netzwerkB Pressemitteilung vom 30. März 2016

Der Gefängnisdirektor Thomas Galli ist zu der Überzeugung gekommen, „dass das Gefängnis eine überholte gesellschaftliche Institution ist. In ihr manifestiert sich eine ungerechte, unvernünftige und oft unmenschliche Verteilung der Schuld.“

Wir von netzwerkB teilen die Ansicht von Galli und sind ebenfalls dafür Gefängnisse abzuschaffen.

Es seien nur wenige, wirklich gefährliche Menschen, denen man im Sinne der Sicherung die Freiheit entziehen muss – auch diese Auffassung teilen wir mit Galli.

Anstatt Täter mit Gefängnis zu bestrafen, fordert netzwerkB, dass der Gesetzgeber für gerechte Entschädigung der Opfer sorgt. In Deutschland ist eine Maschine noch immer viel mehr Wert als eine zerstörte Kinderseele.

Seit dem Jahr 2000 dürfen Kinder in Deutschland nicht mehr mit seelischen Verletzungen und anderen entwürdigenden Maßnahmen bestraft werden. Hier hat unsere Gesellschaft verstanden, dass es Sinn macht auf Strafen zu verzichten.

Wir sollten den nächsten Schritt wagen – bei allen Menschen auf Strafen zu verzichten.


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