Am 18. November 2015 findet zum ersten Mal ein „Europäischer Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch“ statt.
„One in Five“, eine Kampagne des Europarats, soll den Schutz von Kindern vor „Missbrauch“ verbessern. Denn jedes fünfte Kind in Europa sei Opfer von sexueller Gewalt.
Mit einer Kampagne „Kinder sind kein Sexspielzeug!“, versucht der Verein ‘Innocence In Danger‘ auf sich aufmerksam zu machen.
Wir von netzwerkB fragen uns sehr besorgt, ob das hilft?
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Richtig: Gesellschaft, Justiz und Politik müssen handeln. Industrien haben nicht nur freies Marktrecht, sie müssen in Pflicht und Haftung genommen werden. Genügend Anlaufstellen müssen für Betroffene bereitstehen. Strafverfolgungsbehörden müssen mit ausreichend Personal und Material ausgestattet sein, um ihre wichtige Arbeit leisten zu können – wie Kita und Schule auch. Hier darf nicht gespart werden!
Aber: verstörende Material zum Schutz von Kindern, – muss das sein?
Absichtserklärungen helfen nicht. Ganz konkret braucht das Kind Schutz, auch vor euren Bild-Vorlagen für sexuelle Erregung erwachsener Täter und Täterinnen! Völlig unnötigerweise werden auch hier Kinder mit dem unverdaulichen Müll solch digital zusammen gesetzter Bilder belästigt und möglicherweise allein gelassen! Wer denn soll diese Kinder auffangen? Schulen überlasten und verschleißen ohnehin ihr pädagogisches und sozialpädagogisches Personal.
Leute, lasst solchen Unfug und invesiert in echte Hilfen! Sachliche Aufklärung braucht es. Die Anzeigepflicht fehlt.
Es handelt sich beim betroffenen Kind (einheimisch oder ausländisch!!) um beabsichtigten Seelenmord, um einen Angriff auf Leib und Leben, um nachhaltige Zerstörung des ureigenen Selbstgefühls eines Kindes, um jährlich ca. 14 000 Kinder allein in Deutschland, denen wichtige Hirnzellen nachweislich für immer geschädigt wurden …
Alt-Betroffene müssen per Verjährungs-Gesetz schweigen, werden gesellschaftlich geächtet, stürzen oft in Armut und Krankheit. Täter und Mitwisser aber bleiben gesetzlich geschützt.
Verjährung ist Unrecht. Wiedergutmachung wird auf diesem Weg unmöglich gemacht.
Hürden zu Hilfefonds sind für viele Traumatisierte viel zu hoch gestellt.
Das Gebot der Stunde ist Aussöhnung mit jedem einzelnen Überlebenden von s.G. – leben will er, nicht nur überleben …
Tut mir leid, ich finde den Cartoon schlicht obszön und für ein Forum von Opfern sexueller Gewalt und Schändung einfach deplaziert.
Lieber Lotosritter,
nicht diese politische Karikatur ist obszön, sondern wie unsere Gesellschaft mit dem Thema ‚sexualisierte Gewalt gegen Kinder“ umgeht.
Schauen Sie bitte die Bilder der Kampagne von ‚Innocence in Danger‘ an, die wie echte Kinder aussehen, und die legal sind – dann haben sie ‚obszön‘.
Der Europäische Tag zum Schutz von Kindern kommt und geht, Diskussionen werden geführt, die Lanzarote Konvention hochgehalten – aber: Gesetze werden nicht verändert, die Verjährungsfristen werden nicht aufgehoben. Das ist obszön.
Es wird davon geredet, dass durch Aufklärung (wieder nur reden) gegen die Stigmatisierung der Opfer angegangen wird, aber viele Opfer bleiben in Armut stecken, bekommen keine effektive Hilfe, müssen um Kleinigkeiten betteln…. das ist obszön.
Eine Karikatur, die auf die Obszönitäten aufmerksam macht, ist mutig.
Liebe Lisbeth,
Sie haben recht. Ich habe erst, nachdem ich meinen Kommentar hier gepostet hatte, die Seite von Innocence in Danger angesehen. Zuvor dachte ich, die Karikatur wäre singulär hier zum Thema Kinderschutztag. Nachdem ich die Seite von Innoncence gesehen hatte, war mir der Zusammenhang klar.
In meinem Blog habe ich inzwischen meine Ansicht zu der Kampagne von Innocence in Danger gepostet.
Dieser Cartoon ist pervers und sollte weder hier noch bei innocence in danger stehen. Das ist ein cartoon für eine Pädophilenzeitschrift. Hier wird ein kleines Mädchen als Sexualobjekt gezeigt und es wird auch noch verhöhnt. Das ist nicht in Ordnung.
Ich kann mich Wilma nur anschließen!
„Kinder sind kein Spielzeug“- der Cartoon wirkt ja förmlich wie eine Einladung für pädophile Täter und ist pervers.
Und für viele Opfer ganz sicher triggernd.
Hallo!
Auf dem Cartoon oben auf dieser Seite sehe ich einfach nur ein Mädchen und einen Jungen, beide normal angezogen und in einer normalen Position sitzend, die mit Bauklötzen spielen und denen Worte in den Mund gelegt worden sind. Ich bin auch Betroffene, ich fühle mich durch das Bild nicht im geringsten getriggert im Gegensatz zu persönlichen Geschichten, die hier manchmal veröffentlicht werden (war aber jetzt seit einiger Zeit nicht mehr in diesem Blog). Vielleicht ist ja mein Blick verstellt, kann mir jemand erklären, was an diesem Cartoon obszön, oder bezogen auf das Mädchen verhöhnend etc. sein soll?