitsch sind zu spät.
er hat auch nicht auf den brief meines anwaltes am 1.sep.2008 reagiert.
die lügen und werden immer lügen, ich/wir als heimkind werden in dieser deutschen gesellschaft nieeeeeee als vollwertige menschen sein.
WAHRHEIT – hier hilft nichts als Wahrheit
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Wenn mich jemand überzeugen kann,
dass ich nicht richtig urteile oder handle,
so will ich’s mit Freuden anders machen,
denn ich bin ein Wahrheitssucher,
und von der Wahrheit hat noch nie jemand Schaden gelitten.
Schaden leidet aber,
wer auf seinem Irrtum und auf seiner Unwissenheit beharrt.
Marc Aurel
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Wie wär’s wenigstens mit einem kleinen Versuch, Ihro Gnaden – äh: Ihr Herren Erzbischöfe – Ihr lasst Euch mit schnöden Ämtern und nichtigem outfit bekleiden, lasst Euch Väter nennen …?
Und ausgerechnet einem „skydaddy“ (auch selbsternannt!) dürft Ihr’s dann verdanken, wenn er oder sie Euch in die Gegenwart zurückpfeift.
Die Zeit billiger Entschuldigungen ist vorbei. Wahrheit kostet, wegen ihres WERTES.
Zeigt also, wes Geistes Kind Ihr seid – lasst Euch aber UM’s HIMMELS WILLEN nicht länger nötigen.
Was Euren belgischen Brüdern blühte, wird Euch in Bälde auch noch einholen – mit FUG UND RECHT.
Besser stündet Ihr da mit ehrlichem Eingeständnis oder gar mit der Selbst-Anzeige. – Seid endlich Vorbild, dem andere Täter+ Mitwisser, Väter + Mütter folgen können.
Ein Ruck würde die gesamte Gesellschaft heilsam rütteln + schütteln. Gemeinsam würdet Ihr MIT UNS ZUSAMMEN retten was zu retten ist: Eure Ehre + unsere Würde.
War Rom nicht schon einmal untergegangen?
Dekadenz oder Diabolos …
Ihr nennt den Urheber ‚diabolos‘ + vergesst Euren eigenen Anteil …
Ihr zeigt mit dem einen Finger, während die drei anderen auf Euch selbst zurückweisen.
Wir drücken einstweilen noch die Daumen, halten es mit dem guten alten Marc Aurel und die Frau Justizministerin wird sich schon mal fein kämmen – DIE ZEIT IST REIF.
Zur Reform gehört die Revolte.
Zu dieser Wahrheitsfindung gehören die Opfer.
Zum Runden Tisch gehören Betroffene – so wie in Südafrika
zur Wahrheitskommission die Gewalttäter + die Traumatisierten …