Der Vatikan plant am 27. April 2014 die Heiligsprechung von Johannes Paul II.

Norbert Denef, Sprecher des Netzwerks Betroffener von sexualisierter Gewalt e.V., kurz netzwerkB, nimmt hierzu wie folgt Stellung:

Im Jahr 2003 bat ich Johannes Paul II. um Hilfe, weil der Bischof von Magdeburg mich mit 25.000 Euro zum Schweigen zwingen wollte. Am 27. April 2004 kam die Antwort:

„Papst Johannes Paul II. nimmt ihr Anlegen in sein Beten hinein und ermutig Sie, den Allmächtigen Gott um seinen starken Beistand für Ihre innere Heilung und um die Kraft der Vergebung zu bitten.“

Daraufhin versuchte ich mir das Leben zu nehmen.

Johannes Paul II. war in seiner Amtszeit verantwortlich für das Verschweigen, Verleugnen und Vertuschen von sexualisierter Gewalt.

Joseph Ratzinger, war Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre und als rechte Hand von Papst Johannes Paul II. galt er als einer der einflussreichsten Kardinäle.

Um dem Ansehen der Kirche nicht zu schaden, wurden lieber die Verbrecher geschützt, anstatt den geschändeten Kinderseelen zu helfen. Johannes Paul II., so wie Bendikt XVI. sind die Hauptschuldigen am Leid der Opfer.

Heilige nehmen in der katholischen Kirche einen breiten Raum ein. Sie dienen den Gläubigen als Vorbild für die eigene Lebensführung.

Anstatt die Täterschützer zu benennen, spricht man nun einen von ihnen heilig und vernebelt so mit viel Weihrauch das Ausmaß der Verbrechen – für die Opfer ist das Salz in ihre tiefen noch immer frischen Wunden.

Weiterführende Informationen:
Akt der Versöhnung – N. 555.086

Für Rückfragen:
netzwerkB – Netzwerk Betroffener von sexualisierter Gewalt e.V.
Telefon: +49 (0)4503 892782 oder +49 (0)163 1625091