Knapp vier Jahre nach der Enthüllung des Missbrauchsskandals hat die katholische Kirche Opfer mit schätzungsweise rund sechs Millionen Euro entschädigt. Etwa 1300 Menschen stellten bei der Koordinierungsstelle der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) einen entsprechenden Antrag….

…Der bisherige Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes- Wilhelm Rörig, sagte der dpa: „Die Gesellschaft nimmt das Thema ernster als vor vier Jahren und setzt sich damit auseinander. Aber es gibt auch noch Abwehr und Verdrängung. Viele empfinden die Beschäftigung mit dem sexuellen Missbrauch noch immer als Zumutung.“

Für Norbert Denef vom Opferverein netzwerkB hat sich hingegen nichts getan: „Das ist alles Augenwischerei. Für die Opfer hat sich nichts verbessert, das gesellschaftliche Verständnis ist nach wie vor nicht da“, sagte er der dpa. Die finanziellen Leistungen reichten nicht aus, die Anträge seien „retraumatisierend“. Opferverbände fordern von der Politik, die strafrechtlichen Verjährungsfristen für Sexualstraftäter aufzuheben.

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