Missbrauchsopfer üben Kritik

Zum Abschied des Papstes wird an die Verdienste des Kirchenoberhauptes erinnert. Doch für viele ist der Name Benedikt der XVI. mit schmerzhaften Assoziationen verbunden. Gerade Opfer sexuellen Missbrauchs finden scharfe Worte. Aber auch katholische Laien und Israelis äußern sich nicht nur positiv.

Der Rücktritt Papst Benedikts trifft nicht nur auf lobende Reaktionen. Besonders Vertreter von Menschen, die in kirchlichen Einrichtungen Opfer sexuellen Missbrauchs wurden, melden sich kritisch zu Wort. Aber auch Israelis und katholische Laien kommentieren nicht nur positiv.

Das „Netzwerk Betroffener von sexueller Gewalt“ merkte an, zur Unterstützung der Opfer habe Joseph Ratzinger nichts beigetragen. „Stattdessen wurden Täter und Serientäter weiter geschützt und versetzt“, schrieb der Vorsitzende Norbert Denef. Ratzinger habe insbesondere zur Gleichbehandlung der Opfer von sexueller Gewalt weltweit keinen Beitrag geleistet. Während etwa Opfer in den USA teilweise mit mehr als einer Million Dollar entschädigt und die Personalakten der Täter im Internet veröffentlicht würden, müssten sich die von sexueller Gewalt durch Geistliche und Kirchenangehörige Betroffenen in Deutschland mit mehreren tausend Euro abfinden.

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