Reaktionen auf den Papst-Rücktritt
Nach der überraschenden Ankündigung von Papst Benedikt XVI., am 28. Februar 2013 zurücktreten, überschlagen sich die Reaktionen aus aller Welt. Wir haben ein paar zusammen gefasst….
…Das „Netzwerk Betroffener von sexueller Gewalt“ merkte an, zur Unterstützung der Opfer habe Joseph Ratzinger nichts beigetragen. „Stattdessen wurden Täter und Serientäter weiter geschützt und versetzt“, schrieb der Vorsitzende Norbert Denef. Ratzinger habe insbesondere zur Gleichbehandlung der Opfer von sexueller Gewalt weltweit keinen Beitrag geleistet. Während etwa Opfer in den USA teilweise mit mehr als einer Million Dollar entschädigt und die Personalakten der Täter im Internet veröffentlicht würden, müssten sich die von sexueller Gewalt durch Geistliche und Kirchenangehörige Betroffenen in Deutschland mit mehreren tausend Euro abfinden.
Der Paderborner Kirchenkritiker Eugen Drewermann (72) hat große Zweifel, ob nun in der katholischen Kirche eine neue Nachdenklichkeit über den Papst und dessen Amt einsetzt, sagte Drewermann der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Mittwochausgabe). Dazu seien die Strukturen viel zu sehr verkrustet. Seiner Ansicht nach müsste „die Religion von den Menschen und nicht vom Amt her“ gedacht und praktiziert werden. In der katholischen Kirche sei allerdings das Gegenteil der Fall. „Hier dürfen die Menschen nicht reifen, sondern sie müssen stets gehorchen“. Die Amtskirche denke immer autoritär und von oben her. „Sie verkündet fertige Dogmen und weiß angeblich immer schon wo es langgeht“, konstatierte der Kirchenkritiker. Dieses sei „ihr Grundproblem“. Falls nun ein Papst aus so genannten Entwicklungsländern in Rom an die Macht komme, werde das kaum etwas ändern. Denn in Afrika oder Amerika zum Beispiel seien die Kirchenvertreter häufig noch konservativer als in Europa. (Quelle: Neue Westfälische)
Mich stößt es z. Z. irgendwie auf, welche Bedeutung NetzwerkB dem Thema Papst und Kirche zumisst, als gäbe es keine anderen Themen mehr.
Sollte nicht vielmehr das Augenmerk auf die Politiker gerichtet werden, wenn man an den Machtverhältnisse der RKK etwas langfristiges bewirken will???. Denn der Staat gewährt dem Vatikan und Co soviel Macht und Eigenregie? Hier muss doch der Richtungswechsel statt finden. Die Kirche selbst wird den Teufel tun, ihre Fäden selbst aus der Hand zu geben.
Ach, übrigens, hier und gerade heute ein WICHTIGERES Thema außer Papst und Co.
Ich erinnere hiermit an die Aktion „The One Billion Rising“, die heute in ganz Deutschland stattfindet!!!
Hier noch mal der Link dazu!!!
Ich hoffe, dass sehr viele daran teilnehmen in ihrer jeweiligen Region!!!
http://www.onebillionrising.org/
und hier die genauen Zeitangaben und Städteauflistung, wann und wo heute überall gegen die Gewalt an Frauen und Mädchen getanzt wird.
http://onebillionrisingosnabrueck.wordpress.com/
Ich war mit dabei und habe zusammen mit erfreulich vielen gegen Gewalt gekämpft! 🙂 Es war ein wirklich inspirierends Event und ich hoffe, die Wirkung verpufft nicht gleich. Besonders schön fand ich die Heterogenität: Da waren junge und alte, und nicht nur Frauen, sondern auch etliche Männer. Klasse Sache!