Der Scharbeutzer kämpft unverdrossen weiter gegen die Verjährungsfristen für sexualisierte Gewalt.
Vom Schreibtisch in seinem Scharbeutzer Haus aus setzt sich Norbert Denef für die Interessen der Missbrauchsopfer ein.
Von Susanne Peyronnet
Scharbeutz. „Wer nichts tut und wegschaut, ist mit schuldig an diesem Verbrechen.“ Norbert Denef aus Scharbeutz gibt nicht auf. Er ist Sprecher von netzwerkB, dem größten Zusammenschluss von deutschen Missbrauchsopfern. Das Wegschauen wirft er der Politik und dem „Runden Tisch Sexueller Kindesmissbrauch“ vor, der im Februar nach drei Jahren die Arbeit einstellte. Nach Denefs Ansicht hat der nichts gebracht. „Der Runde Tisch hat nur drei Jahre Zeit vertan, mehr ist nicht geschehen.“ Die Opfer seien nichts als Marionetten gewesen, die „verdrängende Arroganz“ derer am Runden Tisch sei der Größe des Verbrechens nicht gerecht geworden.
„Ich renne überall gegen Wände“, beschreibt Denef seine Situation. Von den 64 000 Unterschriften, die er im vergangenen November an den SPD-Landesvorsitzenden Ralf Stegner übergab, hat er nie wieder etwas gehört. „64 000 Unterschriften kann man doch nicht unter den Tisch fallen lassen.“ Die Unterzeichner sprechen sich dafür aus, die Verjährungsfristen für sexualisierte Gewalt aufzuheben.
Das ist Denefs großes Ziel, und dafür hungert er. Seitdem er im vergangenen Sommer einen Hungerstreik nach 46 Tagen abgebrochen hat, nimmt er jetzt jeden Freitag keine feste Nahrung zu sich. Seine Forderung: „Wir brauchen eine Wahrheitskommission. Und einen politischen Dammbruch.“ Den aber erhofft sich Denef weder von einer möglichen neuen Koalition nach der Bundestagswahl im Herbst noch von einem neuen Papst. „Wenn ich Ihr Auto für 50 000 Euro kaputt fahre, wollen Sie von mir 50 000 Euro und kein Gebet“, kommentiert er die Haltung der Kirche.
Denef macht unverdrossen weiter. „netzwerkB hat mehr als 800 Mitglieder, denen bin ich Rechenschaft schuldig, da kann ich keine faulen Kompromisse machen.“ Das Ziel der Vereinigung sei es, immer größer zu werden und einen Manager einzustellen, der die Interessen der Missbrauchsopfer professionell wahrnimmt. „Das ist ein Rund-um-die-Uhr-Job. Wir müssen weg von dem Gejammer, klare Fakten schaffen.“
• Informationen unter www.netzwerkb.org
Quelle: http://www.ln-online.de/Lokales/Ostholstein/Der-lange-Atem-des-Norbert-Denef
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Hier ist die politische Verantwortung und deren Antwort, für die Opfer, wie allen Opfern weltweit, jeglicher Art, die subtilste Form von Verachtung, deutlich scharf ausgesprochen eine Form von Rache an unschuldigen Menschen, die keine Rechte durch die Politik erhalten. Moral der Politiker ist keine Kraft.Das Schicksal der Opfer ,ist das Opfer, und ich sehe leider das diese in einer Niederlage gegen die Mächtigen, jetzt der Politiker wieder n u r Opfer sind.
Doch, es muss dem Bund (runden Tisch) etwas gebracht haben. Datensammelwut für 10.000€ pro Kopf. Ich will absolut nicht gegen den runden Tisch mich äußern, die haben mir meinen Hintern gerettet, aber wenn das alles für die war und die Opfer damit wieder still sein sollen, haben die sich getäuscht. Ich fange gerade erst an zu sprechen. Ich fange gerade erst an, das System für Opfer in Deutschland auf den Kopf zu stellen. Auf meine Art. Auch sehr eigenartig, aber die machen Fehler und diese sammel ich. Ich habe keine Ruhe, dann werden meine Täterkreise auch keine Ruhe finden. Und die sitzen mit an hohen Stellen. Ich reibe mir jedes Jahr die Hände. Und auch heute gilt noch: „macht nur weiter so!“ Vor allem eure Fehler sind genial. (Meine Täterkreise sind gemeint)
Irgendwann steht ihr am Pranger und dann hilft euch eure Macht überhaupt nichts.
Die Wahrheit siegt immer; fragt sich nur wann!
Irgendwann kommt alles an das schwarze Brett für alle sichtbar und vervielfältigt im Verteiler.