Dienstag, 29. Mai 2007, 20:00 Uhr, las ich im Hotel „Grüne Linde“ in Delitzsch aus meinem Buch „Ich wurde sexuell missbraucht“.
Meine Tochter Kristin Denef musizierte Werke für Querflöte solo.
Pressebericht:
31.05.2007 Leipziger Volkszeitung
Dienstag, 29. Mai 2007, 20:00 Uhr, las ich im Hotel „Grüne Linde“ in Delitzsch aus meinem Buch „Ich wurde sexuell missbraucht“.
Meine Tochter Kristin Denef musizierte Werke für Querflöte solo.
Pressebericht:
31.05.2007 Leipziger Volkszeitung
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Hören Sie endlich auf. Es ist Jahre her .Glauben Sie es wird besser wenn Sie jetzt überall darüber reden. Nein.Denken Sie an Ihre Familie, die auf offener Straße darauf angesprochen wird.Der damalige Täter ist seit Jahren tot sowie Ihre Mutter.Lassen Sie diese Personen endlich in Frieden ruhen.Sie sind für mich nur ein Mensch der nun endlich im Mittelpunkt stehen will.Hören Sie auf.Was soll Ihrer Meinung nach passieren wer soll bestraft werden?? Ehrlich gesagt zweifele ich an Ihren Aussagen….
Mit freundlichen Grüßen
…
An den anonymen Kommentator,
was in Gottes Namen befürchten Sie Herr Anonym, das Drama ist doch schon passiert, jetzt wird nur noch die Tragödie dargestellt. Doch die erfordert und braucht innere Achtsamkeit und wohlwollende Wahrnehmung all dessen was in uns und um uns vor sich geht.
Was ich in Ihrem Kommentar deutlich zu spüren bekomme ist eine enorme Abwehr und bestimmende Vorwurfshaltung, außerdem nehme ich noch einen Menschen wahr, der einen vor gefassten Glaubensatz hat, von dem er offensichtlich so eingenommen ist, dass er nicht einmal in geringsterweise den Ansatz seiner Denkweise überprüft.
Deutlich wird auch Ihre Scheu vor der Öffentlichkeit, wenn man bedenkt wie lange die Opfer brauchen, um von ihren aufgedrängten Schuldgefühlen zur Verantwortungsebene zu kommen und für sich zu sorgen. Leben Sie versöhnt mit Ihrer Vergangenheit Herr Anonym?
Ich erlebe Herrn Denef versöhnt mit seinen Tätern, dennoch glaube ich, ist sein Weg dann erst zu Ende, wenn sein Thema die erfüllende WÜRDIGUNG erreicht hat.
Es geht hier auch nicht um die Unruhe der verstorbenen Täter, sondern um die Chance auch anderen Opfern helfen zu können, ansonsten reden wir glaub ich am Thema vorbei.
Doch solange es Menschen mit Feigheit – wie es anscheinend bei Ihnen der Fall ist – gibt, solange wird es Täter geben, die weiterhin heftigste seelische Schäden hinterlassen.
Ich bitte um Verzeihung, falls es Sie kränken sollte. Dies ist nicht meine Absicht, lediglich ein Hinweis auf die Möglichkeit einer anderen Wahrnehmung!
SELBSTWERTSCHÄTZUNG
braucht Achtsamkeit und die wohlwollende Wahrnehmung all dessen, was in uns vor sich geht. Nicht beachtete, geachtete, gelebte Gefühle gehen in den Untergrund.
Im “Untergrund” richtet das Unterdrückte Schaden an.
Für eine erfüllte Gegenwart brauchen wir den Zugang zu unseren Gefühlen, zu unseren Bedürfnissen, zu unserer persönlichen Ethik.
Was fühle ich? Was brauche ich? Welche Werte sind mir heilig?
Beantworten wir diese Fragen, führen sie uns zu uns selbst und erst wirklich einfühlend hin zum DU.
Freundliche Grüße
P. Theodoridou
An den anonymen Poster: Es ist nichts vorbei. Bitte verstehen Sie, dass die Traumata der Vergangenheit in der Gegenwart wirken, sie sind das Minus vor jedem neuen Ereignis, egal was man „im Leben danach“ anfängt. Um den heutigen Tag erträglicher zu machen und den morgigen besser, muss der Traumatisierte täglich hart arbeiten.
Sie schreiben, Herr Denef möge „diese Personen endlich in Frieden ruhen“ lassen. Wenn Sie auf der Lesung waren, wissen Sie, dass es diese Personen sind (Sie meinen offenbar die Täter), die ihre Opfer nie wieder loslassen.
Aber auch darum geht es nicht. Herr Denef könnte natürlich auch im Stillen kämpfen. „Jedes fünfte Kind ist psychisch auffällig“ – dies ist eine Tagesschau-Meldung vom 16.05.2007, die (unter Verweis auf eine Kinder- und Jugendstudie des Bundesgesundheitsministeriums und des Robert-Koch-Instituts) zeigt, dass Traumatisierungen in Deutschland alltäglich sind. Das Schicksal von Herrn Denef ist somit von öffentlichem Interesse – auch Sie haben Ihr Interesse bekundet, indem Sie gepostet haben. Indem er an die Öffentlichkeit geht, hilft Herr Denef nicht nur sich selbst. Er hilft auch das Bewusstsein der Gesellschaft schärfen. Unserem Land geht es psychisch schlecht, und die Leidtragenden sind die Kinder. A. Behrens
Gute Besserung, Herr Anonym,
für mich gibt es zwei Gründe für ihren Kommentar.
Der erste wäre ihre fehlende Empathie, dies könnten sie kompensieren, indem sie einmal Erfahrungsberichte verinnerlichen.
Der zweite wäre, sie haben in ihrer Familie noch Leichen im Keller liegen, die endlich gefunden werden wollen.
Unsere Aufgabe als Betroffene sehe ich auch darin, die Famielienchronik zu heilen und paranoide Familienfestungen zu brechen. Da können wir keine Rücksicht nehmen auf Scham und „was sollen die Leute bloß denken“. Die Wahrheit ist halt manchmal nicht so angenehm, dafür aber heilig.
Ich wünsche ihnen ein erleuchtetes 2009