- Verlag: Ulrike Helmer Verlag (März 2015)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3897413701
- ISBN-13: 978-3897413702
Mütter geben Leben, lieben ihre Kinder, tun alles für sie. Grenzenlos.
Das Buch ‚Mutterwut‘ ist eine Erzählung, die sich als Kriminalroman darstellt und die Geschichte einer Tochter erzählt, die endlich frei ist. Hinter den Mauern einer Irrenanstalt, auf ihren Prozess wegen Totschlags wartend.
Das Buch erzählt in kraftvoller, direkter Sprache die Geschichte einer Tochter, die den Absprung nicht schaffte.
Es spricht Thematiken an, die viele – gerade in der Generation der ‚Kriegsenkel‘ – zumindest zum Teil zu verkraften haben. Eltern, die von der Kriegszeit und ihrer eigenen Kindheit (und den damals ungefragt angewandten Erziehungsmethoden) geschädigt sind. Überbehütet sein bis zur totalen Kontrolle. Religion als Waffe der Unterdrückung. Dieses ‚Wir haben es doch nur gut gemeint‘ als Leitmotiv, welches das Leben der nächsten Generation aussaugt. Widerspruch zwecklos. Darüber die über allem stehende gute Mutter – heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder… Die Mutter als Märtyrer.
Übergriffigkeit ohne Ausweg. Hilflosigkeit. Dann die Explosion der Wut.
Spannende Lektüre für alle, die sich in irgendeiner Form mit ‚dem Mutterthema‘ auseinandersetzen wollen.
Dr. Marcella Becker
Meine Mutter war und ist eine Sadistin. Grenzenlos war ihr an mir ausgelebter Sadismus.Noch heute lebe ich mit den mir dadurch zugefügten, seelischen Verletzungen, auf unterschiedlichen und tiefsten Ebenen. Ich gehöre zu den Kriegs-Enkeln und dachte so manches Mal.: „Und immer noch herrscht Krieg….“
Das Buch habe ich noch nicht gelesen, dennoch ein Thema, dass auch mich verfolgt. Den Verrat derjenigen, denen ich als Kind am meisten hätte glauben sollen, wiegt bis heute schwer, manchmal noch so, dass es mich lähmt. Zu verstehen, dass mich meine Eltern verkauft haben, meine Mutter dieses wußte, ohne etwas dagegen zu tun, dass ihnen jedes Mittel zum absoluten Gehorsam recht war, tut mir schon sehr weh.Dieser Verrat kann nicht in Worte gefasst werden.
„Mutterwut“ – hier anders:
Eine Kinder- und Jugendbuch-Autorin mit gebrochener Biografie hatte Probleme einen Verlag zu finden, erhielt dann aber den Literaturpreis und wird dafür von den „richtigen Kollegen“ gehasst – Literaten sind nur die perfekten mit Abitur und Studium!-? Eine wie sie mit ihrer Heim- und wechselnden-Hauptschulen-Karriere ist per se Außenseiterin? Außenseiter werden ausgegrenzt …
Wie stark muss eine Frau sein, die sich von ihrem Hintergrund nicht länger lähmen, sich von Behörden nicht in Ketten legen lässt! Sie setzt sich gegen Verlage durch, die Kinder- und Jugendbücher nur positiv enden sehen und veröffentlichen wollen.
Sie glaubt an Chancengleichheit. Sie führt benachteiligte und gestrauchelte Jugendliche in ihrer Literaturwerkstatt zu Goethe und Schiller …
Jugendliche staunen über diesen ihren ‚Aufstieg‘ und fragen sie: Darf man das (Deutschland, 3.J-Tsd.!)?
Sie glaubt an Menschenrechte. Sie fragt sich, wie deutsche Beamte (z.B. in der Arbeitsvermittlung) ihr „staatliches Gewissen“ mit ihrem moralischen in Einklang bringen. – Genau das dürfen auch wir nie müde werden zu fragen!
Sie will keine unnützen Gedanken an ihre Vergangenheit verschwenden und verwendet Fähigkeiten und Zeit für die ihr denkbaren und möglich erscheinenden Veränderungen.
Größenwahn Verlag(!): „Die Stadt hinter dem Dönerladen“ – ein Literaturhinweis für Mirijam Günter http://www.wdr5.de/sendungen/neugiergenuegt/redezeit/mirijam-guenter100.html – das Interview führte Randi Crott