Wir, Volker Klotzsch und Oliver Matthes, sind zwei Leipziger Filmemacher und arbeiten seit nunmehr drei Jahren an einem notwendigen Dokumentarfilm mit dem Titel „Und ruhig fließt der Rhein“, der sich mit dem Thema Missbrauch auseinandersetzt. Um die letzten Produktionsschritte finanzieren zu können, suchen wir nun nach Partner*innen, denen das Thema des Filmes am Herzen liegt und die bereit sind, uns bei der Fertigstellung ideel oder finanziell zu unterstützen.+

Worum geht es in dem Dokumentarfilm

Noch wenige Schritte, noch ein Tag, dann ist Caroline perfekt, dann ist sie an ihrem Ziel. Die Mittfünfzigerin liegt auf ihrem Klinikbett. Voller Hoffnung auf eine unbeschwerte Zukunft und zahllosen Behördengängen verabschiedet sich Caroline von ihrem alten Ich und fühlt sich seit Jahrzehnten das erste Mal glücklich in ihrem Leben. Unmittelbar nach ihrer geschlechtsangleichenden Operation erhält Caroline die Nachricht, dass ihr Vater im Sterben liegt. Per Facebook von ihrer Schwester. Das ersehnte Glück, endlich am Ziel, endlich Frau zu sein, unterbricht jäh das verborgene Kindheitstrauma des jahrelangen Missbrauchs durch ihren Vater und andere Männer. Es folgten für Caroline extrem schwere Monate. Spontane Flashbacks, wo irgendein Gegenstand, ein Bild oder eine Melodie eine schwere Erinnerung bei Caroline auslöst. Dennoch umarmt sie das Leben und gibt es nicht auf. Uns beeindrucken seitdem ihre Widerstandskraft, ihr Lebenswille und ihre Offenheit im Umgang mit dem eigenen Trauma. Ein Halt in dieser Zeit sind Mike und Anke, ein befreundetes Ehepaar, die Caroline in den vielen dunklen Stunden auffangen und ihr die Familie geben, die sie nie hatte. Mit ihrer Unterstützung sucht Caroline Hilfe bei einem Psychologen. Der Film wird damit unweigerlich zu einem Kammerspiel zwischen der Protagonistin und ihrem Therapeuten auf der einen Seite und Interaktionen mit alten und neuen Weggefährten auf der anderen. Mit ihnen zusammen taucht der Zuschauer ein in Carolines Innenleben, um ihren Schmerz zu verstehen. Und zu begreifen, dass Caroline kein Einzelschicksal ist, sondern an jedem Flussufer ähnliche traumatische Kindheitserinnerungen zu finden sind.

 
Der Film Und ruhig fließt der Rhein“ wird damit unweigerlich zu einen wertvollen und gesellschaftsrelevanten Zeitdokument, der sich zugleich nicht vor gesellschaftskritischen Fragen zum Tabuthema sexualisierte Gewalt gegen Kinder scheut.

Aktueller Stand
Momentan befinden wir uns im Feinschnitt und wird in den kommenden Monaten in die Postproduktion für Bild- und Ton gehen. Das Projekt wird durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, der Werkleitz-Gesellschaft Halle e.V. und weiteren lokalen Filmdienstleistern sowie dem Filmverband Sachsen unterstützt.

Was wir planen

Sich mit der dem Thema Missbrauch auseinanderzusetzen ist immer noch tabuisiert. Immer noch schauen wir als Individuen und als Gesellschaft weg, sehen nur Einzelschicksale, anstatt den größeren Zusammenhang zu benennen und die Ursachen zu bekämpfen. Mit unserem Dokumentarfilm „Und ruhig fließt der Rhein“ wollen wir eine Debatte anstoßen und das Thema Missbrauch in die Gesellschaft hinaustragen, unter die Menschen, in die Vereine und an die Schulen, um zu helfen, die Sprachlosigkeit zu überwinden und Institutionen in die Pflicht zu nehmen und Verantwortung abzuverlangen.

Mit JIP film & verleih haben wir einen sehr engagierten Kino-Verleih gefunden, der nicht nur über ein großes Renommee verfügt, sondern signalisiert hat, uns bei der Distribution des Filmes auf nationalen und internationalen Filmfestivals zu unterstützten.Die Relevanz des Themas, die starke Persönlichkeit von Caroline und nicht zuletzt die ambitionierte filmische Umsetzung hilft uns hoffentlich, die Jurys auch größerer Festivals zu überzeugen. Wir erhoffen uns eine Premiere des Dokumentarfilms in der Sektion „Panorama“ der Berlinale oder beim Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken.
Anschließend planen wir für den kommenden Sommer eine Filmtour mit Organisationen und Initiativen, die sich für die Rechte von Kindern einsetzen. Wir streben zudem eine Kooperation mit den Bundeszentralen für politische Bildung sowie für gesundheitliche Aufklärung an. Zudem gibt es Signale aus der universitären Lehre der Fachrichtung Psychologie, den Film in Seminaren einzusetzen


Wozu brauchen wir finanzielle Unterstützung

  • Zur Fertigstellung des Dokumentarfilmes benötigen wir weitere Gelder, um die technisch-anspruchsvolle Gewerke Sounddesign, Komposition, Tonmischung, Colorgrading sowie das Mastering für den Film zu finanzieren. Jede noch so kleine Spende hilft uns weiter!
  • Zur Finanzierung starten wir Anfang Oktober eine Crowdfundingkampagne auf startnext und suchen weitere Multiplikator*innen, die die Kampagne in ihren Netzwerken und in den sozialen Medien teilen und unterstützen.
Mehr Informationen und einen Teaser zum Film finden Sie/findet Ihr auf der Projektseite caroline.rootfilms.de. Für Fragen zum Projekt stehen wir Ihnen/Dir jederzeit zur Verfügung.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie das Filmprojekt – ob ideel oder finanziell – unterstützen.