Kofra e.V. schreibt:
Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit möchten wir Sie herzlich zu unserer online-Veranstaltung im Rahmen
der „Aktionswochen gegen Gewalt an Frauen, Mädchen, Jungen
und nonbinären Menschen“ einladen:

 

KZ-Bordelle: Teil des NS-Terrors,
Teil der Geschichte sexueller Gewalt gegen Frauen

mit Prof. Dr. Christa Paul und Manuela Schon

am Mittwoch, 24. November, 19:00 Uhr, 

Hier der Link:

https://us02web.zoom.us/j/85758935620?pwd=UE5KU1FTeksxUGppeHNPdURnRTFZUT09

Meeting-ID: 857 5893 5620
Kenncode: 560184

 

Das ganze Programm der „Aktionswochen gegen Gewalt an Frauen, Mädchen,
Jungen und nonbinären Menschen“ finden Sie hier:

https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Direktorium/Frauengleichstellung/aktionstag_gegen_gewalt.html

 

Mit herzlichen Grüßen

Liane Bissinger, Frauenärztin

Dr. Inge Kleine, Vorständin des Kofra

Roswitha Reger, Sozialpädagogin

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Als Christa Paul in den 90er Jahren über die Lagerbordelle in den KZ forschte,
war dieses Thema so tabuisiert, dass die Existenz systematischer erzwungener
Prostitution als Teil des NS-Terrors in den Lagern weitgehend unbekannt war.
Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurden diese Bordelle und mit ihnen die
darin misshandelten Frauen bewusst aus der Erinnerung verdrängt.

Dabei hatte sich bis zum Kriegsende der NS-Staat zum größten Bordellbetreiber
Europas mit einem flächendeckenden Netzwerk staatlich errichteter Bordelle
entwickelt.
Von 1942 bis 1945 wurden nach Himmlers Anweisungen auch
in den 10 großen Konzentrationslagern – darunter Dachau – Häftlingsbordelle errichtet.

Unsere Veranstaltung informiert über die Lagerbordelle und ihre Funktion.
Christa Paul lässt in ihrem Vortrag die damals betroffenen Frauen durch
Tonaufnahmen zu Wort kommen.
Zusammen mit Manuela Schon suchen wir nach den Gründen
des organisierten Schweigens zu dieser besonderen Gewalt gegen Frauen und
thematisieren die Rolle dieser spezifischen sexuellen Gewalt im Geschlechterverhältnis.

Prof. Dr. Christa Paul ist Professorin für die Praxis der Sozialen Arbeit an der Northern Business School Hamburg. Zu ihren Publikationen gehören u.a.: Zwangsprostitution. Staatlich errichtete Bordelle im Nationalsozialismus. Edition Hentrich, Berlin 1994, und Anpassung und Selbstbehauptung, Eine identitätstheoretische Studie zur Fürsorge in den Jahren 1936 bis 1956.

Manuela Schon ist Soziologin mit den Schwerpunkten Soziale Ungleichheit und geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen, darunter Prostitution und der Prostitutionspolitik in Deutschland. Zu ihren Veröffentlichungen gehört Ausverkauft! Prostitution im Spiegel von Wissenschaft und Politik, Tredition, 2021.

Die Veranstaltung ist kostenlos für die Besucherinnen und Besucher.

In Kooperation mit Kurt-Eisner-Verein/Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern
und TERRE DES FEMMES e.V., Städtegruppe München.

Anmeldung unter kofra-projekt@mnet-online.de

Facebook Veranstaltungsseite von Kofra: 
https://www.facebook.com/events/575459243529717?ref=newsfeed

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Der Zoom-Link ist ab 18:30 freigeschaltet – der „Online-Raum“ kann also schon ab 18:30 betreten werden. 

Wir bitten Sie möglichst vor 19 Uhr beizutreten.

Bitte geben Sie beim Einlass Ihren vollständigen Vor- und Nachnamen an.

Personen mit unvollständigen Angaben können wir leider nicht eintreten lassen.

Während der Veranstaltung schalten Sie bitte Ihr Mikrofon aus.

Fragen können über den Chat gestellt werden und werden am Ende des Vortrags beantwortet.

Vielen Dank im Voraus für Ihre Kooperation!