Genf. Der Vatikan ist nach Auffassung der Vereinten Nationen für Missbrauchsfälle durch katholische Kleriker weltweit haftbar. Die Verantwortung eines Staates für das Tun oder Unterlassen von Amtsträgern erstrecke sich auch auf Bedienstete im Ausland, urteilte das UN-Antifolterkomitee der Vereinten Nationen am Freitag in Genf.
Es handelt sich um das Schlussdokument zu einer turnusmäßigen Überprüfung des Heiligen Stuhls. Erstmals seit seinem Beitritt zur UN-Antifolterkonvention hatte sich der Vatikan diesem Verfahren unterzogen. Weiter lesen…
Die Vatikanverschwörung
22:45 ARD 26.05.2014
„Nachdem er einen vertraulichen Untersuchungsbericht über den inneren Zustand der vatikanischen Behörden erhalten hatte, trat Benedikt XVI vom Papstamt zurück, als erster Papst seit mehr als 600 Jahren.
Die Dokumentation ‚Die Vatikanverschwörung‘ offenbart die Skandale und die Bedrohungen, die Benedikts Pontifikat erschütterten. Sexueller Missbrauch, Vertuschung und unzureichende Entschädigung der Opfer, Geldwäsche und Korruption in der Vatikanbank und schließlich der Verrat durch engste Vertraute: ‚Vatileaks‘ brachte schließlich Dokumente an die Öffentlichkeit, die Vetternwirtschaft, Machtkämpfe und angebliche Erpressungsversuche am Heiligen Stuhl beschreiben.
Der mehrfach ausgezeichnete Journalist Antony Thomas erarbeitete sich Zugang zu Insidern im Vatikan und erzählt aus der Perspektive von Beteiligten die Turbulenzen in Benedikts Pontifikat. Deutlich wird, vor welch außerordentlichen Herausforderungen sein Nachfolger Franziskus steht.
Er muss die mächtige Bürokratie des Vatikans reformieren, die Korruption beseitigen, einen neuen Kurs einschlagen für die gesamte katholische Kirche und sich wieder vordringlich den Anliegen der 1,2 Milliarden Gläubigen zuwenden.
Interviews mit Angestellten und hochrangigen Priestern im Vatikan, mit Missbrauchsopfern, Whistleblowern und Journalisten und nicht zuletzt Aufnahmen mit verdeckter Kamera enthüllen, wie heuchlerisch die katholische Kirche bislang mit den seit vielen Jahren bekannten Sexskandalen in der Kurie umgeht. Die Dokumentation enthüllt eine Kultur des Wegsehens im Vatikan, ’nicht fragen, nichts sagen‘, wenn es um die sexuelle Orientierung von Geistlichen geht. Es gibt dort durchaus Kleriker, die in unerlaubten Beziehungen leben. Im Film beschreibt ein schwuler Priester die Doktrin der Kirche zur Homosexualität als ‚ein Messer in meinem Herzen, denn ich glaube an die Berufung. Ich spüre den Ruf Gottes.‘
Fast ein Jahr Recherchen zeichnen ein schonungsloses kritisches Bild der Kirche, die Papst Franziskus von Papst Benedikt übernommen hat. Zerrüttet, korrupt, scheinheilig, aber vor allem: Spielball der mächtigen Fraktionen in der Kurie. Papst Franziskus wurde gewählt, um all dem ein Ende zu setzen. Kann ihm das gelingen?“
Ich habe gestern den Beitrag mit Entsetzen gesehen, das können die so nicht lösen, eine Arroganz der Staatsanwalt seitens der Kirchenoberhäupte, staatlichen Behörden. Wenn man dann liest, er lädt Missbrauchsopfer in den Vatikan ein, würde ich sagen – nein danke.
Die Kirche muss endlich die Opfer entschädigen und Schmerzensgeld zahlen, staatliche Einrichten, weltweit müssen Ermittlungen im Vatikan durchführen, dort herrscht schwere körperliche Gewalt, immernoch, Verschwendung von Geldern, die für Bedürftige bestimmt sind, Veruntreuung, Geldwäsche.