Lebenswelten – Die Reportage aus Religion und Gesellschaft vom 14.02.2010
„Und führe uns nicht in Versuchung…“
Podcast: http://media.ndr.de/download/podcasts/podcast3016/AU-20100215-1014-5601.mp3
Sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche Von Michael Hollenbach
Ende Januar wurde bekannt, dass zwei Lehrer und Ordensleute der Berliner Jesuiten-Schule Canisius-Kolleg in den 70er und 80er Jahren offenbar Schüler sexuell missbraucht haben. Dieser Skandal zieht weite Kreise: auch im Erzbistum Hamburg und im Bistum Hildesheim haben sich Betroffene gemeldet, die von Priestern sexuell missbraucht worden sind. Der damalige Hildesheimer Bischof Homeyer musste einräumen, die sexuellen Übergriffe nicht entschieden genug verfolgt zu haben. Denn obwohl bekannt war, dass ein Pfarrer mehrmals aufgefallen war wegen sexueller Belästigungen, wurde er nur in eine andere Gemeinde versetzt und war dort wiederum in der Kinder- und Jugendarbeit tätig. Mittlerweile reagiert die katholische Kirche mit Selbstkritik. Aber reicht das? Gibt es womöglich einen Zusammenhang zwischen der Sexualfeindlichkeit der Kleriker und dem Zölibat auf der einen Seite sowie Pädophilie und sexuellen Übergriffen auf der anderen? Drohen den deutschen Bistümern bald amerikanische Verhältnisse? Dort haben in den vergangenen Jahrzehnten rund 5.000 Priester nachweislich mehr als 12.000 Kinder und Jugendliche missbraucht.
Quelle:
http://www.ndrinfo.de/programm/sendungen/lebenswelten380.html
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Leider wurde meine Kritik zum Thema „Hingezogenheit zu Kindern“ nicht ausführlich gesendet. Mehr dazu finden Sie unter:
Lieber Norbert,
dazu drücken wir Dir alle (das nehme ich jetzt einfach mal ungefragt an :-)) ganz fest die Daumen. Möge es diesmal ohne „Aufschiebetaktik“ und fachlich informierend gelingen!
Hallo Norbert,
habe mir eben das Interview im NDR angehört.
Endlich mal ein ehrlicher Beitrag auch von Seiten des Klerus, mit fachlich fundierten und gut recherchierten Aussagen. Da gibt es ja doch noch einige Amtswürden-träger, die die Courage besitzen, Leute in den eigenen Reihen zu kritisieren, weil sie nicht in der Lage sind, ein längst überfälliges und geeignetes „Krisenmanagement“ in die Wege zu leiten und zum erneutem aktuellen Skandal in der Kirche immer noch keinerlei Stellung nehmen. Lob dem Geistlichen (war er Patoralassistent oder Kaplan) von Augsburg.
Jetzt noch eine ganz andere Frage? Wurde das 2. Projekt im Formum (coming-out) herausgenommen? Wenn ja, warum? Gab es Probleme? Wenn ja, welche? Wir sind schon groß :-).
Nichts für ungut…
Sarah M.
Hallo Sarah M.,
das Projekt „Coming-Out der Opfer“ wird zur Zeit überarbeitet.
Endlose Klagen und Schilderungen des eigenen Leids werden uns nicht wirklich weiter bringen.
Wir arbeiten an einem Aufruf an die Opfer:
Zeigt Euch – handelt – fordert eine Veränderung der Gesellschaft zum Besseren.
So bald wir so weit sind, starten wir Neu.
Anregungen sind gefragt, bitte per e-Mail an:
norbert@denef.com
Hoffnungsvoll
Norbert Denef