„Zeit“-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo hat sich von Pädophilie-freundlichen Texten des langjährigen Feuilletonchefs der Zeit, Rudolf Walter Leonhardt, distanziert. Er sei „von Zeile zu Zeile mehr beschämt“ gewesen, „dass so etwas den Weg in die ‚Zeit‘ finden konnte“, sagte er dem SPIEGEL. „Hier hat der Freiheitsdrang der liberalen Medien in die Irre geführt.“ Es sei „grotesk, welch bildungsbürgerlicher Aufwand betrieben worden ist, um die eigentliche Aussage zu kaschieren, Fummeln mit Kindern sei nicht so schlimm.“ Leonhardt hatte 1969 in der „Zeit“ eine dreiteilige Serie unter dem Titel „Unfug mit Unschuld und Unzucht“ veröffentlicht, in der er für eine Entkriminalisierung von Sex mit Kindern eintritt. Weiter lesen…
Langsam verstehe ich warum die Medien nach 2010 sich so langsam und stickem beim Thema „Ehemalige Heimkinder“ aus der Öffentlichkeit zurückgezogen haben und uns regelrecht im Regen haben stehen lassen. Wie wir sehen, waren sie dem Thema Pädophilie sehr zugetan und da haben Themen von sexuellem Missbrauch an ehemaligen Heimkindern nur gestört.
Es wäre zu begrüssen, wenn sich die Medien sich wieder uns aufgeschlossen zuwenden würden, denn vieles bedarf noch der ehrlichen Aufarbeitung und Klärung. Der Missbrauchssumpf muss trocken gelegt werden, damit alle „scheinheiligen Täter“ ans Tageslicht gelangen können.
Wenn die ZEIT es ehrlich mit der Entschuldigung und dem Bedauern meint, dann erwarte ich vom jetzigen Chefredakteur der ZEIT auch eine klare Stellungnahme.
Wir dürfen nicht locker lassen und noch mehr Öffentliche Briefe schreiben und uns lautstark bemerkbar machen. Wer versucht uns tot zu schweigen, hat nicht mit unserer Hartnäckigkeit gerechnet und uns als hilflose bedauernswerte Opfer abgetan. Dank NetzwerkB und VeH. und viele andere engagierte Ehemalige wird es uns gelingen, das zumindest alle noch lebenden Missbrauchstäter zur Rechenschaft gezogen werden. Falls die Gerichte sich wie es scheint auch diesem Thema mehr zuwendet, habe ich dbzgl. grosse Hoffnung.
NetzwerkB danke ich auch für seine präventive Aufklärungsarbeit, dazu gehört auch das Thema „Beschneidung“.