Nicht allein der Mangel an Unrechtsbewusstsein ist das Problem der deutschen katholischen Kirche, sondern vor allem das Fehlen einer Rechtskultur. Wie es besser geht, zeigen die Würdenträger in Österreich.
Gut fünf Wochen sind vergangen, seit sich die katholischen Bischöfe in Deutschland mit den Ergebnissen eines wissenschaftlichen Forschungsprojektes über sexuellen Missbrauch im Raum der Kirche beschäftigt haben. Auch der Forschungsbericht selbst, der nach den beteiligten Universitäten Mannheim, Heidelberg und Gießen MHG-Studie genannt wird, ist seither im Internet für jedermann zugänglich. Doch welche Wirkungen die Erkenntnisse der Wissenschaftler wo und wie entfalten, steht in den Sternen.
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Danke, Herr Deckers – falsche Selbsteinschätzung statt Vertrauenswürdigkeit auch ‚auf evangelisch‘ – die evangelische Kirche sei in einer grundsätzlich anderen Situation, so der frühere EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber in einem aktuellen Zeitungsinterview, Zitat:
„Für sexuellen Missbrauch gibt es bei uns nicht dieselben strukturellen Voraussetzungen wie in der katholischen Kirche – Stichworte: hierarchische Struktur, Autoritätsverhältnisse, Pflichtzölibat, Sexualmoral. Das Problem hat auch international im evangelischen Bereich nicht die gleiche Dramatik. Selbstkritik und das Leiden an der eigenen Kirche gehören zum Wesen des Protestantismus. Deshalb hat auch die Aufarbeitung aller Arten von Skandal im Protestantismus Tradition.“ https://www.deutschlandfunk.de/sexueller-missbrauch-aufklaerung-auf-evangelisch.886.de.html?dram:article_id=432452
Apropos Rechtskultur: Hier eine Belehrung im Auftrag des Bischofs über die interne Rechtskultur in der katholischen Kirche. So ein Blatt habe ich auch schon. Nur hier wird besonders krass gedroht:
https://i.redd.it/bv0ifq8awix11.jpg
Aber keine Angst. Hier gibt es Hilfe:
https://netzwerkb.org/2013/01/11/befristeter-kirchenaustritt/
Bischöfe vertuschen Sexualverbrechen in Serie, maßen sich ihr Recht zu aktivem Täterschutz an und zwingen ihr Personal heute von Grundrechten in der k.K. zu reden die untrennbar mit Grundpflichten verbunden seien, unter Androhungen nach mittelalterlichen Mustern. – Perfider geht’s nicht. Erpressung wider besseres Wissen – und da stehen sie nun, in “des Kaisers neuen Kleidern” …
Heute über Kulturgeschichte und damalige Kirchenmalereien in https://www.deutschlandfunk.de/tag-fuer-tag.885.de.html