BÖLL-STIFTUNG SIEHT FEHLER IN SILVESTER-BERICHTEN DER ÖFFENTLICHEN

Köln – Die im November veröffentlichte Studie zur Kölner Silvesternacht erkennt, dass öffentlich-rechtliche Fernsehsender bei ihrer Berichterstattung Fehler gemacht haben.

So seien die Opfer kaum zu Wort gekommen. Auch die Aussagen von Politikern und Behörden wurden unkritisch behandelt.

Die Studien-Autorin Ricarda Drüeke moniert, dass Täter oft als „eine homogene Gruppe“ dargestellt wurden („Männer aus Nordafrika“ oder auch „Flüchtlinge“). Dass nahezu nur die Polizei oder Politiker zu Wort kamen, steht ebenfalls in der Kritik.

Diese hätten vor allem von „Abschiebung oder Werteverteidigung“ gesprochen.

In der Studie heißt es (hier als PDF): „Hätte man auch andere Akteure interviewt, zum Beispiel Wissenschaftler, Zivilverbände, Aktivisten oder die Opfer selbst, dann wäre das Thema „sexuelle Übergriffe“ besser, distanzierter und umfangreicher diskutiert worden. Generell habe der Fokus nicht auf den Opfern gelegen, sondern auf den Tätern.“
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