In einem ereignislosen Wahlkampf war es zum Ende hin das Aufregerthema schlechthin. Eine Woche vor der Bundestagswahl wurde bekannt, dass Jürgen Trittin Anfang der 80er-Jahre als Verantwortlicher in Sachen des Presserechts für ein grünes Wahlprogramm auftrat, in dem gefordert wurde, „einvernehmlichen“ Sex zwischen Kindern und Erwachsenen straffrei zu stellen.

Trittin selbst hat solche Forderungen zwar nie unterstützt. Er ist ihnen aber auch nicht entschieden genug entgegen getreten, obwohl er die Möglichkeiten dazu gehabt hätte. Die Diskussion um pädophile Umtriebe in den frühen Jahren der Grünen und der achtlose Umgang mit dem Thema in der Gegenwart gelten als Hauptgründe für das schlechte Abschneiden der Partei der der Bundestagswahl.

Wie die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ berichtet, hat Trittin nun ein weiteres Problem im Rahmen dieser Debatte. Der ehemalige Parteichef sitzt im Beirat einer niedersächsischen „Heimvolkshochschule“ mit dem Namen „Akademie Waldschlösschen“, die sich der sexuellen Aufklärung verschrieben hat. Einer seiner Beiratskollegen ist der Bremer Soziologe Rüdiger Lautmann.

Lautmann verteidigte Pädophile noch im Jahr 2003
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