(Cartoon gesponsert von: roth-cartoons.de)
Es ist soweit. In 2016 soll es endlich losgehen. Die „Unabhängige Aufarbeitungskommission Kindesmissbrauch“, kurz UAK, ist im Anmarsch, die Task-Force für sexuellen Missbrauch.
Jedenfalls will diese UAK die europäische Vorreiterrolle in Europa einnehmen. International die erste Kommission. Dafür schlagen die sich auf die Brust, ich aber muss röcheln. Sehen Sie, so ist das in Deutschland, im Land der Dichter und Denker. Das ist typisch für Deutschland. Immer Erster sein wollen, wenn es darum geht, unerträgliche Gewalt-Ausmaße der Vergangenheit aufzuarbeiten.
Das Ziel der UAK lautet: Die sich seit 5 Jahren über Deutschland ausbreitende Skandalwelle in ruhiges Fahrwasser zu leiten. „Hallo England, nehmt euch ein Beispiel an uns, wir wissen wie’s geht. Sucht nach Opfern, nicht nach Tätern, dann wird alles gut.“
Weitere Ziele der Aufarbeitung sind u.a: Betroffene anhören und Straf-, Gerichts,- und Jugendamtsakten durchforsten. Keiner wird mehr sicher sein vor denen. Jedes Opfer könnte betroffen sein. Bis in die letzten Winkel der Republik werden sie vorpreschen und auf Opfersuche gehen: in Familien, Sakristeien, Sportvereinen, Schulen. Sie werden Gottesdienste besuchen und Gestik und Mimik der Gläubigen beobachten. Wer könnte betroffen (Opfer) sein? Selbst zur späten Nachtstunde werden sie an gut bürgerlichen Haustüren klingeln und wissen wollen, ob alles in Ordnung ist.
Als ich die Pressemitteilung und die Historie des UBSKM durchlas, habe ich mal die Wörter Opfer und Täter gesucht. Ich habe nichts gefunden. Für das Wort Opfer wurde jetzt das Wort „Betroffene“ eingesetzt. Das haben die dann auch öfters geschrieben. So weit so gut. Dann habe ich nach dem Vergleichswort für Täter gesucht; weil Täter nicht einmal vorkommt. Hätte aber zumindest einmal vorkommen müssen bei 18 Millionen Betroffenen allein in Europa. Aber da ist nichts. Der Täter kommt in der Pressemitteilung überhaupt nicht vor. Der wird komplett ignoriert. Da sollen in Zukunft nur Betroffene ins Visier genommen und angehört werden.
Irgendwann werde wohl auch ich Post von denen bekommen, dass die mich vorladen wollen um auszusagen, damit die mich dann kommissionieren und kategorisieren können. So eine Art Opfervolkszählung. Ich werde dann wohl irgendeiner sexuellen Aufarbeitung zugeordnet und archiviert. Nicht auszuhalten ist das. Die haben nämlich das Ausmaß immer noch nicht begriffen, angeblich. Die wollen immer noch verstehen lernen, obwohl denen seit Jahren, auch schon vor 2010 tausende Coming Outs von Opfern vorliegen. Wenn Sie mich fragen, liegt da flächendeckend ein Lernhemmnis vor.
Es wäre nur zu meinem Besten, wenn ich dann auch erscheinen würde, werden sie mir schreiben. Noch werden sie mir nicht mit Sanktionen drohen, wenn ich als Opfer nicht aussagen will. Aber sie werden alle meine psychologischen und psychiatrischen Gutachten anfordern wollen aus denen hervorgeht, dass ich wohl äußerst stabil sei und deshalb den Fragen der Kommissionierer durchaus gewachsen sein werde. Über mein Wohlergehen während der Anhörung bräuchte ich mir keine Sorgen zu machen. Im Notfall wäre während der Befragung immer ein hochkarätiges Team von Psychologen zur seelischen und medizinischen Erstversorgung anwesend, wenn mein Trauma wieder mal versuchen sollte Post in meine Vergangenheit zu schicken um mich postwendend gegenwärtig zu belasten. Verstehe es wer will, ich nicht. Warum laden die nicht die Täter ein und kommissionieren die? Würden die ja machen, aber die sind ja alle noch beim Beier und lassen sich präventieren. Freiwillig.
Der unabhängige Beauftragte, also der, den man zur Unabhängigkeit zwingt, war auch bei dieser Veranstaltung gewesen, kurz vor der Sommerpause. So voll hat man den Bundestag selten gesehen bei dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe. Zu einem Brennpunkt nach der Tagesschau konnte man sich aber nicht durchringen. Zu viele Abweichler in den eigenen Reihen, vermutlich. Einige haben Rörig förmlich angebettelt, er solle doch über 2019 hinaus sein Amt völlig unabhängig weiterführen. Jetzt hat er den Salat. Die haben dem jetzt noch eine Kommission aufs Auge gedrückt. Was er damit macht, bleibt ihm überlassen, da bleibt er völlig unabhängig. Vergleichbar mit einem Strafgefangenen, dem man auf dem Weg in den Knast ins Ohr flüstert: „Gleich kommst du in eine schöne Zelle. Wie du die Räumlichkeiten bei freier Zeiteinteilung nutzt, bleibt dir überlassen, da bist du völlig unabhängig.“
Mein Gott, die haben doch schon tausende Coming-Outs von Opfern vorliegen. Die wissen doch schon alles. Warum wollen die denn jetzt schon wieder die Opfer piesacken? Besser wäre, wenn Rörig diese Show nicht mehr mitmacht.
Sollte ich irgendwann einmal zu dieser Kommission als Zeitzeuge geladen werden, halte ich denen ein großes Pappschild vor die Nase: „Wo bleibt die Staatliche Aufarbeitungskommission Strafverfolgung Sexueller Missbrauch?“, kurz „SASSM“. Glück auf!
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Kein Unrechtsbewußtsein = keine Würde! (Luise Reddemann) Ich muss mich sehr bedanken bei Frau Reddemann, hat sie mir doch geholfen die Augen zu öffnen und zu erkennen woran das „Unverständnis“ liegt.
So einfach sehe ich es.
Mit Würdelosen kann ich mich nicht verständigen, gleiche Augenhöhe ist da nicht gegeben, das ist wohl die ZIELFÜHRUNG heute allgmein.
Psychischer Stress verursacht schwerste Schmerzen bei mir, und darum muss ich mich dem psychischen Stress leider entziehen. Noch mehr Schmerzen kann ich nicht gebrauchen, unerträglich sind die letzten 10 Jahre gewesen und wann das DRAMA ein Ende hat bleibt offen…
Manfred Lütz:
IRRE – Das Problem sind die Normalen!
Also müssen wir uns schützen vor weiterem Unverständnis durch Amtsträger ohne Haftungspflicht, ohne Amtspflichten, das wirtschaftlich begründet wird um einer rechtlich fragwürdigen ZIELFÜHRUNG zu dienen!
Das ist schon ganz schön irre…und irreführend!
Meine Meinung Art 5 GG der BRD
irgendwie typisch: vertuschen – verschleppen – ablenken – institutionalisieren –
– garantierter Täterschutz !
Die meisten Bauschmerzen haben mir beim Lesen des Artikels die sieben Kommisiionsmitglieder verursacht, für die jährlich 3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Wieder Menschen, die sich an unseren Schicksalen bereichern. Die Betrofenen dürfen als Gast dabeisein. Ein Gast bekommt keine finanzielle Entschädigung! 3 Millionen Euro Verschwendung für neue Papiere, die keinen interessieren. Und jeder Einzelne von uns quält sich weiterhin mit mehr oder weniger Erfolg durch das demütigende Opferentschädigungsgesetz mit seinen systematischen Abwehrmechanismen, um nach vielen Jahren Rechtsstreit und extrem belastenden Begutachtungen eine Almosenrente von unter 200 Euro zu bekommen. Soweit wir durchhalten und nicht aufgeben oder vorher sterben…. Das ist es was mich am allermeisten schmerzt: Die Menschen, die MIT und DURCH UNS Geld verdienen – Beamte, Gerichte, Gutachter, Wissenschaftler, Ärzte, Psychiater, Pharmakologen und jetzt noch eine sinnlose Kommission für drei Jahre im Gegenwert von 9 Millionen Euro!
Wieviel echtes, alltägliches Leid in unseren Reihen könnte man damit direkt und konkret mildern……
Bitte an Herrn Röhrig weiterleiten. Danke!!
Genau, Herr Rörig, geben Sie ab!
Die Show muss beendet werden:
Zweck-Propaganda wird gezielt eingesetzt.
Ablenkungsmanöver, die zum Himmel schreien!
Diese Form von (Sprach-)Verwirrung benutzten Nazis des vergangenen Jahrhunderts.
Tabu-Themen eignen sich besonders gut manipuliert und missdeutet zu werden. Sprache wird wieder missbraucht:
Heute wie damals, hier wie dort musste die Schuld der Mächtigen versteckt werden hinter großartigen Fassaden – um nicht entlarvt zu werden.
‚Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich‘ …
Na, da kann man Herrn Rörig und der UAK nur viel Freude bei der Arbeit wünschen, bzw., sie braucht gar nicht erst anzufangen zu arbeiten. Herr Rörig nennt in seiner eigenen Pressemitteilung vom 02.07.15 das dickste Problem selber, aber wen interessiert es? Ein fescher Aktionismus macht sich schließlich immer gut, und der Bürger wird weiter für dumm verkauft. Herr Rörig schreibt:
„Rechtliche Grundlage und Finanzierung:
„Eine gesetzliche Verankerung der Kommission
konnte politisch nicht durchgesetzt werden“, so
Rörig. Dies hätte die künftige Arbeit der Kommission
beim Persönlichkeits-und Datenschutz und bei der Einsichtnahme in Akten erheblich erleichtert. Jetzt sei es aber absolut wichtig, dass die Kommission
ihre Arbeit aufnehme. Es werde sich bald zeigen, ob die Kommission vielleicht auf ein stärkeres
rechtliches Fundament gestellt werden müsse.“
Genau, packen wir’s an. Die Gerichte, Staatsanwaltschaften und Jugendämtern werden bei einem so hoch brisanten und intimen Thema ihre Pforten weit öffnen, nein, sie werden die Akten sogar noch nach Berlin bringen. Jeder wird bereit sein, sich in den Dienst der guten Sache zu stellen, deren Sinnhaftigkeit bei mir immer noch nicht ganz angekommen ist, aber das mag ja auch an mir liegen.
Es ist unfassbar, wie jemand ohne klar geregelten Datenschutz und vor allem, ohne ALLEN BETEILIGTEN klar sagen zu können, was, wann, wo und wie mit ihren Daten geschieht, ein solches Projekt starten kann; dazu ohne rechtliche Greundlage? Auch das ist ein Zeichen dafür, wie wichtig diesem Bundestag dieses Thema wirklich ist, wofür die leeren Stühle in diesem hohen Hause, wenn es um das Thema sexuelle Gewalt geht, nur das äußere Zeichen sind.
Warum werden die 3 Millionen Euro nicht für mehr Personal ausgeben, die über die Anträge vom Fond sexueller Missbrauch entscheiden??
Bearbeitungszeiten von mehr als einen Jahr sind echt eine Zumutung.
Und Betroffene als Gäste und nicht als Expert_innen in eigener Sache zu dieser Unabhängigen Aufarbeitungskommission einzuladen ist echt zynisch.
aha! nach x Jahren will man nun das Alles aufarbeiten?
Für wieviele Betroffene kommt es längst viel zu spät?
Der wievielte Versuch einer Aufarbeitung ist das eigentlich nun?
Die Show geht also weiter …
Formate und Ziele der Aufarbeitung:
Ich kann nicht erkennen, was das für Nutzen haben soll.
Politik und Gesellschaft sollen andere Prioritäten setzen; welche denn? Stärker in Prävention, Beratung und Hilfen zu investieren, greift nicht an die Wurzeln des Problems. Menschen sind auf soziale Interaktionen angewiesen, die frei von Verwertungsinteressen sind. Nun ist jedoch diese gesamte Gesellschaft auf Verwertung und Ausbeutung von Menschen, Natur, Tieren aufgebaut. Unweigerlich ist das mit einer Degradierung von Schwachen, Wehrlosen und Beschädigten verbunden. Nichts anderes erwarte ich von diesem Punkt der Pressemitteilung.
Mitglieder der Kommission:
Gast? Hier stehen sich wieder Herrscher und Beherrschte gegenüber. Die Mitglieder sind „Experten“!
Viele von uns, wissen wie das Verhältnis wirklich aussieht; aus Erfahrung. Therapeuten, Psychiater…
sind oft genug Begutachter mit überlegener Distanz.
Hier sichern Leute Ihren Lebensstandard auf den Rücken von „Gästen“ ab und dass auf Jahre hinweg. Eine Einnahmequelle wird selten freiwillig losgelassen, wenn Sie als nutzlos erkannt wird, vor allem, wenn sie über Ländergrenzen hinweg aufgebaut wird.
Werden die gesellschaftlichen Ausbeutungsverhältnisse, durch die strukturelle Gewalt als normal angesehen werden kann
nicht infrage gestellt, werden keine 1000 Kommissionen etwas ändern können, sondern im besten Fall die Folgen vielleicht etwas mildern, doch grundsätzlich wird das Problem der Gewalt in der Gesellschaft zementiert.
Da hat aber jemand „Kümmert euch um die Betroffenen!“ sehr missverstanden. So war es nicht gemeint!
Und auch wird hier sehr deutlich, dass strukturell nichts geändert werden soll. Es gibt genügend Täter in der Politik, die genau das werden zu verhindern wissen.
„Warum laden die nicht die Täter ein und kommissionieren die?“
Da die superreiche Elite mit zu diesem Kreis gehört, sind die Täter auf der sicheren Seite:
https://www.youtube.com/watch?v=e_qTWBZ_aRc
Ritual child abuse in France: German documentary pt. 1/5
https://www.youtube.com/watch?v=MUzQ7aqFyiU
Im letzten Teil dieser fünfteiligen Dokumentation sagt Noémie, dass sie Anzeige erstatten will. Da die Videos von 2011 sind, meine Frage: Hat jemand Kenntnis davon? Eine Google Suche hat nichts ergeben, da der Name Noémie sehr häufig ist.
Wiealt sind denn diese Kommissionsmitglieder?
Wird eigentlich generell geprüft, wenn Menschen im Rahmen der Betroffenarbeit tätig sind ob nun ehrenamtlich oder nicht, ob sie selber nicht emotional blind sind??
So hört der Kreislauf nämlich nie auf.
Ich sehe es deutlich in meiner eigenen Familie.
Es wird absolut nicht für nötig gehalten ersteinmal die Dinge in der Familie aufzuarbeiten.
Das Gesicht nach außen ist wichtiger.
Aber gut, wir kennen es ja..im Grossen wie im Kleinen