Die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals der katholischen Kirche sollte zerstörtes Vertrauen wiederherstellen. Jetzt ist das Projekt im Streit um die Zensur geplatzt. Von Bastian Lauer und Michael Pohl
…Opferverband klagt über zu geringe Entschädigungszahlungen
Im Schnitt zahlte die Diözese Augsburg damit gut 7000 Euro an jedes Opfer in den abgearbeiteten Fällen. Viel zu wenig, klagt der Opfervertreter Norbert Denef vom Betroffenen-Bündnis NetzwerkB. „Eine zerstörte Kindheit mit jahrzehntelangen Folgen für Beruf und Gesundheit sind mit Entschädigungen unter 100.000 Euro nicht angemessen kompensiert“, sagt der 63-jährige Sachse, der in seiner Kindheit und Jugend selbst lange von einem Priester missbraucht wurde. Ohnehin liefen die Entschädigungen – in der Regel Summen zwischen 3000 bis 19.000 Euro – intransparent im Geheimen ab. „Kein Mensch weiß, was da abläuft“, kritisiert der Betroffene.
In dem Zusammenhang möchte ich auszugsweise aus einem interessanten Nachrichtenartikel v. Onlineangebot einer Lokalzeitung zitieren!
„Bei der Rückgabe hatte meine Tochter gefragt, ob es üblich sei, dass Seiten fehlten“, berichtet Alfred Adams. Die Mitarbeiterin des Archivs habe gesagt, dass ihr diese Art von Anordnung fremd sei.(…)Ein weiteres Opfer, das anonym bleiben möchte, hatte die Akte des Priesters, der es jahrelang missbraucht hatte, inoffiziell, mit Hilfe eines Kirchen-Insiders, eingesehen. Die letzte Eintragung: ein Urteil und der Hinweis, dass der Priester nicht mit Kindern arbeiten dürfe. „Danach nur noch leere Seiten“, sagt der Betroffene. Er vermutet Vertuschung. Claudia Adams und ihr Vater haben ihren Verdacht der Manipulation sogar gegenüber dem Trierer Bischof Stephan Ackermann geäußert. In einem Antwortschreiben, das unserer Zeitung vorliegt, steht: „Der Archivdirektor hat mir noch einmal bestätigt, dass das gesamte amtliche Schrift- und Dokumentationsgut, so wie es von der Bischöflichen Behörde dem Archiv übergeben wurde, ordnungsgemäß archiviert worden ist.“ Die Fragen nach den herausgeschnittenen Seiten jedoch blieben offen.“
http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/rheinlandpfalz/rheinlandpfalz/Heute-im-Trierischen-Volksfreund-Wurden-Akten-im-Bistum-Trier-vernichtet;art806,3400730
Die kath. Kirche hat medial angekündigt, gegen Zensurvorwürfe vom zuvor beauftragten, renomierten Kriminologen Christian Pfeiffer vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen, juristisch vorzugehen.
Mein Vorschlag an der Stelle, man kann Herrn Pfeiffer im Zusammenhang mit der nun erwartbaren gerichtlichen Auseinandersetzung helfen, Hinweise zu sammeln (dazu sollten auch Medienberichte(Lokalpresse)/sowie Schriftwechsel zählen), die das Potential haben können, dessen Sicht der Dinge gerichtsfest zu untermauern. Nur, um ganz sicher zu gehen, das es hier ein faires Verfahren gibt.
Wäre vielleicht ganz hilfreich, diesbezüglich etwas anzuleiern! 😉