Eine Patientin wird in ihrer „Therapie“ sexuell missbraucht und nimmt sich das Leben – und die Fachwelt verhöhnt das Opfer über seinen Tod hinaus!
Aus Anlass des VIII. Ochsenzoller Psychiatrietags am 12.09.2014 in Hamburg (Asklepios-Klinik)
Gustl Mollath ist kein Einzelfall. Wenn in Deutschland Psychiater und Psychotherapeuten irrtümlich oder leichtfertig Fehleinschätzungen, ja Fehldiagnosen erstellen und Menschen dadurch großen Schaden zufügen, bleiben die Beurteilendenallerdings meist im Verborgenen. Die Verantwortlichen sind kaum zur Rechenschaft zu ziehen. Selbst dann nicht, wenn Patienten durch grobe Fehler des Therapeuten dazu getrieben werden, sich das Leben zu nehmen. Die Experten vermögen ihre Schuld durch fragwürdige fachliche Konstruktionen zu verschleiern. Schlimmer noch: Auf Fachtagungen werden die Opfer mitunter gar verhöhnt. So geschehen im Fall einer Patientin, die als junges Mädchen vom Vater vergewaltigt, als erwachsene Frau von ihrem Psychotherapeuten für eine sexuelle Affäre benutzt worden war. Als der Therapeut sie fallen ließ, nahm sie sich das Leben. Auf der größten Psychotherapie-Fortbildung im deutschsprachigen Raum, in Lindau, trug ein Experte den Fall einem Publikum von mehr als 1.000 Fachleuten so vor, dass die Versammlung wiederholt in Gelächter ausbrach. Von kritischem Hinterfragen des Therapeuten-Verhaltens keine Spur. Zwei andere Experten griffen dieses Beispiel in einer Schweizer Fachzeitschrift auf und setzten die Diffamierung des Suizid-Opfers fort. Ihre Diagnose: „destruktiver Narzissmus“. Wohlgemerkt: Nicht auf Seiten des Therapeuten, sondern auf Seiten des Opfers dieser verpfuschten „Therapie“.
Einer dieser Spezialisten tritt nun am 12. September 2014 als Eröffnungsredner einer großen Fachtagung zum Thema „Narzissmus“ in Hamburg auf. Die Ärztekammer Hamburg vergibt dafür sechs Fortbildungspunkte.
Weiterlesen unter http://www.oedipus-online.de/Dammann.htm
Listen to „For the Ghosts Within“… Gilad Atzmon, Robert Wyatt and Ros Stephen. Sometimes we need inspiration for tomorrow as well. :-;
Dass viele Opfer von sexueller Gewalt,versuchen sich umzubringen, will keiner wissen. Nirgendwo gibt es darüber eine Statistik. Für die Politik, für die Strafverfolgungsbehörden, für Psychiater gibt es keinen Kausalzusammenhang. Ich deute das Lachen als eine Verleugnung von Taten.
Ich halte nichts mehr von vermeintlichen Psychotherapeuten, die in der Regel massivste Probleme mit sich selbst haben, vor allem schwer emotional und seelisch gestört sind, ich selbst habe einige kennengelernt. Ich weiß auch von vielen vielen anderen, die besser nils einen Psychotherapeuten aufgesucht hätten. Z.B. in der bekannten psychosomatischen, psychiatrischen Klinik in Tiefenbrunn bei Göttingen weigern sich die Psychotherapeuten, Ärzte und wie sie alle heißen die Vergangenheit mit den Patienten aufzuarbeiten.Dort wird den Klienten eingebleut sie müßten nach vorne schauen.
Es ist besser an sich selbst zu glauben und sich selbst zu vertrauen und Eigentherapie zu machen mit den unterschiedlichsten Methoden ist zwar oft eine sehr einsame Sache, aber besser als durch irgendeinen inkompetenten und kriminellen Psychotherapeuten geschädigt zu werden.Danach muß sich der Geschädigte Jahre wenn nicht Jahrzehnte mit dem Mist des vermeintlichen Psychotherapeuten rumschlagen.
@Eva
Wenn man es geschickt anstellt, kann man nahezu jeden Fall so beschreiben, daß die Allgemeinheit darüber lacht. So geschieht das oft in Satire-Aufführungen.
An welchem Ort Satire angewandt wird, ist allerdings von großer Bedeutung. Im obigen Fall ist Satire völlig fehl am Platz und ich empfinde das als moralisch verwerflich. Vielleicht auch ein Bagatellisierungsversuch, um dem Ganzen eine andere Bedeutung zu geben. „Man muß dem Ganzen einfach nur einen anderen Namen geben“ – denken sicherlich einige – und schon ist man das Problem los? So ja wohl ganu sicher nicht!
Ich habe selbst erlebt, als ein Chefpsychiater in einer Klinik sich im Beisein von Studenten und einem Sexualopfer über das Sexualopfer, dass dissoziiert ist und mit Psychopharmaka vollgepumpt wurde, lustig gemacht hat.
Wozu führt destruktiver Narzissmus?
Wenn das so geschehen durfte auf der größten Psychotherapie-Fortbildung im deutschsprachigen Raum – wie wird erst die Zukunft aussehen? Vor Therapeuten kann man nur noch warnen …
Frage an solche Spezialisten morgen am Psychiatrietag in Hamburg:
Arbeiten Sie für unsere Rechte oder brauchen Sie den Applaus von Nazis? (Gibt’s eigentlich Kontrollen des UNO-Sicherheitsrats gegen gesellschaftgefährdenden Sittenverfall und geistige Irreführung? Ist solche Gesinnung politisch gelenkter Machtmissbrauch?)
Der leichtfertige Umgang dieser Leute mit Fachbegriffen erinnert mich an das, was schon fatalerweise mit dem „Antisemitismus“ angerichtet wurde.
Dagegen gibt es jetzt aktuell einen Aufruf zur Kundgebung „gegen Antisemitismus“ am kommenden Sonntag in Berlin – glücklicherweise mit Beteiligung der Bundeskanzlerin – die ‚Jüdische Stimme für Gerechten Frieden‘ mit der Stellungnahme von Rolf Verleger:
„Es geht nicht um Antisemitismus. Es geht um die Frage: Sympathie mit Menschenrechten oder mit Israels Politik.“ (Wer vor Ort sein kann, möge die ‚Jüdische Stimme‘ u.a. auch beim Verteilen dieser Stellungnahme unterstützen (14.9., 15h, Brandenburger Tor)
Eine super Gelegenheit zum Therapeuten-Bashing: anonym fällt es leicht, Psychotherapeuten scheinbar von „vermeintlichen“ zu unterscheiden, dann doch alle in die gleiche Schublade zu stecken und als schwerst gestört, inkompetent und kriminell zu diffamieren. Was daran berechtigter sein soll als die beklagte Opferverhöhnung, erschließt sich mir nicht.
Der Artikel von Herrn Schlagmann ist durchaus tendenziös, weil er suggeriert, seit 1997 sei die Zeit stehen geblieben: Kernberg wurde – nicht exklusiv von ihm – in Fachkreisen ausreichend kritisiert. Warum wird hier der Eindruck erweckt, der Vortrag in Lindau sei aktuell? Ein Fall von unaufgelöstem Flashback? Vielleicht könnte Therapie hier doch mal helfen?!
Zur Klärung: in dem Artikel von Dammann & Gerisch geht es ausführlich um therapeutische Fehler im Umgang mit suizidalen Patienten. Das Fallbeispiel zitiert ausdrücklich den Wunsch der Patientin: „Es sei wichtig, sein (des Therapeuten) Vergehen der Standesorganisation zu melden, damit er sich nicht noch in Zukunft an weiteren Patientinnen vergreife. Dies sei ihr letzter Wille, wenigstens anderen zu helfen und diese zu schützen.“ Über viele Interpretationen lässt sich streiten, aber warum wird dieser wichtige Teil ausgelassen, der die Empathie der Autoren für das Opfer nahelegen könnte?
Woher KS die Einschätzung nimmt, die Feststellung „dass sich der Therapeut auf „dramatische, skandalöse und suizidbegünstigende Art und Weise mit der Patientin verstrickt hatte“ sei „abschwächend“ zugunsten des Th., bleibt ebenfalls sein Geheimnis.
Fazit: dieser Artikel von netzwerkB samt Kommentaren ist – leider zum wiederholten Mal – ein gelungenes Beispiel für Kernbergs Titel „Transformation des Opfers in einen Täter“. Schade.
wir konnten allerdings an anderer Stelle lesen, wie der Autor des obigen Beitrags Frau M. als Userin dieses Forums sehr freudlos unempathisch abgewatscht hat und die Diskussion in der Rubrik von einem Teammitglied dann harsch und barsch beendet wurde: einen solchen Autor dürfe man hier doch nicht angreifen – das ist mir sehr schlecht aufgestoßen.
@ W. Reklov
Etwas merkwürdig, wenn Sie hier sofort von „Therapeuten-Bashing“ sprechen, anstatt zu respektieren, dass sich in den Beiträgen hier eine enorme Wut über selbst erlebtes Elend spiegelt.
Lesen Sie doch bitte zunächst einmal, was die Leute hier schreiben. Fällt es Ihnen wirklich schwer, Bestürzung zu empfinden, dass so etwas als Heilkunst von den Krankenkassen finanziert, von Ärztekammern mit Fortbildungspunkten belohnt wird? (Ich fürchte: Ja, es fällt Ihnen schwer.)
Ja, anonym fällt vieles leichter, aber auch bei Ihnen wird man nicht sehr schlau. Schon, ob ich Sie als Herr oder Frau Preklov anschreiben soll, wird durch Ihren Beitrag nicht deutlich. Über google finde ich auch keinen näheren Aufschluss.
Übersehen Sie bitte nicht, dass der Anlass, dass Betroffene solche „Therapeuten“, mit denen sie Kontakt hatten, als „schwerst gestört, inkompetent und kriminell“ einschätzen, auf konkret erlebte massive Missstände in solchen „Therapien“ zurückgeht. Damit haben die hier Schreibenden immerhin eine Erfahrungs-Basis für ihr Urteil. Das ist in der Tat etwas völlig anderes, als wenn grundlos Opfer verhöhnt werden. (Ich selbst halte dabei übrigens eine verallgemeinerte Therapeutenschelte auch für unangemessen.)
Wie Sie dazu kommen, dass mein Artikel suggeriere, seit 1997 sei „die Zeit stehen geblieben“, erschließt sich mir nicht. Ich nehme ja an, dass Ihnen bewusst ist, dass ein Stehen-Bleiben der Zeit unmöglich ist. Trotzdem ist ja manchmal durchaus notwendig, auf Missstände zu verweisen, die schon länger zurückliegen. Würden Sie denn ähnlich argumentieren in Bezug auf die Enthüllungen um den Skandal von Rotherham: „Die Klage über diese Missstände, die z.T. bereits 1997 stattgefunden haben, suggeriert, dass die Zeit stehengeblieben ist!“ Was können denn die Betroffenen dafür, dass trotz wiederholter Hinweise niemand früher eingegriffen hat? Wollen Sie jede Kritik an Missständen, die schon seit längerem bestehen, mit solch einer platten Phrase abtun?
Gerade das beharrlichen Schweigen und Vertuschen von Missständen – so, wie Sie das anscheinend auch vorhaben – macht es leider nötig, noch nach vielen Jahren immer wieder darauf zu verweisen. Und so würde ich nicht sagen, die Zeit sei seit 1997 stehengeblieben, sondern vielmehr: Die Gefolgsleute von Sigmund Freud haben seit 1897 (in Worten: achtzehnhundertsiebenundneunzig) an ihrer menschenverachtenden Opferbeschuldigung NICHTS oder NICHTS WESENTLICHES verändert – zum großen Schaden von Gewaltopfern, die sich in deren Hände begeben, weil sie – irregeleitet durch entsprechende Propaganda und veröffentlichte Meinung – die illusorische Hoffnung haben, dort Hilfe zu bekommen.
Sie sagen, Kernberg wurde „ausreichend“ kritisiert. Was ist genau „ausreichend“? Hat er jemals seine widerwärtigen Thesen widerrufen? Ist mir nicht bekannt. Veranstalter haben ihn weiter als große Koryphäe zu Vorträgen eingeladen, Fachleute haben an seiner Seite als Mitreferenten Fortbildungen durchgeführt, Ko-Autoren haben mit ihm publiziert, Kollegen haben ihn als Publikum geehrt und finanziert, ein Institut hat ihn zum Ehrenmitlid ernannt. Ob in Lindau, Heidelberg, München, Andernach, Hamburg, Berlin, Köln. Meine jeweiligen Protest wurden höchst selten aktiv unterstützt, statt dessen habe ich oft genug geistlose Verhöhnung erlebt, überwiegend gab es jedoch – wie im Odenwald oder in Rotherham – eisiges Schweigen.
Wenn also – wie Sie zu vermuten scheinen – bei mir die Bilder von alten Missständen innerhalb der „therapeutischen“ Zunft immer wieder neu hochkommen (was Sie mit den flash-backs anzusprechen scheinen), dann haben Sie in gewisser Weise recht, denn in der Tat lässt mich diese alte Geschichte nicht so recht los. Unklar ist mir allerdings, in welcher Weise Sie mir dies als „therapiebedürftig“ anrechnen, ob Sie das damit auch quasi als „gestört“ und „krankhaft“ etikettieren wollen. „Therapiebedürftig“ bzw. „heilungsbedürftig“ bin (aus meiner Sicht) nicht ich als Person, sondern ist die kranke SITUATION, das fortgesetzte Schweigen von einem ganz überwiegenden Teil der therapeutischen Zunft zu dieser unerträglichen Opferbeschuldigung, die sogar von einem nicht unerheblichen Teil davon selbst – bis heute – praktiziert wird. Entsprechende Beispiele habe ich in meinen Publikationen jeweils dargestellt.
Sie bezeichnen als „Klärung“, wenn Sie behaupten, es gehe in dem Artikel von Dammann und Gerisch „ausführlich um therapeutische Fehler im Umgang mit suizidalen Patienten“. Ob dies „Klärung“ oder eher „Verdunkelung“ ist, mag selbst beurteilen, wer den Artikel zur Hand nimmt. Ich sehe es anders als Sie. Für mich werden vor allem und überwiegend die (angeblichen) „Schwierigkeiten“ in den Fokus gerückt, die solches Klientel angeblich bereitet, z.B. die „Gegenübertragungen“, die solche Monster bei ihrem schier hilflosen Gegenüber zu provozieren vermögen: Es sind Biester, die ihre armen Therapeuten zu verführen trachten, die dann zu Telefonterror greifen, wenn der Therapeut tatsächlich darauf hereinfällt und sie nach kurzer Affäre fallen lässt, und die sich dann schnell umbringen, um dem leidgeprüften Fachmann erst richtig Ärger zu machen. „Empathie der Autoren für das Opfer“ – dass ich nicht lache!
Es sei mir verziehen, dass ich nicht den gesamten Artikel der Autoren zitiert habe. Immerhin habe ich auf die Quelle verwiesen, wo er in ganzer Länge nachzulesen ist. Auch die von Ihnen zitierten Sätze finden sich dort: „Es sei wichtig, sein (des Therapeuten) Vergehen der Standesorganisation zu melden, damit er sich nicht noch in Zukunft an weiteren Patientinnen vergreife. Dies sei ihr letzter Wille, wenigstens anderen zu helfen und diese zu schützen.” Was mag dahinter stehen, wenn Dammann & Gerisch dies zitieren?
(Hier zunächst erneut meine Frage: Woher genau stammt dieses umfangreiche, intime Wissen der Autoren um diesen Fall? Wo ist dieser Abschiedsbrief veröffentlicht? Oder war gar einer der beiden Autoren irgendwie in diesen Fall leibhaftig involviert?)
Wie wird die psychoanalytische Community auf diese abgedruckten Sätze aus dem Abschiedsbrief der Klientin wohl reagieren? Werden sie es als Ausdruck von Empathie der Autoren werten? War es den Autoren wirklich wichtig, diesen Appell der Klientin aufzugreifen? Warum haben Sie dann in dem ganzen Artikel mit keiner einzigen Silbe das Thema „sexualisierte Übergriffe in der Therapie“ angesprochen, selbst da NICHT, wo es ihnen ausdrücklich um einen Auflistung von „Behandlungsfehlern“ geht?
Meine Vermutung geht auch hier in eine ganz andere Richtung. Die Sätze aus dem Abschiedsbrief der Klientin werden von psychoanalytischen Fachleuten wohl eher wie folgt einsortiert: „Da sieht man wieder diesen narzisstischen Größenwahn! Sie glaubt sich hier als Retterin aufspielen zu können! Was für eine gestörte Person! Bekommt ihr eigenes Leben nicht auf die Reihe, aber will allen anderen helfen! Typische Narzisstin!“
Dammann und Gerisch bezeichnen das zur Debatte stehenden Therapeutenverhalten als „suizidbegünstigend“. Dass ich dies als „abschwächend“ bezeichne, ist Ihnen – wie Sie sagen – ein Geheimnis. Manche LeserInnen hier werden wohl unschwer nachvollziehen, dass „suizidauslösend“ oder „suizidverursachend“ den Kern der Problematik sehr viel klarer bezeichnen würde.
Inwiefern mein Artikel und die Reaktionen von NetzwerkB-LeserInnen darauf für Sie ein „gelungenes Beispiel“ darstelle für die „Transformation des Opfers in einen Täter“, das bleibt – umgekehrt – für mich wiederum ein Rätsel.
Für mich ist Ihr Schreiben allerdings eine „gelungene“ oder vielsagende, deutliche Illustration dafür, dass die Opferverhöhnung von Kernberg, Dammann, Gerisch und Konsorten weiterhin Unterstützer, Befürworter und Praktiker findet. Menschen wie Sie scheuen sich nicht einmal, die Vertreter solch verkommener Thesen in Schutz zu nehmen, zu verteidigen, damit deren Thesen gutzuheißen, die schon seit mehr als einhundert Jahren Unheil stiften. Vor solchen Menschen mit solchen Einstellungen muss weiterhin gewarnt werden.
Es wäre schön, wenn eines Tages kritische Medien solche „Fachleute“ aus der Anonymität ans Tageslicht bringen würden, damit sie für ihre Thesen vor den Opfern ihrer Selbstgefälligkeit und ihres Sadismus einmal gerade stehen müssten!
Was ist der Unterschied zwischen den Vorgängen um Rotherham und den Thesen von Kernberg, Dammann & Gerisch? Die Vorgänge in Rotherham bestanden seit 1997, die psychoanalytischen Thesen bestanden bereits einhundert Jahre zuvor. In Rotherham findet diese massenhafte, brutale Gewalt gegen Kinder nun hoffentlich bald ein Ende, die brutale Opferbeschuldigung sensu Freud, Kernberg & Dammann existiert unterdessen ungestört weiter, ihre dreiste Propagierung in Schrift und Wort wird als Fachbeitrag gewürdigt bzw. von Ärztekammern mit Fortbildungspunkten belohnt, dadurch werden weiterhin massenhaft Therapieopfer zu beklagen sein. Die Vorgänge in Rotherham haben wohl für jeden Außenstehenden schon im Jahr 1997 als Verbrechen gegolten, die schädigende Opferbeschuldigung nach Freud gilt dagegen für viel zu viele Menschen seit 1897 unhinterfragt als „Wissenschaft“.
Ich frage mich, was hier wirklich schlimmer ist.
@ K. Schlagmann: Sie argumentieren überzeugend und haben vermutlich vollkommen recht. Ich nehme alles zurück und behaupte fortan das Gegenteil.
@ W. Reklov
Na, das freut mich ja, dass Sie so schnell klein beigeben. Klar, dass Sie meiner Argumentation nichts Substanzielles entgegenzusetzen haben. Manche Ihrer Gesinnungsgenossen würden sich vielleicht nicht scheuen, Kernberg und Freud weiter glühend zu verteidigen. Die meisten sind allerdings wohl zunehmend vorsichtiger geworden und getrauen sich nicht mehr, ihr Glaubensbekenntnis gar so dreist in der Öffentlichkeit breitzutreten. Das ist gut so. Schlecht dabei, dass sie hinter den geschlossenen Praxistüren – im Verborgenen – weiter ihren Sadismus ausleben. Und solche Klienten, die schon seit Kindheit und Jugend „gelernt“ haben, Sadismus in ihrem Umfeld irgendwie zu überleben, sind ein wenig in der Gefahr, nicht schnell genug zu merken, wenn sie erneut Sadisten in die Hände fallen. Sie halten leider oft lange in solchen Situationen aus, anstatt sie rigoros zu beenden.
Foren wie dieses – NetzwerkB – tragen zum Glück dazu bei, dass Betroffene aufgeklärt werden. Sie können dann schneller die Konsequenzen ziehen und sadistischen Therapien/Therapeuten den Rücken kehren bzw. sogar solche Vorgänge offen zur Sprache bringen. Dazu gehört viel Kraft und großer Mut! Davor habe ich großen Respekt!
Es ist schon richtig, dass man auch als Betroffener u.U. in die Hände von Sadisten gelangen kann. Diese existieren aber überall und es ist überall, auch hier auf netzwerkB wichtig zu merken wo Grenzen überschreitten werden und eine Unhöflichkeit und Verurteilung z.B. gegenüber Herrn Reklov stattfindet, was auch Betroffenen nicht unbedingt weiterhilft! Es gibt gute Therapien, es gibt Therapeuten, männlich wie weiblich, die mit Herzblut, Wissen und Erfahrung Menschen helfen wollen. Und es gibt männliche und weibliche Therapeuten, wo man vielleicht nicht sonderlich gut beraten ist. Aber hier ist auch der/die Betroffene/n gefragt. Mündig zu werden und dem eigenen Instinkt endlich Mal zu glauben, anstatt zu erwarten, dass das Umfeld einem das abnehmen kann, hat fatale Folgen! Natürlich ist es enorm wichitg, dass Betroffene wirklich gute Vertrauenspersonen haben, aber wir leben nicht im Märchenland und müssen daher einfach auch selbst schauen, dass wir klarkommen, denn Fakt ist: es tut keiner für einen. Das geht NIchtbetroffenen übrigens auch so. Man kann lamentieren und wollen- aber man muss sich den Realtitäten stellen. Ich finde es super, dass netzwerkB kämpft, die einzelnen Personen, die große Gruppe- aber in den letzten Monaten driftet das zu einem Kampf hier in den Kommentaren aus die nur noch schwarz sehen, nur noch mäkeln, nhur noch Feinde sehen. Was bringt das? Im Endeffekt ausser einem beschissenen Tag und von dieser Art der Diskussion verletzte und zurückgezogene MEnschen! Das kann jeder halten wie er möchte. Aber das war hier auch Mal anders, mindestens die Tendenz. Miteinander reden, Dialog- das kann nicht nur an den Menschen in der Politik, oder anderen scheinbar „Mächtigen“ hängenbleiben- nein, man selbst muss sich auch verletzbar machen, öffnen, sonst wird sich das immer im Kreis drehen.. Meine Beobachtung ist, dass man hier in den Dialog treten wollte, hinterfragen- ja, und eben auch Nein zu manchem sagen. Aber jeder, der eine andere Ansicht hat- und sie muss nicht KOMPLETT anders sein- wird diffamiert und gebügelt, wird hier als Täter hingestellt.Ich finde das gelinde gesagt unverschämt. Natürlich muss sich wie in vielen Bereichen etwas ändern, aber das erreicht man nicht mit Krieg und Hass und anderen pauschal Motive zu unterstellen. Sadisten gibt es überall, auch unter Betroffenen- und man sollte nicht vergessen sich selbst zu betrachten, und wie man mit anderen Menschen- auch und gerade mit anders Denkenden- umgeht und in welche Schubladen man sie stopft und auch was man damit verhindert. Permantent wird hier gegen Therapien gestritten- aber es gibt auch positibe Erfahrungen und letztendlich, Therapie kann nicht gut machen was in der Kindheit zerstört wurde und Helfer sind Helfer nicht Eltern oder ähnliche Bezugspersonen. Man muss sehr viel selbst bereit sein zu tun und zu sehen und zu verändern- um Dinge zu verändern, das kann einem auch keine Therapie abnehmen, denn die menschliche Psyche muss Erfahrungen selbst machen um etwas zu verändern. Und die früheren Täter bleiben so, und die Welt bleibt schwierig und vielschichtig und manchmal sieht man nur den Misthaufen. Wenn ich das von Edathy lese z.B. die Gesetzesänderung, das ist doch ein wahrgewordener Alptraum. Aber das Leben ist nicht nur ein Alptraum, und ja, es kommt auf die eigene Sicht an. Egal wie sehr sie zerstört wurde und wie berechtigt die Folgend sind, wie schlimmd und wie tief, es kommt niemand und ändert es, NIEMAND. Man kann das nur selbst- und auch mit Hilfe von Therapie, wenn man sich auf dieses Abenteuer einläßt. Und wer sagt, dass man zur Analyse oder in die Psychiatrie gehen sollte? Ich würde da NIE hingehen, weil ich weiß, dass da vieles noch veraltet ist. Aber auf dem „MArkt“ gibt es so viel anderes! Wieso da hingehen wo man sowieso nichts Hilfreiches bekommt, ausser komischen Freudschen Ideen? Trotzdem hat Freud vieles in die Welt gebracht, das schließlich Umwälzungen zur Folge hatte. Niemand ist nur gut.“Geh wohin Dein Herz(Instinkt) Dich trägt“. Es gibt tolle Leute, die einen toll begleiten und es gibt Leute, denen würde ich nicht Mal eine Topffpflanze anvertrauen. Die wird es auch immer geben. Aber vielleicht fühlen sich Topfpflanzen dort wohl? Es ist gut, dass sich etwas ändert in Analyse und Psychiatrie, ich hoffe es sehr- aber deshalb sind nicht alle andren Richtungen und sicherlich auch nicht alle Psychiater „schlecht“(auch wenn ich durch persönliche Erfahrungen diese Ansicht habe- da ist mein Vertrauen gebrochen, aber das ist MEINS und nicht immer ist Persönliches auf die ganze MEnschheit übertragbar!) Ich rate Betroffenen sich nicht nur diesen ganzen Negativismus reinzuziehen, sondern an das Positive zu glauben- das gibt es, nicht nur, und auch oft nur teilweise, und vor allem, wir haben alle dunkle Stellen und sind schwierig, was erwarten Betroffene da eigentlich von anderen?? Gottgleiche Gestalten? Aber es gibt Menschen, die an kein Licht, an kein irgendwas Positives mehr glauben und nun die Welt für immer so erklären werden. Es gibt aber Menschen, die eingehen an einer solchen ewigen Einstellung. Ja, das Leben als Betroffener ist furchtbar oft und schwer, aber man hat die Wahl! Man sollte nicht auf Diejenigen hören, die sagen man hätte sie nicht, das ist falsch. Ich wünsche mir hier mehr Respekt, vor anderen, Betroffenen oder nicht Nichtbetroffenen, Helfern, Nichthelfern, Politikern, etc… NIcht weil man die alle lieben muss, sondern weil es Grenzen gibt und diese spielen nicht nur gegenüber Betroffenen eine große Rolle!
@B.Rauscher
ein sehr guter , differenzierender und aufrüttelnder, durchschüttelnder Beitrag !
„Mündig zu werden und dem eigenen Instinkt endlich Mal zu glauben, anstatt zu erwarten, dass das Umfeld einem das abnehmen kann, hat fatale Folgen!“
Mein Instinkt hat es mir schon in früher Kindheit gelehrt, keinem zu glauben. Trotzdem hat es fatale Folgen für mich mich gehabt.
„Ich würde da NIE hingehen, weil ich weiß, dass da vieles noch veraltet ist.“
Ich stand kurz vor einem Suizid und habe es geschafft noch rechtzeitig dahin zu gehen. Wäre ich nicht hingegangen, wäre ich heute tot. Für mich war diese Psychotherapie und Psychiatrie, weiß Gott, kein Abenteuer wie Sie es nennen mögen, sondern ein letzter Hilfeschrei. Und wie Sie sehen, hat sie mir geholfen, auch wenn ich bei Weitem nicht mit allem einverstanden war. Und selbst bereit sein für sich was zu tun, konnte ich auch nur ab dem Zeitpunkt, wo ich aus der größten Scheiße raus war.
„Ich wünsche mir hier mehr Respekt, vor anderen, Betroffenen oder nicht Nichtbetroffenen, Helfern, Nichthelfern, Politikern, etc…“
Keinen Respekt habe ich vor dem Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz Heiko Maas und vor dem Mitglied im Vorstand der Bundesagentur für Arbeit Heinrich Alt.
Diese Personen sind für mich Verräter an Betroffenen und Arbeitsuchenden.
Es gibt einen Kinderpsychotherapeuten, dieser missbraucht während der „Therapiestunden“ kleine Jungen. Dieser „Therapeut“ ist bzw. war Präsident einer Psychotherapeutenkammer in Deutschland.
Ojee Simone Ollhoff
Ja die können leider überall sein man muß immer auf der Hut sein .
Leider , als Opfer, muß man das leider immer so sehen .
Grüße
Larissa