Eine Kommission hat in Australien den sexuellen Missbrauch von Kindern untersucht. Das Ausmaß ist erschütternd: Geschätzt wird, dass etwa 60.000 Menschen Anspruch auf Entschädigung geltend machen könnten.
Fünf Jahre ermittelte eine offizielle Untersuchungskommission zum sexuellen Missbrauch von Kindern in Australien – nun hat sie ihren Abschlussbericht fertiggestellt. Der Leiter der Kommission, Peter McClellan, sprach von einer „nationalen Tragödie“ über Jahrzehnte hinweg. Dem Bericht zufolge wurden Zehntausende Kinder in mehr als 4000 Einrichtungen missbraucht, viele davon aus dem Bereich der katholischen Kirche.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie sind bereits seit längerer Zeit bekannt. Die Kommission war 2012 von der damaligen Premierministerin Julia Gillard eingerichtet worden. McClellan forderte, dass der Bericht konkrete Folgen haben müsse. „Es muss Veränderungen geben: in der Kultur, in der Struktur und in der Führungspraxis vieler Einrichtungen.“
Offiziell wird der Bericht am Freitag vorgestellt. Die Kosten der Untersuchung werden auf insgesamt etwa 500 Millionen australische Dollar (umgerechnet mehr als 320 Millionen Euro) geschätzt. Insgesamt wurden mehr als 1,2 Millionen Dokumente gesichtet. Die genaue Zahl von Opfern ist nicht bekannt. Vermutet wird, dass etwa 60.000 Menschen Anspruch auf Entschädigung geltend machen könnten.
Anfang des Jahres war bekannt geworden, dass sieben Prozent der zwischen 1950 und 2010 in Australien tätigen katholischen Priester sexueller Übergriffe gegen Kinder beschuldigt wurden. Nur wenige der rund 1260 Personen seien jedoch tatsächlich verfolgt worden, teilte die Kommission damals mit.
„Wir neigen unsere Köpfe vor Scham“
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In spanischen Geburtskliniken verschwanden nach heutigen Schätzungen seit den 1940er-Jahren 300.000 Neugeborene.
Der organisierte Babyraub begann unter Diktator Franco – anfangs ideologisch motiviert – und dauerte als lukratives Geschäft bis in die 1980er-Jahre an. Die Eltern galten als Oppositionelle, Asoziale oder waren arm. Mit gefälschten Papieren wurden ihre Babys an kinderlose Paare verkauft. Daran verdienten Ärzte, Anwälte und katholische Ordensgemeinschaften. Aufklärung und Gerechtigkeit für die Opfer gibt es bis heute nicht.
http://www.deutschlandfunkkultur.de/organisierter-babyraub-ueber-vier-jahrzehnte-spaniens.958.de.html?dram:article_id=393568#
Seit “metoo” wird es täglich deutlicher:
Es bräuchte sie weltweit, die Sammelklage “Gewalt gegen Kinder. Unterlassene Hilfeleistungen!” Wie viele Unterschriften kämen wohl zusammen – allein bzgl. sexualisierter Gewalt?
Nicht nur “dieses Kind hatte keine Wahl” http://www.spiegel.de/sport/sonst/missbrauch-im-us-turnen-mckayla-maroney-verklagt-us-verband-und-usoc-a-1184427.html Auf “Stillschweigen trainiert” wurden wir alle von den Macht-Missbrauchern und durften keinem Menschen mehr vertrauen …
Das Siegel auf das Stillschweigen setzte die staatlich verhängte Schweigeverordnung, die Verjährung – der untauglichste Lösungsversuch durch Täterschutz. Denn das Problem blieb stecken. Für Opfer lebenslang. Und die Ängste gingen in die Gene …
Wie laut müssen wir heute noch schreien, um gehört zu werden?