Die Mitgliederversammlung von netzwerkB wählt einen neuen Vorstand. Folgende Personen sind dazu bereit, dieses Amt zu übernehmen:

  • Dr. Marcella Becker und Katharina Micada (Erweiterter Vorstand)
  • Norbert Denef (Vorstand)

Die Wahl findet am 8. Juni 2013 um 14:00 Uhr in 23683 Scharbeutz, Kurparkhaus, Strandallee 143 statt.

Das neue netzwerkB-Team steht der Presse am 8. Juni 2013 um 17:00 Uhr, Seebrücke Scharbeutz, für Interviews und Fotos  zur Verfügung.

Die Presse ist eingeladen am weiteren Tagungsverlauf im Kurparkhaus teilzunehmen:

Mit einem gemeinsamen Strandspaziergang am 9. Juni 2013 ab 10:00 Uhr (Treffpunkt Seebrücke Scharbeutz) beenden wir unsere Tagung.

Ein starkes Team 

Aus einer Selbsthilfegruppe von sieben Personen wurde eine Bewegung. Der Verein selbst hat schon mehr als 900 Mitglieder, Tendenz weiter steigend!

Eine kurze Rückschau auf einige Aktionen von netzwerkB:

Unvergessen, die bewegende Rede des Sprechers und Vorsitzenden von netzwerkB, Norbert Denef, auf dem SPD Parteitag in Berlin am 6. Dezember 2011!

Der Hungerstreik von Norbert Denef und seiner engagierten MitstreiterInnen!

Ja, vom 8. Juni bis 24. Juli 2012, ganze 46 Tage wurde nichts gegessen für die Streichung der Verjährungsfristen!

64.639 gesammelte Unterschriften zur Streichung der Verjährungsfristen wurden am 14.11.2012 an Dr. Ralf Stegner, SPD, überreicht!

Viele Interviews wurden geführt, Artikel geschrieben und eine aktive Webseite mit 721.545 Besuchen wird beinahe rund um die Uhr betreut. Mehr als 8.000 Telefonanrufe und 16.000 Zuschriften wurden beantwortet und vieles mehr.

Ein Bericht vom 10.03. 2013 (Lübecker Nachrichten) lautete folgerichtig: „Der lange Atem des Norbert Denef“

Dann kam der Schock, auf der Webseite von netzwerkB war zu lesen: „Ich kann nicht mehr“ und dass sich netzwerkB möglicherweise auflösen würde.

Das Aberwitzige daran, dass die Bewegung, dass netzwerkB inzwischen so groß geworden war!

Wie sollte die inzwischen derart große netzwerkB-Bewegung ehrenamtlich am Laufen gehalten werden ohne Büro und wenigstens eine professionelle Schreibkraft, die das alles abwickelt, was Norbert Denef neben seinem vielen Tun als Sprecher und Vorstandsvorsitzender, überwiegend alleine zu schultern hat?

Was war geschehen, auf den ersten Blick – in Politik und Gesellschaft – während drei Jahren engagiertester Arbeit, die stets am Rande der eigenen Grenzen, der eigenen Kapazität aktiv betrieben wurde?

Die Verjährungsfristen wurden bisher nicht gestrichen. Keine Anzeige- und Meldepflicht. Betroffene werden mit Almosen abgespeist. PolitikerInnen beschäftigen sich nach wie vor mit Wahlkampf, statt wirklich zu sehen, dass es immer noch so viele Kinder gibt, die nicht gehört werden können, weil Erwachsene zugestopfte Ohren und blinde Augen haben. Und noch immer gibt es keine realitätsnahe Prävention!

In den eigenen Reihen der Politik wurde bisher nicht aufgeräumt, weil die meisten nur an ihre eigene Karriere dachten.

Und es wurde auch nichts geändert im Sinne mündiger und selbstbestimmter Betroffener!

Die bis heute nicht Mal sagen dürfen: Hey, der/die XY, der hat mir meine Kindheit genommen, der/die hat mich schwerverletzt, wegen dem/der kann ich nicht arbeiten wie andere, wegen dem/der muss ich jeden Cent umdrehen, wegen dem/der habe ich zeitlebens diese ganzen Ängste, wegen dem/der kann ich die normalsten Dinge nicht tun!

Wegen ihm/ihr aber bin ich nicht Mal als Opfer anerkannt, und wenn ich den/die anzeige, ist das verjährt und ich muss wieder den Mund halten und außerdem macht er/sie es wieder mit anderen Kindern, denn seine/ihre verjährten Taten sind ja unwichtig, ich bin unwichtig…

Nur auf geklärtem Boden kann Klares wachsen! Das weiss jedes Kind – aber die Erwachsenen wissen es nicht, wollen es nicht wissen.

Nachdem die Ankündigung einer möglichen Auflösung von netzwerkB schockiert aufgenommen wurde, passierte etwas mit dem niemand gerechnet hatte, bewegte sich auf einmal etwas, und aus dieser Bewegung heraus wuchs etwas Neues:

Plötzlich wurde nämlich bekannt, dass Daniel Cohn-Bendit, der Pädokrminalität verharmloste, einen renommierten Preis bekommen sollte. Und dann saß Norbert Denef als Sprecher von netzwerkB e.V. im Zug, diesmal nach Stuttgart, um diesem Mann und seiner Gefolgschaft  zu zeigen: So geht das nicht, hier sind Menschen, die etwas dagegen haben und wir sind heutzutage laut, und zeigen uns!

Viele weitere schlossen sich an, ob bei der Demo selbst, oder im Internet, durch Kommentare, Emails, und sei es nur ein Klick auf der Facebookseite: Nein, ich bin auch nicht damit einverstanden!

Auch die vielen hunderte Zuschriften die Norbert Denef bekam nachdem er erst ein paar, dann alle Restexemplare seines Büches verschenken wollte, zeigten, wie wichtig und wie unterstützend viele Betroffene hinter netzwerkB stehen und sich wünschen, dass es weitergeht.

Immer mehr UnterstützerInnen, die sich bereit erklärten mitzumachen, wandten sich an netzwerkB. Es kamen neue Mitglieder hinzu und viele Spenden.

Ja, unser netzwerkB wurde gehört, die Unterstützer haben gesprochen, haben gezeigt, dass es weitergeht, dass wir es schaffen!

Wir wollen nun feiern, dass wir so viele geworden sind, dass wir uns zusammengeschlossen haben, dass wir gemeinsam ein Etappen-Ziel erreicht haben!

Es ist Zeit, dass wir noch unbequemer werden, dass wir das Geld für unser professionelles Büro einfordern!

Zeit, dass wir weiterhin an unserem langen Atem, den wir als Betroffene ganz besonders haben, glauben. Dass wir uns gegenseitig unterstützen, als Betroffene von sexualisierter Gewalt, und unser netzwerkB-Team getragen wird durch die Höhen und Tiefen von den vielen kraftvollen UnterstützerInnen in unserem Land!

Gemeinsam starten wir am 8. Juni mit Volldampf voraus!

Jetzt netzwerkB noch stärker machen …

Für Rückfragen:
netzwerkB – Netzwerk Betroffener von sexualisierter Gewalt e.V.
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