„Papst Franziskus hat „Null-Toleranz“-Strategie gegenüber ‘sexuellem Missbrauch‘ versprochen. Dass die Wirklichkeit in der katholischen Kirche anders aussieht – behauptet der Enthüllungsjournalist Emiliano Fittipaldi in seinem Buch „Lussuria“ (Unzucht)“, betont die Opferorganisation netzwerkB in einer aktuellen Presseerklärung.
„Wir von netzwerkB haben die Erfahrung gemacht, dass die ‚Null-Toleranz‘-Strategie von Papst Franziskus nichts weiter als ein Papiertiger ist.“
Bischof Ackermann, Missbrauchsbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz, spreche sich zwar öffentlich dafür aus, dass die Verbrechen sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche in Deutschland aufgearbeitet werden sollen. Die Praxis sehe leider anders aus. Wenn es um wirkliche Aufarbeitung gehe, schweige Bischof Ackermann jedoch, so netzwerkB verbittert.
„Uns von netzwerkB geht es beispielhaft um die gemeinsame Aufarbeitung der Verbrechen des Serientäters Pfarrer Alfons Kamphusmann. Dieser Fall ist nämlich durchgängig dokumentiert und es existiert ein schriftliches Geständnis des Täters.“
Dieser Fall beweise eindeutig, dass verantwortliche Würdenträger in der katholischen Kirche, im vorliegenden Fall das Bistum Magdeburg, die Verbrechen dieses Serientäters bewusst gedeckt haben, so netzwerkB weiter.
„Bereits im Mai 2013 haben wir Papst Franziskus diesbezüglich schriftlich um Unterstützung gebeten, so wie auch wiederholt Bischof Ackermann, zuletzt mit Schreiben vom 23.09 2016.“
Weder Papst Franziskus noch Bischof Ackermann als Missbrauchsbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz seien dazu bereit Verantwortung zu übernehmen und den vorliegenden Fall wirklich aufzuarbeiten – stattdessen werde versucht mit Lippenbekenntnissen die Schweigemauern der katholischen Kirche aufrecht zu erhalten, so die Opferorganisation abschließend.
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