Wir erhielten auf unsere Fragen:
Was sagen Sie diesen Nichtwählern?
als erste Antwort ein Schreiben von der CDU in Hessen.
Bezugnehmend auf unsere Anfragen an Herrn Dr. Ralf-Norbert Bartelt, MdL Hessen, CDU, liess uns Peter Beuth MdL, Generalsekretär der CDU Hessen, folgende Antwort zukommen, die wir hier (zunächst einmal unkommentiert) veröffentlichen:
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Für Rückfragen:
netzwerkB – Netzwerk Betroffener von sexualisierter Gewalt e.V.
Telefon: +49 (0)4503 892782 oder +49 (0)163 1625091
presse [at] netzwerkb.org
www.netzwerkB.org
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Hier können Sie spenden und Mitglied werden …
Das scheint eine Antwort zu sein, ist es aber für Überlebende nicht, so lange Politiker sich hinter den juristischen Fehleinschätzungen (der meist äußerst prekären Lage Betroffener und der Ursachen!!) verschanzen und glauben es sei schon viel erreicht worden und so tun, als hätten sie ihre Schuldigkeit getan. – Sie wissen nicht, was sie tun!
Erreicht ist nämlich NICHTS, wenn nicht jetzt die Gesellschaft wach wird und sieht, was mit Millionen Kindern nebenan geschehen ist, was für furchbare Folgen die verschlafenen Jahrzehnte im sogenannten Gesundheitswesen hinterlassen haben, was die Spuren dieser Gewalt noch in kommenden Generationen bewirken werden – wenn sie weiter den Schlaf der Gerechten schlafen …
Die CDU, ein Fels in der Brandung, will netzwerkB beraten und belehren? Das kann man nicht kommentieren, das ist eine Frechheit. Die Antworten sind plakative Blockabsätze. Schicken Sie das einfach zu Ihrer und unserer Entlastung zurück.
Ich kürz mal nur die Antwort der CDU auf die 1. Frage von netzwerkB ab:
CDU – Antwort:
Das müssen wir mit einem „qualitativen“ – Nein – beantworten.
Zu Opfern ermahnen…
https://www.youtube.com/watch?v=BU9w9ZtiO8I
Leere Worthülsen, nichts Neues, was man nicht schon wusste.
Besonders ist mir der Satz aufgestoßen, in dem Mord und sexueller Missbrauch miteinander verglichen werden und von einem „qualitativen Unterschied“, der gemacht werden müsse, die Rede ist. Das ist absurd, denn das sind zwei völlig verschiedene Arten von Straftaten.
Im diesem Satz kommt ganz deutlich zum Ausdruck, dass man sexuellem Missbrauch in seiner Schwere nicht anerkennt.
Ansonsten wurden nur bestehende Gesetzeslagen wortreich umschrieben und mit „wir haben…, wir wollen…, wir müssen…“,eigentlich nichts gesagt. Ich persönlich habe auch mit nichts Anderem gerechnet.
Hatte nicht die schwarz-gelbe Regierung den „Runden Tisch Missbrauch“ einberufen? Was ist davon übriggeblieben? Ich habe für mich keine spürbaren Veränderungen gemerkt. – Kam nicht von netzwerkB damals schon Kritik? Ich habe einen Antrag nach dem OEG gestellt. Das zieht sich alles so lange hin. Die Fragen bei der medizinischen Begutachtung durch einen Gutachter sind so belastend, alles kam wieder hoch, was damals passierte. – Und jetzt stellen sich diese CDU (Hessen) als große Aufklärer und Kinder- und Opferanwalt dar. Ein Witz!
Klar, die Nichtwähler soll(t)en die CDU wählen! Nur ist es leider so, dass durch die schwarz-gelbe Regierung unter A. Merkel, also die Mehrheit im Bundestag, das Klima in der Gesellschaft auch nicht besser geworden ist. Eher schlechter. Eine nachhaltige Verbesserung(!) der Situation der Missbrauchsopfer ist nicht eingetreten. Frau A. Merkel war von 2009-2013 an der Macht! Diese Partei nennt sich christlich-sozial bzw. christlich-demokratisch. In Wirklichkeit sind sie es aber nicht!