Papst Benedikt entließ Hunderte pädophile Priester
Der frühere Papst Benedikt XVI. hat in den Jahren 2011 und 2012 insgesamt 384 katholische Priester wegen Kindesmissbrauchs abgesetzt. Der Vatikansprecher Lombardi hat dies jetzt offiziell bestätigt. Doch wichtige Informationen behält der Kirchenstaat weiter für sich. Weiter lesen…
Spannend diese Zahlen, doch was wird nicht dazu gesagt?
„…Auf der Grundlage von Angaben in dem veröffentlichten Band “ Activity of the Holy See, “ gab es 2011 laut Msg. Scicluna 135 Priester , die freiwillig ihre Entlassung aus dem Priesteramt beantragt hatten und 125, für die die Enthebung aus dem Priesterstand als eine Strafe verhängt wurde…Für 2012 waren die Zahlen 67 freiwillige Kündigungen und 57 Fälle, in denen Laizisation verhängt wurde…“ die englische Quelle:
http://ncronline.org/blogs/ncr-today/retraction-vat-now-confirms-almost-400-priests-defrocked-sex-abuse
Also: 202 Priester haben 2011/2012 von sich aus um die Entlassung aus dem Priesterstand gebeten (erübrigte den Prozess…) und 182 wurden per Urteil mit dem defrocking bestraft.
Seit 2001 gab es bis 2013 4.000 Meldungen an den Vatikan in schwerwiegenden Fällen!
Und vor einem Jahr hieß es noch vom Missbrauchsbeauftragten Oliver:
“…Der Vatikan behandle jährlich etwa 600 Missbrauchsvorwürfe, gab Oliver an. Die Tendenz sei rückläufig, die meisten Fälle bezögen sich auf den Zeitraum 60er bis 80er Jahre. Der bisherige Höhepunkt sei mit 800 neuen Vorwürfen im Jahr 2004 erreicht worden, so der Kirchenanwalt. In den vergangenen drei Jahren sei die Zahl auf 600 pro Jahr zurückgegangen.“radiovaticana
was stimmt nun? 600 x 12 =?
Er nennt diesen Skandal „die Schande der Kirche“.
Er muss in Genf die Zahlen vor dem UN-Kinderrechtsausschuss vorlegenen.
Er müsste die Archive öffnen, die Opfer entschädigen, die kirchlichen Täter strafrechtlich verfolgen lassen, die Vertuscher im Amt entlassen.
Er ernennt Obervertuscher wie Müller zum Kardinal, wie JP II. zum Heiligen … – und wie steht Franziskus vor sich selber da?
hildegard
Die Täter strfrechtlich verfolgen lassen, das geschieht – aber in der Vergangenheit waren diese Taten verjährt; es ist ein boshafte und ehrabschneidene Bemerkung, wenn Sie schreiben: „Er ernennt Obervertuscher wie Müller zum Kardinal, wie JP II zum Heiligen…“ Erzbischof Müller hat dies in keiner verfdient, denn er vertuschte und vertuscht nicht und hat sich keines Verbrechen schuldig gemacht. Ich muss Sie auch fragen: Wo waren die Eltern der Missbrauchsopfer wärend der Anbahnung dieser scheußlichen Verbrechen? Warum haben sich die Kinder nicht an die ersten Anwälte – die Eltern – gewandt? Jetzt zu schreien „haltet den Dieb“ ist durchsichtig und verantwortungslos! Sie betreiben Ehrabschneidung – auch eine Straftat.
Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht (Berthold Brecht)
Staat und Kirchen versagten als Gesetzgeber, als Moralinstanzen seit Bestehen des Grundgesetzes. Grundrechte für Kinder gingen in einer zum Schweigen verdammten, „demokratischen“ Gesellschaft unter. Rückgratlose Kirchenamtsträger wie Staatsdiener hielten den Kriminellen die Steigbügel …
Die Forderungen von netzwerkB nach Gerechtigkeit für geschändete junge Menschen aus Kindersklaverhaltung in Familien, in Heimen( http://veh-ev.eu/ – s. Fotodoku!) und in anderen Institutionen unterstützte der damalige Vorsitzende der Landtagsfraktion (Saar-SPD) und heutige BMJ Heiko Maas am 16.3.2010 und unterstreicht damit seine eigene Initiative „die Verjährungsfrist für sexuellen Missbrauch aufzuheben“, wie folgt:
„In solchen Fällen schützt die Verjährungsfrist die Täter – das ist schlicht grotesk und muss geändert werden. (…) Für mich gehört jedoch auch eine strafrechtliche Verfolgung dazu, denn: Niemand soll sich einfach „freikaufen“ können, sondern muss für seine abscheulichen Taten auch bestraft werden.“
Möge er sich als oberster Dienstherr der angemessenen Wiedergutmachung durch Täter und Beteiligte, der Wiederherstellung der Menschenwürde, zeitgemäßer Gewalt-Prävention und der Humanisierung der Justiz und der gesamten Gesellschaft verschreiben!
Erwiderung zum Kommentar von Herrn Schaaf
Meines Wissens stellt der „Riekofener Missbrauchsskandal“ den vielleicht ominösesten Fall dessen dar, den Sie glauben verteidigen zu müssen vor meinen angeblich verantwortungslosen, boshaften, ehrabschneidenden Bemerkungen.
Der Münchener „Merkur“ schrieb u.a. am 19.02.08: „Mit dem Einsatz des einschlägig vorbestraften Priesters in der Gemeinde hatte das Bistum Richtlinien Bischofskonferenz missachtet, die ausschließen sollen, dass verurteilte Priester später jemals wieder mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.“ – und abschließend: „… Die Diözese hat ihr Vorgehen damit verteidigt, dass laut eines früheren Gutachtens bei dem Pfarrer angeblich keine pädophile Fixierung vorgelegen habe. Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller hat es immer wieder abgelehnt, sich bei den Bürgern in Riekofen für den Einsatz des Pfarrers zu entschuldigen. Die Gläubigen in dem Ort wussten von der Vorstrafe des Geistlichen jahrelang nichts.“ http://www.merkur-online.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/nach-missbrauchsskandal-riekofener-pfarrer-maerz-gericht-76631.html
Wie konnte die DBK Leuten wie Norbert Denef oder Pater Mertes die Offenlegung von angeblichen Einzelfällen überlassen?
Wie konnten gleich drei beteiligte Päpste solche Serien-Kinderschänder als „Hirten“ dulden? … solche „Oberhirten“ zum Erzbischof, zum Kardinal, ja zum obersten Glaubenswächter befördern?
Rom scheint mit seinem ‚Weltkonzern‘ reichlich überfordert!!
Nach meiner Überzeugung brauchten die vorigen Petri-Nachfolger, braucht auch Franziskus Meister des Verleugnens, des Verschweigens, des Vertuschens zur eigenen Amts- und Angstbewältigung – sich selbst zur Verstärkung. [Kein Mensch ist den Anforderungen dieser Zeit gewachsen, wenn er nicht bei sich selbst bleiben darf!]
Die Schieflage beginnt bei heiligen Eidesformeln, die uralte Regeln und weltferne Dogmen zu ewiger Macht verbacken sollen. Systemfehler und Etikettenschwindel aus dem 4. Jahrhundert müssen sich zwingend gegen die Schwächsten richten – sonst ist die Macht ‚im Eimer‘ der Kirchengeschichte …
Müsste Franziskus in dieser feigen, verlogenen, machtversessenen katholischen Hierarchie nicht gerade jetzt sich selbst an die Seite der Geschädigten stellen? Gegen Müller …!
Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht (Berthold Brecht) – – der gebrauchte Kleinwagen und die normalen Straßenschuhe sind nur äußere Zeichen – die INNERE Haltung erkenne ich nicht …