Die Gegenbewegung zu #MeToo ließ nicht lange auf sich warten: Reaktionäre Journalisten lenken vom Sexismus-Diskurs ab und zweifeln die Aufklärung von sexuellem Missbrauch an.

Es ist ein Zeichen unserer Zeit, dass rhetorisch gern Bedrohungen konstruiert werden, mit möglichst großen Worten, um von den Phänomenen selbst abzulenken, von den Fakten, von der Wirklichkeit.

„Post-truth“ nennen das die einen, „post-fact“ die anderen, es gibt postfaktische Politik und postfaktische Publizistik. Es ist dabei weniger ein Kampf um Wahrheit oder Lüge, es geht mehr darum, die Frage nach der Wahrheit grundsätzlich zu vermeiden und die Diskussion im Raum des Raunens zu halten. Weiter lesen…