Zwei Mädchen soll er sexuell missbraucht haben: Der britische Glam-Rocker Gary Glitter. Deshalb wird er nun in London angeklagt. Die Details zu den ihm vorgeworfenen Taten wiegen schwer.
London – Der britische Glam-Rocker Gary Glitter soll zwei Mädchen sexuell missbraucht haben. Deshalb ist gegen den 70-Jährigen nun in London Anklage erhoben worden, wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte. Die ihm vorgeworfenen Taten hätten sich in den Jahren 1977 und 1980 ereignet, Glitters mutmaßliche Opfer seien damals 12 und 14 Jahre alt gewesen. Der erste Gerichtstermin ist den Angaben zufolge für den 19. Juni angesetzt. Weiter lesen…
Die vorgeworfenen Handlungen fanden vor 37 bzw. 34 Jahren statt – in Deutschland wäre das längst verjährt gewesen. Zum Glück gibt es Länder, die den Weg zur Aufhebung der Verjährungsfristen auch in Deutschland weisen.
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Anmerkung vom netzwerkB Team:
Danke für den Kommentar!
Um deutlich zu machen, dass Deutschland ein täterfreundliches Land ist, hatten wir den Artikel eingefügt.
Stimme zu, ob Prominent oder nicht, egal wie lange es her ist, das Recht auf Anzeige bei Sexualstraften sollte nicht verjähren.
Ja, stimmt. Heute habe ich die ARD-Dokumentation zu Elisabeth Käsemann gesehen und ein Satz ist mir besonders bitter aufgestossen, ganz bitter, von einer Person, die im Bewusstsein vieler Menschen in der Bundesrepublik Gewissen der Nation ist und dieser Mensch äussert zum Mord eines Menschen, für den dieser Mensch bis heute mitverantwortlich ist: „man wollte sich halt nicht exponieren“, sprich, wider besseres Wissen Maul halten, damit die eigene Karriere nicht gefährdet wird und ist, selbst wenn man/frau dabei über Leichen geht.
Das Umfeld registriert, weiß sogar häufig sicher, dass einem Menschen Grauenvolles zugefügt wird, aber es will sich nicht exponieren, nicht einstehen. Wie verschwiegen wird, wie geduldet wird, – in Analogie macht das die Dokumentation über das Schicksal von Elisabeth Käsemann sehr deutlich -, das sieht bei sexueller Gewalt ähnlich aus, nur da geschieht es alltäglich vor Ort, ist nicht „große Politik“. Wenn wir wirklich etwas ändern wollen, dann auch das, vor allen Gesetzen: dass Menschen sich exponieren, nicht „Mitmachen“, nicht zulassen. Das Schweigen und Verschweigen des Umfelds kommt viel zu wenig zur Sprache…