Wir befinden uns im eintägigen Hungerstreik, weil der Öffentlichkeit, den Betroffenen und ihren Angehörigen verschwiegen wird,
- dass sexualisierte Gewalt gegen Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem Posttraumatischen Belastungssyndrom (PTBS) führt,
- dass das klinische Bild von verschiedenen gesundheitlichen Störungen, schon seit vielen Jahrzehnten wissenschaftlich bekannt ist,
- dass man die Betroffenen und ihre Angehörigen informieren müsste, woher diese gesundheitlichen Belastungen in allen möglichen Formen stammen, wie sie sich auswirken und wie man damit umgehen kann,
- dass es infolge von PTBS zu Veränderungen in der Realitätswahrnehmung, Stimmungsveränderungen, geschädigtes Selbstwertgefühl, Vertrauensstörungen, Bindungsstörungen, Schlafstörungen, Angststörungen, Essstörungen, Depressionen, Panikattacken, Substanzmissbrauch, Suizidalität und vielem mehr kommen kann,
- dass PTBS eine Erkrankung ist, die auch nach Jahrzehnten noch von Veränderungen im Blutbild begleitet wird, unter anderem im Cortisolgehalt, sich ebenso in Veränderungen der Aktivität der Hirnregionen ausdrücken kann,
- dass sich das Komplexe Posttraumatische Belastungssyndrom (K-PTBS) bei Kindern und Jugendlichen unter anderem in Form von Entwicklungsstörungen und beeinträchtigtem Körperwachstum auswirken kann,
- dass PTBS eine beeinträchtigte Gedächtnisleistung und eine gestörte Verwahrung des Erinnerten verursacht, die es massiv erschwert, dass Erlebte wieder bewusst abzurufen und richtig in Zeit und Ort einzuordnen,
- dass ein grösseres Risiko besteht, durch PTBS organische Krankheiten zu erleiden oder zu verschlimmern wie zum Beispiel Darmerkrankungen und Herzkrankheiten (Jackson, Hart, Gordon 2007),
- dass Missbrauch und Misshandlungen von Kindern und Jugendlichen unter anderem zu einem um 50 % erhöhten Krebsrisiko führt, wie Studien an 14.000 Befragten in Kanada ergeben haben (Fuller-Thompson, 2009),
- dass eine Verlängerung der strafrechtlichen Verjährungsfristen um drei Jahre überhaupt keinen entscheidenen Vorteil für die Opfer bringt, und dass der Verzicht auf eine rückwirkende Verlängerung von 30 Jahren im Zivilrecht eine Katastrophe für die Altopfer ist,
- dass die Bundesjustizministerin zielstrebig mit Desinformationen einen Täterschutz betreibt.
Norbert Denef wieder im HUNGERSTREIK – jeden Freitag
Beginn: 4. Januar 2013
Ende: unbefristet
Weitere Teilnehmer der HUNGERSTREIK – DEMO:
Marcella Becker
Christine Kubacha
Maren
Susanne Jensen
Gerborg Glanz
Katharina M.
Stefan Scharmach
Anita Birke
Bettina Mai
Sonja
Jasmin Klett
Ela Badewien
David Farago
Andrea
Prof. Dr. Gernot Lucas
Petra Broder
Helen Vogel
Josef Mehl
Sabrina Främke
Anna-Maria Oeser
Kathleen Koch
Brigitte Lunzer Rieder
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Für Rückfragen:
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