Bistum Hildesheim: Früherer Bischof soll Ministrant missbraucht haben
Zu den Missbrauchstätern in der katholischen Kirche gehört nach Informationen des SPIEGEL offenbar auch der frühere Hildesheimer Bischof Heinrich Maria Janssen. Ein Ex-Ministrant hatte entsprechende Vorwürfe erhoben – und erhielt eine „Anerkennungszahlung“.
Ein deutscher Bischof zählt nach Informationen des SPIEGEL offenbar zu den Missbrauchstätern in der katholischen Kirche: Heinrich Maria Janssen (1907 bis 1988), langjähriger Bischof von Hildesheim, soll sich über Jahre an einem Ministranten vergangen haben. Weiter lesen…
Liest man sich die Leserkommentare auf der Zeit + Welt sowie auf katnet http://www.kath.net/news/52779 einmal durch muss man konstatieren, dass eine sechsjährige Aufklärung über klerikale sexuelle Gewalt nicht in die Köpfe mancher Katholiken hineinpasst.
Immer noch wird die Aussage des Überlebenden angezweifelt, Geldgier unterstellt, eine Spiegelkampagne vermutet usw. obgleich durch die Leidanerkennung Fakten geschaffen wurden.
Kleriker der verschiedensten Religionen missbrauchen Weihen und Vorschusslorbeeren – sie verwirren Kinder, verführen Jugendliche, manipulieren Erwachsene und irritieren die gesamte Öffentlichkeit, weltweit.
In jedem Dorf gibt es die Getreuen in Kameradschaften, Burschenschaften, Bruderschaften. Männerbünde die ihre Geheimnisse hüten zum Schutz ihrer einzelnen Mitglieder, eingeschworene Geheimnis-Träger, Geheimbünde unter Ausschluss von Frauen, streng verschwiegen.
Passt das noch in unsere Zeit?
Auf diese Weise machten AUCH viel zu viele christliche Kleriker Kinder zu Sex-Objekten. Ganze Gläubigen-Generationen wurden in die Irre geführt. Die gesamte Gesellschaft ist davon ‚kontaminiert‘ worden. Das Gift der Gier erzeugte den Teufelskreis Opfer-Täter-Opfer-Täter…
Vielleicht stellt sich das Bistum Münster jetzt auch einmal Fragen.
Vielleicht stellt es einmal öffentlich dar, wie sehr die Macht der Männer Frauen und Kinder verletzte, zu tödlichem Schweigen verdammte.
Warum wurde Janssen so oft versetzt? Wer wollte ihn loswerden? Wurde er weggelobt?
Wer glaubt, dass es nur ein Opfer gab? Man bewies zwar Einsicht, man schuf zwar Fakten – Fakt aber ist auch: es fehlt dieser finanzkräftigen Institution jede Spur von Gerechtigkeitssinn. („Die Gerechtigkeit wohnt in einer Etage, zu der die Justiz keinen Zutritt hat.“ (Zitat aus dem Roman „Justiz“ von Friedrich Dürrenmatt))
Fragen sich Zuständige und Hierarchen was Almosen von 10.000,- € nach Traumatisierungen bewirken?
Es ist an der Zeit Versöhnung herbei zu führen!