Jetzt bekannt gewordene interne Papiere des Vatikans belegen: In den letzten zwei Jahren seiner Amtszeit entließ Papst Benedikt XVI. rund 400 Priester wegen Kindesmissbrauchs – ein dramatischer Anstieg zu den Vorjahren. Der Vatikan bestritt die Zahl zunächst, musste dann aber umschwenken.
Rom – Es sind brisante Papiere, die einen Einblick in die disziplinarischen Abläufe der katholischen Kirche bieten. In den beiden Jahren vor seinem Amtsverzicht hat Papst Benedikt XVI. fast 400 Priester wegen Fällen von Kindesmissbrauch verstoßen. Dies belegt eine Auflistung, die der Vatikan im Rahmen einer Uno-Anhörung in Genf vorgelegt hat. Weiter lesen…
Schön zu hören, dass Papst Benedikt Konsequenzen gezogen hat.
Ich weiß in meinem weiteren Umfeld von fünf Priestern, die übergriffig waren.
Ja, einer davon wurde suspendiert, und bekommt auch keine Rente mehr, weshalb in der Gemeinde über das Opfer hergezogen wird.
Die Zahl, die hier bekannt geworden ist, ist … immerhin etwas. Aber genau genommen sagt sie gar nichts aus.
Sie macht keine Angaben über den bekannten Umfang der Fälle, sagt nichts über ihre Aktualität, wie viele Fälle aus der jüngsten Vergangenheit bekannt wurden – eine Information, die wichtig ist, um unsere Kinder heute zu schützen.
Vor Allem sagt sie nichts über die Schicksale, die sich hinter dahinter verbergen: die Zahl der Opfer, die ihr Leben mit dieser Last nicht ertragen konnten, die Zahl der Familien, die zerbrochen sind, weil sie die Last nicht aushielten. Es sagt nichts über die verschiedensten Fluchtversuche vor einer Vergangenheit, die einen immer wieder einholt, und gibt auch keinen Rat, wie man einen Ausweg aus diesem Schlamassel finden kann. Nicht an die selbst betroffenen, noch an die, die sie lieben.
Hätten wir eine gewaltlose Menschheit ohne Religionen?
@ allionso
Ohne Religionen sicher nicht. Ohne Erstarrung könnten Religionen allerdings ein Segen sein:
Die Gesellschaft wäre längst einig in der Beseitigung des geistigen ‚Giftmülls‘.
Der Konsens gegen Gewalt an den Schwächsten wäre längst verbreitet.
Das Recht der Unmündigen würde respektiert und kontrolliert.
„Schaden vom Amt abzuwenden“ wäre zweitrangig …
Staat und Religion verbündeten sich mit äußeren Mitteln gegen innere Werte, gegen Freiheit und Menschenwürde angeblich „freier Büger“, zum eigenen Machtgewinn, trotz Grundgesetz – bis heute.
Mit fadenscheinigen Rechtfertigungen festigten Religionsführern und Politiker die gegenseitige Macht und den eigenen Lustgewinn – bis heute.
Obrigkeiten, stecken geblieben in völlig veralteten Strukturen …
Untertanen, schikaniert von lauter mundtot gemachten Bürokraten …
Menschen, deren Kindheit von Abhängigen gestohlen und zerstört wurde …
An allionso
Ich glaube nicht. Ich denke, dass es ohne Religionen auch Gewalt gäbe, die aber besser abzulehnen wäre. In dem Video „Starrer Blick“ z.B. kann man Argumente klar als fadenscheinig erkennen. Werden Argumente durch eine Religion gestützt, wird das brainwashing aus der Kindheit wieder aktiviert.
Die Religionen werden uns so früh eingeflößt, was es so schwierig macht, die Taten zu kritisieren.