Er war einst einer der mächtigsten Männer im Vatikan. Jetzt wurde George Pell wegen Missbrauchs verurteilt.
ROM. Er war lange Zeit der mächtigste Mann der katholischen Kirche in Australien und galt als einer der einflussreichsten Prälaten im Vatikan. Diese Woche hat ein Gericht im australischen Melbourne offenbar den tiefen Fall von Kardinal George Pell auch juristisch besiegelt. Bereits am Dienstag verurteilte eine zwölfköpfige Jury den 77-Jährigen wegen sexuellen Missbrauchs, wie es heißt einstimmig. Der Schuldspruch, der wegen eines gerichtlich verfügten Presseembargos bislang nicht offiziell, aber von Insidern bestätigt wurde, markiert nicht nur einen Wendepunkt in der Vita des katholischen Würdenträgers. Er stellt auch den Vatikan und Papst Franziskus vor große Herausforderungen.
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Nutzen wir diese Zeitungsmeldung als Unterstützung für unsere Forderung nach „Aufhebung der strafrechtlichen Verjährungsfristen bei Verletzungen der sexuellen Selbstbestimmung“. Die Botschaft lautet nach meiner Ansicht:
„auch nach Taten in den 70er Jahren wird noch ein Schuldspruch bezüglich ‚Verletzungen der sexuellen
Selbstbestimmung‘ gefällt, sogar gegen Täter, die eine beschämend lange Zeit als unantastbar galten.“,
also nach einer Zeit, in der die allermeisten Verbrechen verjährt sind. Für mich jedenfalls ist dies ein Anlass, mit netzwerkB weiter für die „Aufhebung der strafrechtlichen Verjährungsfristen bei Verletzungen der sexuellen Selbstbestimmung“ in unserer Rechtssprechung zu kämpfen und dafür kontinuierlich „am Ball zu bleiben“!