Monika Hauser im Gespräch mit Matthias Hanselmann

Um Frauen in Krisengebieten zu schützen, gründete die Ärztin Monika Hauser die Frauenrechtsorganisation „medica mondiale“. Angesichts der dramatischen Situation zum Beispiel auf der Insel Lesbos müsse Europa den Flüchtlingen helfen, sei aber gar nicht präsent. Das sei ein Armutszeugnis für die EU.

Noch nie waren so viele Menschen weltweit auf der Flucht wie derzeit – weit über 50 Millionen. Mehr als die Hälfte von ihnen sind Frauen und Mädchen. Sie fliehen vor Krieg, Unterdrückung und Verfolgung – in ihren Ländern, aber oft auch in ihren Familien. Auch auf der Flucht sind sie weiterhin bedroht.

„Die Politik muss erkennen, dass Frauen auf der Flucht besser geschützt werden müssen und nach ihrer Ankunft besonderer Unterstützung bedürfen“, sagt die Ärztin Monika Hauser.

Angesichts der dramatischen Flüchtlingssituation auf der griechischen Insel Lesbos und mit Blick auf die dortigen freiwilligen Flüchtlingshilfe-Initiativen fordert Monika Hauser im Deutschlandradio Kultur, der EU den Friedensnobelpreis abzuerkennen:

„Es ist nicht zu verstehen, dass die EU, die ja vor kurzem den Friedensnobelpreis bekommen hat, hier überhaupt nicht präsent ist. Ich finde, diese Initiativen müssen den Friedensnobelpreis von der EU bekommen. Dieser Preis müsste abgegeben werden, weil sich die EU dessen nicht würdig erwiesen hat.“  „Es ist ein Armutszeugnis für ganz Europa, für uns alle beschämend, dass sich die Menschen überhaupt auf diese gefährliche Überfahrt begeben müssen.“ Weiter lesen…