„…es gibt kein gelobtes Land für die Unterdrückten dieser Erde. Es gibt keinen Ort jenseits des Horizonts, wo sie eine Zuflucht finden könnten.“
„…es gibt kein gelobtes Land für die Unterdrückten dieser Erde. Es gibt keinen Ort jenseits des Horizonts, wo sie eine Zuflucht finden könnten.“
Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.
Das Fühlen verursacht bei Menschen die Opfer von Gewalt geworden sind heftigste Schmerzen, trotzdem geht da der Weg lang. Diese Schmerzen verursachen viele unterschiedliche Reaktionen des Körpers und der Seele mit denen man lernen kann umzugehen, und wir sollten es uns wert sein und uns erlauben zu LERNEN.
Für unwürdig erklärt zu werden von Sozial-Behörden, von Fach-Gerichten und deren beauftragten und bezahlten Medizinischen Gutachtern, sollte niemanden davon abhalten sich weiterzuentwickeln, nicht aufzugeben, den eigenen Weg zu suchen. UND das Glück zu empfinden wenn man diesen Weg gefunden hat. Einen kleinen Schritt nach dem anderen, einfach anfangen, sich trauen, sich selbst vertrauen.
Manchmal ist es gut eine Sackgasse zu erkennen, aber auch eine Sackgasse bringt wichtige Erkenntnisse, nämlich die das dies eine Sackgasse gewesen ist! Diesen Weg braucht man nicht weiterzugehen. Oder vielleicht später, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist.
Das Fühlen ist ein Lern-Prozess, wie andere Fähigkeiten und Fertigkeiten auch erlernt werden können. Talent ist das eine, Zielstrebigkeit und Beharrlichkeit sind der Fleiß der auch dazu gehört.
Vor kurzem sagte mal eine Sängerin aus der Schweiz, Talent ist die 1, Fleiß und Ausdauer sind die Nullen dahinter, es lohnt sich also immer.
Ulrich Tukur im Spiegel-Interview (09/2014) über Hitler, Chaplin, Gerold Becker und die Odenwaldschule:
„…..
Ulrich Tukur: Hitler war selbst durch und durch Schauspieler, und gegen das Bild, das er tief in die Köpfe der Menschen versenkt hat, kommt man nicht an. Nur einer hat es geschafft: Charlie Chaplin in „Der große Diktator“. Er hat die Figur verfremdet und überhöht, er hat das Groteske in ihr entdeckt und sie neu interpretiert. Chaplin und Hitler, diese Konstellation hat mich immer fasziniert. Beide sind im April 1889 geboren, beide hatten dieses vertikale Schnauzbärtchen zu einer Zeit, in der keiner vom andern wusste. Beide wollten weltberühmt werden, beiden ist es gelungen. Der eine hat der Menschheit viel Freude gebracht, der andere hat sie ins Inferno gestürzt. So ist der Mensch. Hier Licht und Wärme, dort Kälte und Dunkelheit.
…..
Nehmen Sie Gerold Becker, den langjährigen Leiter der Odenwaldschule, den ich in „Die Auserwählten“ spiele; im Film heißt er Simon Pistorius. Der Mann hat seine Schüler missbraucht. Das ist grauenhaft. Aber auch er ist kein Monster, sondern ein Mensch, und er ist Teil von uns.
SPIEGEL: Wie meinen Sie das?
Tukur: Niemand wird böse geboren. Es sei denn, er hat a priori einen psychischen Defekt. Über Beckers Kindheit und Jugend weiß ich zu wenig. Aber oft sind Täter, die sich an Minderjährigen vergehen, früher selbst missbraucht worden. Ich will nur sagen: Von irgendwoher kommt es. Als Schauspieler beurteile ich meine Rollen nie, ich zeige sie nur. Ich gehe vor wie ein Anwalt, der weiß: Mein Mandant hat gemordet – aber ich muss ihn raushauen.
……
SPIEGEL: Der Odenwaldschule hingegen droht nach neuen Missbrauchsvorwürfen nun die Schließung.
Tukur: Ach Gott, das tut mir so leid! Die neuerlichen Fälle haben das Zeug, der Schule den Lebenshahn abzudrehen. Es muss gelingen, sie zu erhalten.
SPIEGEL: Nach alldem, was geschehen ist?
Tukur: Die wollen ja aufklären. Die Schulleitung hat uns bei den Dreharbeiten sehr zugearbeitet. Man muss aber das Zusammenleben von Schülern und Lehrern in diesen sogenannten Familien beenden, denn dieses Prinzip verleitet und verführt.
SPIEGEL: Die Odenwaldschule sollte ein Paradies sein für die Kinder, doch sie war die Hölle.
Tukur: Mich fasziniert die Diskrepanz zwischen der Schändlichkeit der Taten und der Schönheit des Ortes, an dem sie stattfanden. Diese herrliche Landschaft, die alten Häuser aus der Frühzeit des 20. Jahrhunderts mit ihren spitzen Dächern und Erkern. Wie aus einem Märchen der Gebrüder Grimm. Traumhaft.
….“
Aus diesem Spiegel-Interview vom 22.09.2014:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-129339514.html
Chaplin Licht und Wärme?
Was ich lange Zeit nicht wußte:
http://www.spiegel.de/einestages/charlie-chaplin-und-seine-affaeren-a-963909.html#js-article-comments-box-pager
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46414206.html
„Mich fasziniert die Diskrepanz zwischen der Schändlichkeit der Taten und der Schönheit des Ortes, an dem sie stattfanden.Diese herrliche Landschaft, die alten Häuser aus der Frühzeit des 20. Jahrhunderts mit ihren spitzen Dächern und Erkern. Wie aus einem Märchen der Gebrüder Grimm. Traumhaft.“
Ekliges Geschwafel. Mit Quellenangabe aber vielleicht etwas für den neuen OSO-Prospekt?
Als Betroffene von sexueller Gewalt in der Familie finde ich es problematisch, ausgerechnet Charlie Chaplin als „Zeugen“ zu zitieren. Charlie Chaplin war Zeit seines Lebens an sehr jungen Frauen/Mädchen interessiert. Die „Kindfrau“ durchzieht sein filmisches Werk; er hat damit erheblich das öffentliche Bild der aufreizenden (sehr) jungen Frau geprägt.
Chaplin war insgesamt vier Mal verheiratet – immer mit deutlich jüngeren, ja jüngsten Frauen/Mädchen.
Die erste, Mildred Harris, wurde im Alter von 6 Jahren (!!) von Charlie Chaplin in einem Restaurant „entdeckt“. Sie ist 15 Jahre alt, als es eine sogenannte „Affäre“ beginnt und 16 Jahre, als sie von ihm schwanger wird. Da eine sexuelle Beziehung mit Minderjährigen nach damaligem kalifornischen Recht einer Vergewaltigung gleichkam, blieb Chaplin kein anderer Ausweg, einer Strafverfolgung zu entgehen, als die sofortige Eheschließung. „Das einzige, was mich an ihr reizte, war das Sexuelle“, so Chaplin in seiner Autobiographie.
Seine zweite Ehefrau, Lillita (!) McMurrays, war ebenfalls zarte 15 Jahre alt, als sich Charlie Chaplin ihr näherte. Sie selbst beschrieb diese Annäherung später als ein „schockierendes und dramatisches Erlebnis“. Auch Lillita McMurrays wird mit 16 Jahren von Chaplin schwanger. Wieder ging es für Chaplin darum, sich der Strafverfolgung zu entziehen, und er heiratete McMurrays. Der Geburtstag des ersten Sohnes wurde der Öffentlichkeit falsch angegeben, um den Anschein einer ehelichen Zeugung zu gewährleisten. Später nennt McMurrays Chaplin einen „pädophilen Perversen“, beschreibt ihn als „unnatürlich, pervers, entartet, schamlos“.
Schon damals sammelten sich um Chaplin Gleichgesinnte: Es wurde ein Manifest verfasst, in dem die in der Scheidungsklage aufgeführten Sittlichkeitsverbrechen Chaplins als „Normalität, deren Kriminalisierung als eine Kampagne der Prüderie“ darstellten. Darin wurde auch Chaplins „sexuelle Aufgeklärtheit und Freiheit“ und sein „liberales Denken“ gerühmt. Chaplin sei von „junge[n], öffentlichkeitsgeile[n] Frauen“ als „anti-amerikanischer Jungmädchenvernascher fertiggemacht“ worden.
Die dritte Ehefrau, Pauline Levy, ist tatsächlich bereits 22 Jahre alt, als sie mit Chaplin eine Beziehung eingeht. Der Altersunterschied zwischen den beiden betrug allerdings 21 Jahre. Chaplin war 47 Jahre alt, als er Pauline (26) heiratete.
Ehefrau Nummer vier wurde Oona O’Neill, sie war beim Kennenlernen wiederum 16 Jahre alt. Sie sei „noch ein rechtes Kind“ gewesen, sagt sie selbst über diese Begegnung. An ihrem 18. Geburtstag, heiratete sie der damals 54jährige Chaplin. Trotz ihrer insgesamt acht gemeinsamen Kinder wirkte Oona bis ins hohe Alter „schlank wie ein junges Mädchen, so dass man sie kaum von ihrer ältesten Tochter, der 15jährigen Geraldine, unterscheiden kann. Die beiden werden oft miteinander verwechselt“ (Sergei Eisenstein). Oona wurde nach Chaplins Tod depressiv und alkoholkrank. Ihr Sohn Mike schreibt über sie: „She was Chaplin’s wife and she played the role perfectly. She was the beautiful reteiring madonna, content to live only for her familiy. But she payed a price to survive: she cut herself in two”.
(Quelle: u.a. Andrea Bramberger, “Die Kindfrau”, 2000)