„Versteckt vor aller Augen“ – so heißt der Bericht des Kinderhilfswerkes Unicef. – Foto: dpa
Das Kinderhilfswerk Unicef hat einen Bericht über das dramatische Ausmaß der weltweiten Gewalt gegen Kinder veröffentlicht. Dokumentiert wird ein teils unvorstellbares Ausmaß an schädigenden Taten gegen Minderjährige. Ein Kommentar.
Was brauchen Menschen, um zu gedeihen, kleine Menschen, Kinder genannt? Es reicht nicht aus, im Elternhaus für Essen und Obdach zu sorgen. Es genügt nicht, Schulen zu bauen. Es ist nicht genug, wenn die medizinische Versorgung stimmt. Vom ersten Tag ihres Lebens an brauchen Säuglinge, Kleinkinder, Mädchen wie Jungen ein emotionales Klima des Wohlwollens: Sie brauchen die Absenz physischer und psychischer Gewalt.
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Guter Artikel,
mein Kommentar dazu:
Vielen Dank an Frau Fetscher für diese klare Stellungnahme für die Rechte von Kindern!
Allerdings bezweifle ich, daß Bildungsferne und ökonomisches Gefälle die Hauptursachen für Gewalt gegen Kinder sind.
Ganz im Gegenteil belegen Studien, daß Gewalt gegen Kinder quer duch alle Bevölkerungsschichten und Lohnniveaus vorkommt.
Die Hauptursache für Gewalt gegen Kinder sehe ich in der Weitergabe von Generation zu Generation.
Und diese Ursache ist wesentlich schwieriger anzugehen. Da kann sich das Gutbürgertum nicht zurücklehnen.
Den Kreislauf der Weitergabe von Generation zu Generation zu durchbrechen ist eine wesentlich schwierigere Aufgabe, als Kinderarmut zu bekämpfen.
Denn dazu ist ein grundsätzliches Umdenken notwendig. Und auch das genügt nicht. Schlagende und misshandelnde Eltern aller Länder und jeden Alters müssen infrage gestellt werden. Das rührt ans 4. Gebot,die Eltern zu ehren. Das wird den Kirchen nicht schmecken.
Desweiteren müssen die Gesetze gegen Kindesmisshandlung und Gewalt in der Erziehung nach dem Vorbild Schweden verschärft werden.
Und ebenfalls nach dem Vorbild Schweden muß gleichzeitig eine große staatliche Aufklärungskampagne gestartet werden, die nicht nur die Gefahren der Gewalt gegen Kinder erklärt, sondern auch Hilfe für die Eltern anbietet.
Wir wären schon längst weiter im Kampf gegen Kindesmisshandlung und Gewalt in der Erziehung, wenn wir uns am Vorbild Schweden orientiert hätten. Dort sprechen die Zahlen nämlich eine deutliche Sprache! Nur noch 9% der Eltern halten Gewalt für eine geeignete Erziehungsmethode, in Deutschland wenden laut einer Umfrage der Zeitschrift „Eltern“ aus 2011 noch 40% „Züchtigung“ also z.B. Ohrfeigen als Erziehungsmittel an!!! Und das sind nur diejenigen, die es zugeben.
Wacht endlich auf, schaut endlich hin!
Bereits 1978 hielt Astrid Lindgren in der Frankfurter Paulskirche ihre Rede „Niemals Gewalt“, die ihr beinahe verboten worden wäre, und machte auf die Gewalt gegen Kinder aufmerksam.
Kurz darauf folgte Alice Miller mit ihren Büchern „Das Drama des begabten Kindes“, „Am Anfang war Erziehung“, „Du sollst nicht merken“ etc.
Schlimm, wie lange es dauert, bis das Ganze mal auf hörerer Ebene, in der Öffentlichkeit etc. ankommt.
‚Präventionsrendite‘ – ein Zukunftswort.
Abschaffung der Verjährung wäre das Signal gegen sexuelle Gewalt.
Allgemeine Anzeigepflicht, flächendeckende Mediations- und andere Angebote wären direkt wirksam. Hilfreich auch gegen alle anderen Übergriffigkeiten.
So lange weltweit die Erziehung mit Angst – statt mit Empathie – operiert, hat die Menschheit nichts verstanden – logische Konsequenz ‚der Krieg‘ und menschliche Katastrophen. Der Innere Frieden fängt am ersten Lebenstag an!
So lange noch in unserem Staats-Apparat versteckte hierarchische Strukturen die notwendige Transparenz zur Früherkennung der Gewalt be- und verhindern, tun und lassen die Machos in unseren Ämtern und Institutionen mit unseren Kindern – wie mit uns – was sie wollen – auch sie. Auch das ist Gewalt.
Wer Loyalitätspflicht oder Budgetzwänge im Namen der Menschlichkeit hinterfragt hat auch in deutschen Behörden keine Chance. Heute!
Auch unseren Schulpolitikern sei klar gesagt, dass es nicht ausreicht, eine Schule ( …) zu bauen. Passendes Personal für jede Situation mit jedem Kind muss vorgehalten werden! Finanzpolitische Dogmen wie „Wir schreiben die schwarzen Zahlen“ ist wie das ‚Lehen‘ aus der verkehrten Kirche.
Der Sparstift hat im Umgang mit dem Menschen nichts zu suchen. Nicht in der christlich-sozialen Regierung!
In derselben Zeitung steht übrigens diese Meldung: „Die Tage von „Hatif“ sind gezählt: „Heraus aus Terrorismus und islamistischem Fanatismus“, ein vom Bundesamt für Verfassungsschutz aufgelegtes Aussteiger-Programm wird eingestellt. Das Angebot für ideologisch und religiös radikalisierte Muslime soll noch im September auslaufen, bestätigte die Behörde dem Tagesspiegel. Zitatende.
Jedes Kind wird friedlich geboren – radikal werden Jugendliche gemacht. Keiner mag sie.
Aufmerksame Pädagogen hätten auch sie rechtzeitig wahrnehmen und Experten einschalten KÖNNEN bei guter Personalausstattung!! In ALLEN Schul- und Erziehungsformen!
Aber keiner mag sie, die auffälligen Kids – also: krank oder kriminell …
Mir scheint, unsere Demokratie humpelt noch in viel zu klein gewordenen Kinderschuhen – daher:
JA zur schwedischen Prävention! Bitte gründlich! Für alle Kinder!
Dann das Wort von der Rendite …