Trier/Berlin.   Knapp vier Jahre nach Enthüllung des Missbrauchsskandals hat die katholische Kirche schätzungsweise rund sechs Millionen Euro an die Opfer gezahlt. Rund 1300 Menschen stellten bei der Koordinierungsstelle der Deutschen Bischofskonferenz bisher einen Antrag auf Entschädigung….

„Für die Opfer hat sich nichts verbessert“

Der bisherige Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes- Wilhelm Rörig, sagte: „Die Gesellschaft nimmt das Thema ernster als vor vier Jahren und setzt sich damit auseinander. Aber es gibt auch noch Abwehr und Verdrängung. Viele empfinden die Beschäftigung mit dem sexuellen Missbrauch noch immer als Zumutung.“

Für Norbert Denef vom Opferverein netzwerkB hat sich hingegen nichts getan: „Das ist alles Augenwischerei. Für die Opfer hat sich nichts verbessert, das gesellschaftliche Verständnis ist nach wie vor nicht da“, sagte er der dpa. Die finanziellen Leistungen reichten nicht aus, die Anträge seien „retraumatisierend“. Opferverbände fordern von der Politik, die strafrechtlichen Verjährungsfristen für Sexualstraftäter aufzuheben. (dpa)

Quelle: http://www.derwesten.de