netzwerkB 12.05.2012
ein Kommentar von Norbert Denef
Scharbeutz – Berlin plant scharfe Maßnahmen gegen „sexuellen Missbrauch“ und will Facebook-Kontakte von Lehrern zu Schülern verbieten.
Ein Verbotskatalog für Schulen, Sportvereine und Kirchen soll den Erfolg bringen. Keine gemeinsamen Saunabesuche, kein Nachhausefahren von Jugendlichen, damit will die Bundesregierung den „sexuellen Missbrauch“ von Kindern und Jugendlichen stärker als bisher bekämpfen.
Was haben sich die Berliner Politiker denn da wieder für dummes Zeug ausgedacht – die Verjährungsfristen müssen weg – alles andere ist nichts weiter als politisches Lügentheater!
Das ist nicht mehr auszuhalten, dachte ich und ging in die Natur – Kraft auftanken…
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Bund will Facebook-Kontakte von Lehrern zu Schülern verbieten
„Ein Verbotskatalog für Schulen, Sportvereine und Kirchen soll den Erfolg bringen.“
Man möchte nicht bis zum Ende denken… Gibt es nicht auch ein Gesetzbuch(-katalog), in dem steht jetzt schon, dass Missbrauch strafbar ist? Gibt es da nicht ein Strafrahmen, der vielleicht mal ausgeschöpft werden sollte? Es ist doch ein Witz, da werden Kinder, Babys missbraucht geschlagen und gequält und die Täter/innen bekommen Bewährung oder niedrige Strafen. Als Entschuldigung gilt dann immer mal wieder eine schlechte Kindheit… Ich habe NULL Verständnis, ich bin Betroffene verschiedener Arten von Gewalt an Kindern und ich würde unter keinen Umständen einen Kind etwas tun. Wir sind Ausgestoßene einer immer egoitisch werdendere Gesellschaft, die kein Interesse hat uns zu helfen (bis auf prozentual wenige Ausnahmen). Auch nach über 2 Jahren Öffentlichkeit, hat sich nichts für uns verbessert. Nichts… Nullkommanichts…
… weitergedacht… ein/e Lehrer/in hällt sich nicht dran… Was soll dann passieren? 1h Strafestehen auf dem Schulhof? Hier werden pauschal Menschen vorverurteilt. Der Anteil an allen Betroffenen ist gering und das wissen unsere Politiker auch… Am schlimmsten zu ertragen ist die Ignoranz unserer Politiker!
Auch wenn die Aufhebung der Verjährungsfristen solche Taten nicht verhindern kann, nützt sie den Betroffenen Jahre und Jahrzehnte später das Erlebte zu verarbeiten und sich endlich aus der Erstarrung zu lösen.
Ich bin heute 41 Jahre alt, er 80 Jahre. Er lebt von einer sehr guten Rente, ich von einer EM-Rente wegen der Erlebnisse…niedrige Ostpunkte, 10,8%gekürzt… 40% meines letztens Einkommens und noch weniger berücksicht man die Tariferhöhungen… und das nur weil ich mich jahrelang missbrauchen lassen habe… Heute wo ich soweit bin ihn zu verklagen, darf ich es nicht mehr. Sieht so Gerechtigkeit aus? Wo ist meine Würde? Warum darf ich sie nicht zurückbekommen? Fragen über Fragen….
Das ist doch nur ein zuspielen von und für Täter um weiter Lücken zu finden wie bisher…
Dann wird den Kindern erzählt „tja….früher war alles schöner, aber nun müssen wir wegen einigen Missbrauchsfällen alle leiden“.
Die sollten unverzüglich alle Sekten verbieten , zeitgleich mit dem Aufheben der Verjährung…..wie viele menschen sich in Gefangenschaft befinden und garnichts davon ahnen liegt doch voll im Dunkelen!!!
@ Norbert Denef,
vielleicht haben diese neuen Regeln ja ihren Sinn, zumindest einige darunter kommen mir sinnvoll vor. Und der Erlaß dieser Regeln schließt eine Aufhebung der Verjährungsfristen nicht aus. Ich denke, dass es Veränderungen in verschiedenen Bereichen geben muss.
Als ich diese Regeln las, kam mir sofort der Gedanke:
Aus Angst werden neue Verbots-und Gebotskäfige gebaut, die weiter einengen, denn vermutlich werden sie nicht viel bringen, ausser mehr Misstrauen und Angst, aber im Bewusstsein der Menschen zu diesem Thema wird sich wohl leider nix ändern.
Denn zuviel Angst und Gebote und Verbote schüren die negativen Gefühlswelt – wie eben Angst, Wut und Aggressionen…..
und so werden die bereits OpferBetroffenen weiter geschwächt und den neuen Opferbetroffenen wenig Hoffnung gemacht….
Schade, ich würde mir endlich ein couragiertes Verhalten dieser Verantwortlichen wünschen, dass ENDLICH BEFREIT!
Mauern in jeglicher Form sind genug da, es wird Zeit, dass diese FALLEN.
Ich bin auch Frührentnerin, auch wegen meines erlebten und Spuren hinterlassenden sex. Missbrauchs aus der Kindheit und meiner Schwerhörigkeit….
Möglichkeiten – WAHLmöglichkeiten sind gefragt… und bitter nötig.
Darum bitte ich darum, den Rest kenne ich auch zur Genüge, stigmatisiert, stagniert und breitet sich als „Hoffnungs-und Perspektivlosigkeit“ aus, aus der ich, wie wohl viele anderen raus wollen…
Herzliche Grüsse und allen einen guten Sonntag
Jacqueline