Späte Reue der Kirche: Eine erste Konferenz in puncto Missbrauch durch Geistliche
In der Krakauer Herz-Jesu-Basilika hielten alle den Atem an, als Bischof Piotr Libera aus dem Brief eines Mädchens vorlas, das von einem Priester missbraucht worden war: „Ohne von mir abzulassen, antwortete er auf meinen Widerstand. ‚Es geschieht dir nichts Schlimmes, schließlich bin ich Priester‘. Er fummelte an mir herum und machte Fotos.“ Am nächsten Tag hätten die gleichen Finger ihr die heilige Hostie auf die Zunge gelegt….
…Auch wenn die meisten Opfer das Schuldeingeständnis der katholischen Kirche gutheißen, erwarten sie doch mehr: eine strafrechtliche Verfolgung der Täter und eine finanzielle Entschädigung. Dies jedoch lehnt die Kirche vehement ab.
Und die „ersten Daten“ sehen dann so aus:
„…Die katholische Kirche in Polen hat an rund 250 Gerichte im Land Fragebögen verschickt, in denen nach Verurteilungen von Priestern wegen Pädophile gefragt wurde. Im Ergebnis wurde festgestellt, das mindestens 19 Geistliche in den drei vergangenen Jahren in Polen wegen Pädophilie gerichtlich verurteilt worden sind.“
http://religion.orf.at/stories/2654132/
Der Papst lädt nun, im Zusammenhang mit klerikaler sexualisierter Gewalt in Polen,auch polnische und britische, irische und amerikanische Missbrauchsüberlebende in der ersten Juliwoche nach Rom ein.
http://www.irishtimes.com/news/social-affairs/religion-and-beliefs/irish-abuse-survivors-to-meet-pope-francis-next-week-1.1846736
In allen diesen Ländern sind die Betroffenenvereine, vor allem SNAP, sehr aktiv und in der Öffentlichkeit präsent –
und die Bevölkerung immer noch aufgebracht durch die aufgedeckten mumaVerbrechen….
im Gegensatz zu der fast „bleiernen Stille“ hier in Schland + Österreich
– „Leidanerkennungszahlungen“….
Eine strafrechtliche Verfolgung der Täter und eine finanzielle Entschädigung sind unerlässlich.
Prospero …“Schland“ und seine Leidanerkennungszahlungen – die geringe Anzahl der Antragsteller war sauberes Kalkül zynischer Politik.
hildegard
dieses Kalkül fing schon am Runden Tisch an…
und geht weiter im Erweitereten Hilfesystem sowie in den Heimkinderfonds, besonders Ost.
Und die mehr als 1300 Leidanerkennungszahlungsempfänger sind statistisch gesehen ebenso eine Farce hinsichtlich der wahren Anzahl der Opfer – z.B. Aachen
„Im Bistum Aachen soll es insgesamt 24 Priester geben, die sich in den letzten 65 Jahren an Jugendlichen vergangen haben. Bis 2010 waren nur acht Fälle bekannt…. Bis Ende Juli 2011 zahlte das Bistum Aachen eine Entschädigung an 15 Missbrauchsopfer. Insgesamt hatten sich seit 2010 65 Missbrauchsopfer gemeldet, 26 von diesen beantragten eine Entschädigung.“
http://www.news4press.com/Kindersch%C3%A4nder-Pfarrer-Georg-Kerkhoff-%285_833813.html
Australien Missbrauchsuntersuchung
Schon wiederholt wurde von uns Betroffenen die Forderung nach einer Unabhängigen Untersuchungskommission zur sexualisierten Gewalt in Deutschland erhoben.
Von der deutschen Presse wohlweislich ignoriert läuft in Australien eine solche Untersuchung durch die Royal Commission, welche heute einen Interimsbericht vorgelegt hat, den ich wirklich empfehlen kann.
http://www.childabuseroyalcommission.gov.au/about-us/reports/vol-1-bookmarked_low-res.pdf
Der zweite Band enthält 150 Berichte, von Opfern verfasst,nebst eigener Lyrik über abuse.
http://www.childabuseroyalcommission.gov.au/about-us/reports/vol-2-bookmarked_low-res.pdf
Einige Befunde sind sehr interessant:
So far the commission has received allegations of child sexual abuse in more than 1000 individual institutions.
Sixty per cent of those were faith-based, 18.6 per cent were government run and 9.7 per cent were secular
The commission says child sexual abuse in institutions is widely under-reported, despite legal obligations.
Individuals and institutions fail to identify children who have been abused.
Most do not report for 22 years on average after the abuse, and it takes men longer to come forward.
Most alleged perpetrators, 86.7 per cent, were male, and survivors reported that perpetrators were most commonly members of the clergy, 28.8 per cent, followed by teachers, 15.7 per cent.
Die Kommission möchte gerne 2 Jahre länger arbeiten (bis 2017), was zusätzliche 100 MIO $ kosten würde.
>400 MIO $ wurden bislang schon aufgewendet….
http://www.sbs.com.au/news/article/2014/06/30/royal-commission-child-abuse-needs-more-time
@ prospero – verseuchter Linker Niederrhein …!
„Im Bistum Aachen soll es insgesamt 24 Priester geben, die sich in den letzten 65 Jahren an Jugendlichen vergangen haben. … Bis Ende Juli 2011 zahlte das Bistum Aachen eine Entschädigung an 15 Missbrauchsopfer. Insgesamt hatten sich seit 2010 65 Missbrauchsopfer gemeldet, 26 von diesen beantragten eine Entschädigung.“
Auf Basis von Angst und Scham kann kein Vertrauen in den Rechtsstaat wachsen – dass und wie Kirche und Staat gemeinsam den Untergang des Abendlandes betreiben zeigt auch die Kehrseite der Medaille:
http://www.news4press.com/Schlimmste-Jugendaemter-2013—Psychatrie_771535.html „… Kinderheime und Psychiatrien versprechen Jugendamtsleitern Prämien, wenn für Nachschub an Erwachsenen und Kinder gesorgt wird“
Und anno 2014 feiert die „Heiligtumsfahrt“ in Aachen ‚fröhliche Urständ‘ …
Ja, die linke verseuchte Rheinseite ….Bistümer Köln, Aachen, Münster…so wenige Opfer und Täter…und nebenan?
Die niederländische Seite hat heute Zahlen vorgestellt: Mehr als 3000 Menschen haben bei dem Meldpunt Misbruik Katholieke Kerk über klerikalen sexuellen Missbrauch berichtet, 1585 eine Klage auf Entschädigung eingereicht (gestern war Schlusstermin!) – 157 haben ihre Klage zurückgezogen (andere Lesart: wurden als unbegründet zurückgewiesen) und mit 141 wurde eine vorzeitige Vereinbarung getroffen.
An 448 Opfer wurden bislang 13,7 MIO € gezahlt, im Durchschnitt 30.693 Euro und in 160 schweren Fällen 60.000 Euro durchschnittlich.
Die Niederlande haben ca. 4,1 MIO Katholiken
– und nun Eure Schlussfolgerungen…