PROZESS Angeklagter Grünen-Politiker äußert sich erstmals zu Missbrauchsvorwürfen und weist alle Anschuldigungen von sich

GIESSEN – (jl). Nein: „Habe mich noch nie in meinem Leben an jemandem vergriffen und werde das auch nie tun.“ Nein: „Habe ihm nicht in die Hose gefasst, ich fasse niemandem in die Hose.“ Nein: „Habe nicht vor ihm onaniert.“ Nein: „Habe Kinder nicht sexuell angefasst.“ Nein: „Habe nie den Kindern Pornos zum Anschauen gegeben.“ Nein: „Habe noch nie Drogen gekauft, auch nicht mit einem der Mädchen.“

Nein, nein, nein – zu allen Anklagepunkten, die dem 62-jährigen Grünen-Politiker 110 Fälle sexuellen Missbrauchs an drei Mädchen und einem Jungen im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren, dabei dreimal in besonders schwerem Fall, das Zeigen pornografischer Darstellungen und die Weitergabe von Drogen an Minderjährige vorwerfen.

Fast vier Stunden lang

Erstmals – nach über zehn Verhandlungstagen – äußerte sich gestern Nachmittag der Gießener vor der Großen Strafkammer des Landgerichts. Und das fast vier Stunden lang. Und wie sehr er von seiner Unschuld überzeugt ist, verdeutlicht der Ausspruch des 62-Jährigen: „Ich kann hier jeder Mutter in die Augen schauen, weil ich nichts gemacht habe.“
Weiter lesen… 

Weitere Pressemeldungen:
http://www.hr-online.de