Der Tod eines Kindes, ein schwerer Unfall oder die Kündigung: Nach Schicksalsschlägen fällt es schwer, inneren Frieden zu finden und neuen Mut zu schöpfen. Aber es kann gelingen.

Von Florian Güßgen und Nina Poelchau; Fotos: Patrick Ohligschläger

Der Mann am Ostseestrand macht Gymnastik, mit einem größenverstellbaren Reifen. Manchmal stundenlang. Das tut Norbert Denef, 68, gut. Oft redet er mit neugierigen Spaziergängern. Zwischen dem 10. und 18. Lebensjahr wurde er als Messdiener sexuell missbraucht. Mit 40 brach er zusammen. Und begann darüber zu sprechen und vor Gericht zu klagen. Er war der erste Deutsche, der von der Kirche eine Entschädigung erhielt. Und er entwickelte eine Überlebensstrategie. „Wer sich bewegt, kann auch etwas bewegen“, sagt er, alles muss raus, die Wahrheit und die körperliche Spannung.

Quelle: stern 28.12.2017