volksfreund.de 12.04.2011
Von Katja Bernardy und Rolf Seydewitz
Die Deutsche Bischofskonferenz und die Deutsche Ordensoberenkonferenz werden in Kürze Forschungsprojekte zum sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche in Auftrag geben. Das teilte Stephan Kronenburg, Pressesprecher des Bistums Trier, auf TV-Anfrage mit. Im Rahmen dieser Projekte ist es möglich, dass es auch im Bistum Trier zur Sichtung von Personalakten kommen wird. Heike S. (Name geändert) war beim ersten Treffen der Missbrauchsopfer des Bistums Trier mit Bischof Stephan Ackermann zusammengebrochen. Am zweiten Treffen, das vorgestern stattfand, konnte und wollte sie nicht teilnehmen. Stattdessen demonstrierte sie mit weiteren Opfern vor dem Trierer Dom gegen die ihrer Meinung nach mangelhafte Aufklärungsarbeit der katholischen Kirche.
Hinter „datenschutzrechtlichen Bestimmungen“ können Kirche und Staat sich noch lange verstecken – für Kinder zerstörerisch bis tödlich, für die gesamte Gesellschaft eine schwere Hypothek …
1 Tag, nachdem o.a. Artikel im „trierischen volksfreund“ erschien, erhielt ich vom Generalvikariat Trier den Bescheid, dass meinem Antrag auf Akteneinsicht in die Täterakte genehmigt wurde!
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Anmerkung von Norbert Denef
Zitat aus dem Buch „Ich wurde sexuell missbraucht“:
„Ein Verantwortlicher des Bistums Limburg teilte mir in einem Telefongespräch mit, dass jedes Bistum über zwei unterschiedliche Aktenarchivlager verfügt. Eines davon ist streng geheim, zu dem nur der Bischof oder ein von ihm Beauftragter Zugang hat….“
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